MDR AKTUELL - Meldungen um 14:30 Uhr

27. April 2024, 14:35 Uhr


Verdi kritisiert neue Filial-Schließungen bei Galeria Karstadt Kaufhof

Die Gewerkschaft Verdi hat die Schließung weiterer Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof kritisiert. Verdi erklärte, das sei weder für die Beschäftigten, die Kundinnen und Kunden, noch für die Kommunen eine gute Nachricht. Jeder Standort, der geschlossen werde, führe zu einer weiteren Verödung der Innenstädte. Das Unternehmen hatte zuvor bekanntgegeben, 16 seiner 92 Warenhäuser schließen zu wollen. In Mitteldeutschland ist die Filiale in Chemnitz betroffen. Stadtsprecher Matthias Nowak sagte MDR AKTUELL, es tue ihm für die Mitarbeiter leid, die in den vergangenen Jahren um ihren Standort gekämpft hätten.


Thüringer Linke wählt Ramelow zum Spitzenkandidaten

Die Thüringer Linke setzt bei der Landtagswahl im Herbst auf Bodo Ramelow als Spitzenkandidaten. Er wurde am Vormittag bei einer Landesvertreter-Versammlung in Bad Blankenburg mit mehr als 99 Prozent der Stimmen gewählt. Damit erreichte Ramelow ein noch besseres Ergebnis als im Jahr 2019. Damals hatte er gut 97 Prozent der Stimmen bekommen. Ramelow sagte, er kämpfe nicht gegen andere demokratische Parteien, sondern gegen die Normalisierung des Faschismus. Die Landtagswahl findet am 1. September statt. Derzeit führt Ramelow eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung an.


Söder strebt für Europawahl besseres Ergebnis als bei Wahl 2019 an

CSU-Chef Markus Söder hat für seine Partei bei der Europawahl ein besseres Ergebnis als bei der Wahl 2019 als Ziel ausgegeben. Er sagte zur Eröffnung auf einem CSU-Europaparteitag in München, er wolle für seine Partei mindestens sieben Abgeordnete ins EU-Parlament entsenden. Bisher sind es sechs. Am Nachmittag startet auch die AfD ihren Europawahlkampf. Dazu werden in Donaueschingen in Baden-Württemberg die Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla erwartet. Der umstrittene Spitzenkandidat Maximilian Krah fehlt, nachdem einer seiner Mitarbeiter Anfang der Woche wegen des Verdachts der Spionage für China verhaftet worden war.


FDP-Chef Lindner bekräftigt Forderung nach Wirtschaftswende

FDP-Chef Christian Lindner hat erneut eine Umkehr in der Wirtschaftspolitik gefordert. Er sagte auf dem FDP-Bundesparteitag in Berlin, Deutschland durchlebe im internationalen Vergleich eine Wachstumsschwäche. Das habe Folgen auch für Sicherheit und sozialen Zusammenhalt. Deutschland habe die Köpfe, das Know-how, das Kapital, aber das Land stehe sich zu oft selbst im Weg. Mahnungen aus der Wirtschaft vor einem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit dürften nicht überhört werden. Lindner sagte außerdem der Ukraine weitere Unterstützung bei der Verteidigung gegen Russland zu. Kreml-Chef Putin wolle nicht nur die Ukraine von der Landkarte entfernen. Er wolle auch Europa und die Nato spalten.


Armee: Israel fliegt nach Beschuss Luftangriffe in Gaza und im Libanon

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Luftangriffe im Gazastreifen und im Libanon geflogen. Ziel seien Stellungen der islamischen Hamas und der Schiitenmiliz Hisbollah gewesen. Dabei sei unter anderem im Süden des Gazastreifens eine Raketen-Abschussrampe zerstört worden. Insgesamt habe die Armee 25 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Nach Angaben der Hisbollah kamen bei Raketenangriffen im Südlibanon mehrere ihrer Mitglieder ums Leben. Seit Beginn des Gaza-Kriegs attackiert die Hisbollah von dort aus den Norden Israels mit Raketen und Granaten.


Tausende Tempo-Sünder in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt hat die Polizei in einer Kontrollwoche mehr als 5.200 Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen. Wie das Innenministerium in Magdeburg mitteilte, waren das rund 400 mehr als bei der Aktion im vergangenen Jahr. Insgesamt seien mehr als 200.000 Fahrzeuge überprüft worden. Innenministerin Tamara Zieschang sagte, zu viele Fahrzeugführer seien rücksichtslos unterwegs. So wurde in Möckern im Jerichower Land ein Autofahrer mit 150 km/h gemessen. In Zerbst im Landkreis Anhalt-Bitterfeld war ein Fahrer mit 100 km/h in einer 30er Zone unterwegs.


Viele Bankkunden verzichten auf Erstattung von Kontogebühren

Viele Bankkunden verzichten einer Umfrage zufolge darauf, sich Kontogebühren erstatten zu lassen. Das teilte die Vergleichsplattform Verivox mit. Demnach haben nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs nur gut zehn Prozent der Befragten Geld zurückgefordert. 40 Prozent der Befragten kannten das Urteil nicht. Der BGH hatte vor drei Jahren entschieden, dass Banken bei Änderungen von Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Zustimmung ihrer Kunden einholen müssen. Tun die Geldinstitute das nicht, können die Kunden erhöhte Gebühren zurückfordern.


Kohleausstieg: Umwelthilfe für Änderung des Bergrechts

Die Deutsche Umwelthilfe hat sich dafür ausgesprochen, ehemalige Kohle-Abbaugebiete verwildern zu lassen. Sprecher Ulrich Stöcker sagte MDR AKTUELL, dafür sei jedoch eine Änderung des Bergrechts notwendig. Die derzeitige Gesetzeslage sieht vor, dass das Land nach Ende des Kohlebetriebs für Landwirtschaft oder Industrie wieder nutzbar gemacht werden muss. Stöcker erklärte, die Landschaften profitierten von den Selbstheilungskräften der Natur. So fänden bedrohte Vogelarten wie der Brachpieper oder der Steinschmätzer in den Bergbaufolgelandschaften ein neues Zuhause.


Tornados richten in den USA schwere Schäden an

Im Mittleren Westen der USA haben mehrere Tornados große Schäden angerichtet. Besonders schwer traf es die Stadt Omaha und deren Umgebung im Bundesstaat Nebraska. Nach Behördenangaben wurden Hunderte Häuser beschädigt. Es gebe auch Berichte über Verletzte. Auch aus dem Nachbar-Bundesstaat Iowa wurden schwere Verwüstungen gemeldet. Wie der Sender CNN berichtet, wurden seit gestern mindestens 60 Tornados und heftige Wirbelstürme in fünf Bundesstaaten gemeldet.

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