In dieser Ausgabe sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler noch einmal über den Nato-Gipfel. Bühler sagt, die Nato habe sich geschlossen gezeigt, trotz einer schwierigen Sicherheitslage im Zuge des Ukraine-Kriegs. Er widerspricht dem Eindruck, dass es bei dem Gipfel vor allem um den Beitritt der Ukraine zum Bündnis gegangen sei. Daneben seien andere wichtige Themen in der Wahrnehmung zu kurz gekommen. Wichtig sei unter anderem die gemeinsame Erklärung der G7-Staaten zur langfristigen Unterstützung der Ukraine gewesen. Ebenso seien die Ankündigungen zu weiteren Waffenlieferungen und die Entscheidung zur militärischen Ausrichtung des Bündnisses bedeutsam. Letzteres werde die Nato auf Jahre hinweg prägen. Auch bei den Militärausgaben der Staaten habe es wichtige Zusagen der Staaten gegeben. Bühler erklärt, warum er das alles so wichtig findet.
Eine Frage bleibt dennoch: Wie einig ist die Nato? Es gab durchaus Kontroversen, beispielsweise um den Umfang der Unterstützung für die Ukraine und das Tempo beim Nato-Beitritt. Oder um den Panzer-Reparatur-Hub in Polen, über den es keine Einigung gab. Auch darüber sprechen Deisinger und Bühler.
Die aktuelle Lage: Die Ukraine macht bei ihrer Offensive weiter kleine Fortschritte. Der kleine Brückenkopf, den die Ukrainer bei Cherson am gegenüberliegenden Ufer des Dnipros errichtet haben, wird derzeit von den russischen Truppen attackiert. Die Ukrainer halten ihn aber nach wie vor.
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