In dieser Episode sprechen Marcus Schödel und die Klimaökonomin Claudia Kemfert über den September. Der Monat ist dieses Jahr weltweit ungewöhnlich warm gewesen, genauer gesagt 1,75 Grad zu warm. Davon waren sogar Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überrascht. Kemfert nennt die Zahl schockierend. Sie sagt, den Klimaforschern gingen mittlerweile auch die Superlative aus. Bereits im Juli seien schon mehrere Weltrekorde gemessen worden. Es komme alles viel schneller, viel intensiver und viel häufiger als angenommen und auch als alle Klimamodelle bisher gezeigt hätten.
Eine Ursache für den Temperaturanstieg ist natürlich der Mensch und sein CO2-Ausstoß. Aber auch andere Dinge könnten eine Rolle spielen, zum Beispiel das Wetterphänomen „El Niño“ oder der Ausbruch eines Unterwasservulkans im Südpazifik im Königreich Tonga im Januar 2022. Kemfert erklärt, dass bei dem Ausbruch 150 Millionen Tonnen Wasserdampf in die Stratosphäre katapultiert worden seien. Das könne Temperaturen ansteigen lassen, es werde aber noch untersucht. Kemfert ergänzt, Wasserdampf sei ein potentes Treibhausgas. Das habe man sonst nicht so auf dem Schirm. Es dürfte Jahre dauern, bis sich der Wasserdampfgehalt wieder normalisiert habe.
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Außerdem geht es am Ende um den Vorschlag einer Hörerin. Sie kann sich vorstellen, dass ein Großteil des interkontinentalen Flugverkehrs wieder abgeschafft wird und stattdessen Linienschiffe eingesetzt werden. Kann man so klimafreundlich reisen? Und was kostet das?
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