Ob Wissen, Arbeit oder Kekse: Der Mensch ist ein teilendes Wesen. Teilen heißt aus Sicht der Evolution Überleben. Keine Erfindung, nicht mal unser Gehirn, wäre in der heutigen Form denkbar, wenn Menschen nicht miteinander kooperiert hätten. Doch angesichts der sich zuspitzenden Verteilungskämpfe scheint es, als müssten wir diese Gabe wieder lernen. "Wenn man Kinder fragt, was sie am liebsten möchten, ist es das Szenario, wo beide Kinder einen Keks kriegen. Schimpansen wäre es eher egal, ob der andere auch einen Keks bekommt", sagt die Neurowissenschaftlerin Franca Parianen. Sie hat zum Thema Teilen und dessen Wert geforscht, darüber geschrieben und tritt dazu auch als Science-Slammerin auf. Lydia Jakobi spricht mit ihr darüber, warum teilen nicht gleich abgeben heißt und warum und wie wir die Begeisterung über den Wert des Teilens neu entdecken sollten.