Haben wir „Patient Null“ der Corona-Pandemie gefunden? Medienberichte aus den USA lenken den Blick ein weiteres Mal auf das Virologie-Institut im chinesischen Wuhan. Es geht um einen Mitarbeiter des Instituts. Jan Kröger und Prof. Alexander Kekulé diskutieren die Berichte. Der Virologe kommentiert sie zurückhaltend. Viel Neues sei nicht dabei. Wieder einmal aber werde deutlich, wie wenig transparent China mit Informationen umgehe. Kekulé zieht ein Fazit mit Blick auf die sogenannte Laborthese: Genau erfahren werden wir es wohl nie. Er selbst glaube aber nicht daran. Der Virologe erklärt auch, warum.
Außerdem ist ein umstrittenes Experiment eines Londoner Instituts Thema im Podcast. Für die Wissenschaft haben sich Menschen bewusst mit Corona infizieren lassen, mit einer Variante, die noch deutlich gefährlicher war als die nun zirkulierenden Omikron-Varianten. 36 junge und gesunde Erwachsene haben mitgemacht. Kekulé spricht von „mutigen Teilnehmern“. Schwer erkrankt sei niemand. Ob einige nun an Long Covid leiden, sei unbekannt. Kekulé erklärt, wie genau die Teilnehmenden infiziert wurden. Und was das Experiment an Erkenntnissen gebracht hat. Es sind einige.
Und: MIS-C, das multisystemische Entzündungssyndrom gilt als eines der wenigen Risiken für Kinder, die an Covid-19 erkranken. Auch dazu gibt es neue Erkenntnisse.
Links:
Challenge-Studie: Menschen lassen sich freiwillig mit SARS-CoV-2 infizieren
Preprint: Mögliche Erklärung für MIS-C gefunden
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