Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 44 min
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Die USA haben ATACMS-Raketen geliefert. Diese haben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Nun hat die Ukraine sie erstmals eingesetzt. Das verändert einiges für die russische Armee, so Ex-General Bühler.

MDR AKTUELL Do 19.10.2023 16:38Uhr 43:40 min

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Bevor es um die Ukraine geht, sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler in dieser Folge über die verheerende Explosion in einem Krankenhaus in Gaza-Stadt mit vielen Toten. Die Hamas beschuldigt Israel, verantwortlich zu sein. Israel sprich von einer fehlgeleiteten Rakete von palästinensischer Seite. Bühler zweifelt die palästinensischen Angaben an. Er verweist dabei unter anderem auf Bilder vom Ort des Geschehens und einen abgehörten Funkspruch. Die israelische Version des Geschehens sei glaubwürdiger. Beweise gebe es aber auch dafür nicht. Mit Blick auf die allgemeine Lage sagt Bühler: Es sei wichtig, dass ein Flächenbrand in der Region verhindert werde.

Die öffentliche Aufmerksamkeit konzentriert sich derzeit vor allem auf den Krieg im Nahen Osten. Der Ukraine-Krieg steht seitdem weniger im Fokus. Die aktuelle Lage stellt sich laut Bühler wie folgt dar: Im Osten, bei Awdijiwka greifen die Russen weiter an. Die Intensität habe aber nachgelassen. Dennoch rechnet Bühler damit, dass die Russen weitermachen, trotz hoher Verluste. Bei Cherson halten die Ukrainer weiter einen Brückenkopf über den Dnipro.

Außerdem gab es eine ukrainische Attacke auf russische Luftwaffenstützpunkte, erstmals mit den ATACMS-Raketen, die die USA geliefert hatten. Dabei sind unter anderem Hubschrauber zerstört worden. Die Russen müssten wegen dieser neuen US-Waffe umdisponieren, so Bühler. Sie müssten Hubschrauber, Treibstofflager und mehr weiter von der Front wegverlegen, damit sie nicht getroffen werden könnten. Außerdem sprechen Deisinger und Bühler darüber, ob Deutschland nun Taurus-Marschflugkörper liefern könnte.

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