Neuralink Studie zu Gehirnimplantaten bei Menschen angeblich zugelassen

26. Mai 2023, 18:11 Uhr

Das von Elon Musk gegründete Unternehmen Neuralink hat in den USA angeblich die Genehmigung für eine erste klinische Studie zu Gehirnimplantaten bei Menschen jetzt erhalten. Bestätigt hat die zuständige US-Behörde das allerdings noch nicht.

Das von Tesla-Gründer und Twitter-Besitzer Elon Musk gegründete Unternehmen Neuralink hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA angeblich die Genehmigung einer ersten klinischen Studie zu Gehirnimplantaten bei Menschen erhalten. "Wir freuen uns, dass wir die Zulassung der FDA für den Start unserer ersten klinischen Studie am Menschen erhalten haben", teilte das Unternehmen auf Twitter mit. Die Genehmigung der Food and Drug Administration (FDA) sei "ein wichtiger erster Schritt".

Die Rekrutierung für die Studie habe noch nicht begonnen, es solle jedoch bald Informationen dazu geben, teilte Neuralink mit. Das Unternehmen will ein Gehirnimplantat entwickeln, das neurologische Krankheiten heilen und gelähmten Menschen das Gehen wieder ermöglichen könne.

Der Antrag für klinische Studien am Menschen war von der FDA zu Beginn des vergangenen Jahres zunächst abgelehnt worden. Die Behörde reagierte noch nicht auf Anfragen zu der jetzt angeblich erfolgten Zulassung der Studie.

Computerchips im Gehirn

Es geht dabei um Tests von Computerchips im Gehirn, die es nach einer Präsentation von Musk im Dezember ermöglichen würden, durch Gedanken direkt mit Computern zu kommunizieren. "Natürlich wollen wir extrem vorsichtig sein und sichergehen, dass es gut funktioniert, bevor wir ein Gerät in einen Menschen einsetzen", hatte Musk damals gesagt.

Der Milliardär ist dafür bekannt, ehrgeizige Ziele zu verkünden, die nicht immer realisiert werden. Auch mit Neuralink lag er zunächst hinter seinem Zeitplan zurück: So hatte Musk im Juli 2019 angekündigt, noch im Jahr darauf erste Tests an Menschen vornehmen zu können.

Bislang wurden die etwa münzgroßen Prototypen aber nur bei Tieren eingepflanzt. Bei der Präsentation waren Affen gezeigt worden, die damit einfache Videospiele "spielten" oder einen Cursor auf einem Bildschirm bewegten. Neuralink entwickelt auch Implantate für das Rückenmark oder die Augen, um Gehfähigkeit oder Sehvermögen wieder zu erlangen.

Neuralink ist nicht das einzige Unternehmen, das an Hirn-Computer-Schnittstellen arbeitet. Im Juli hatte der Konkurrent Synchron mitgeteilt, als erster einem US-Patienten einen Chip im Gehirn eingesetzt zu haben.

Reuters, AFP, MDR (ksc)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 26. Mai 2023 | 08:00 Uhr

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