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Bundeskanzler Scholz: Zahl der Flüchtlinge zu hoch
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge als zu hoch bezeichnet. Scholz sagte dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland", es könne nicht bleiben wie bisher. Mehr als 70 Prozent aller ankommenden Flüchtlinge seien vorher nicht registriert worden, obwohl sie in einem anderen EU-Land gewesen seien. Scholz griff in diesem Zusammenhang insbesondere Polen an. Die Regierung in Warschau dürfe nicht weiter Visa verkaufen und Flüchtlinge nach Deutschland durchwinken lassen. Deshalb habe man die Kontrollen an der Grenze zu Polen verschärfen müssen. Er hoffe, dass sich das schnell bemerkbar mache. - In Magdeburg forderte CDU-Chef Friedrich Merz Scholz erneut zu einem gemeinsamen Vorgehen in der Migrationspolitik auf. Auf dem Landesparteitag der CDU in Sachsen-Anhalt sagte Merz, man sollte spätestens nach den Wahlen in Bayern und Hessen am nächsten Wochenende zusammenkommen.
Dröge: Arbeitsverbote für Geflüchtete abschaffen
Die Grünen-Politikerin Katharina Dröge hat sich dafür ausgesprochen, Flüchtlingen sofort nach ihrer Ankunft in Deutschland das Arbeiten zu erlauben. Dröge sagte der Funke Mediengruppe, man brauche endlich eine vollständige Abschaffung der vielfach noch bestehenden Arbeitsverbote. Das wäre sinnvoll und kurzfristig umsetzbar. Dröge reagierte damit auf einen Vorschlag des Deutsche Städte- und Gemeindebundes. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg hatte sich dafür ausgesprochen, Flüchtlingen mit Bleibeperspektive von Anfang an eine Arbeitserlaubnis zu geben. Dies könne einen Beitrag zur Integration leisten, der Bedarf am Arbeitsmarkt sei da. Asylbewerber dürfen in Deutschland in der Regel erst nach frühestens drei Monaten arbeiten.
Selenskyj wirbt um westliche Rüstungskonzerne
In Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für eine Waffenproduktion im eigenen Land geworben. Auf einem Forum mit internationalen Rüstungskonzernen sagte er, die Ukraine befinde sich in einer heißen Phase des Verteidigungsmarathons. Ziel einer heimischen Waffenproduktion sei es, ein schlagkräftiges Arsenal durch Partnerschaften in der Rüstungsindustrie aufzubauen. Laut Selenskyj haben sich einer solchen Allianz der Verteidigungsindustrie bisher 13 ausländischen Unternehmen angeschlossen. An dem Forum haben etwa 250 Waffenproduzenten aus mehr als 30 Ländern teilgenommen.
Coronavirus kann Risiko für Herzinfarkt erhöhen
Das Coronavirus kann die Herzkranzarterien infizieren und zu einem erhöhten Infarkt-Risiko führen. Das berichtet das "Ärzteblatt" und verweist auf US-Studien. Zu Beginn der Pandemie sei aufgefallen, dass Patienten mit COVID-19 ein deutlich erhöhtes Risiko auf einen Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Herz-Kreislauf-Ereignisse gehabt hätten. Das Risiko sei auch nach der Erholung erhöht geblieben. Die Forscher konnten nun nachweisen, dass das langfristige Risiko durch Coronaviren ausgelöst wird, die die weißen Blutkörperchen befallen und zerstören. Das löse eine Entzündung aus, die zu einer Arteriosklerose und schließlich zu einem Herzinfarkt führen könne.
2. Bundesliga: Hannover, Kiel und Rostock gewinnen
In der 2. Fußball-Bundesliga haben Hannover und Kiel wieder den Anschluss an die Tabellenspitze geschafft. Hannover schlug Wehen Wiesbaden 2:0 und schob sich auf Platz Zwei vor. Kiel gewann in Karlsruhe ebenfalls 2:0 und liegt nun auf Platz Drei. Rostock schlug Braunschweig 1:0.