Lawinengefahr Polen sperrt Wintersportregion Tatra

Wegen höchster Lawinengefahr ist in Polen die Wintersportregion in der nördlichen Tatra komplett gesperrt worden. Auch in den Alpen bereiten Lawinen nach massiven Schneefällen große Probleme. Mehrere Skifahrer kamen bei Unglücken ums Leben. Behinderungen durch Schnee meldeten auch Tschechien und die Slowakei.

Schnee liegt am Rand der Straße von der Hohen Tatra nach Poprad nach den Schneestürmen.
Polnische Straße von der Hohen Tatra ins slowakische Poprad nach den Schneestürmen Bildrechte: dpa

Wegen höchster Lawinengefahr ist in Polen die Wintersportregion Tatra komplett gesperrt worden. Die Behörden erklärten, nach heftigen Schneefällen seien außergewöhnlich große Lawinen abgegangen. Deshalb habe man sich erstmals entschlossen, das Gebiet komplett abzuriegeln. Die Tatra, ein Teil der Karpatenbergkette in Osteuropa, bildet die natürliche Grenze zwischen der Slowakei und Polen. 

Die starken Schneefälle führten neben Polen auch in Tschechien und der Slowakei zu zahlreichen Unfällen und verursachten großflächige Stromausfälle. In Tschechien waren zehntausende Haushalte ohne Strom, weil Bäume auf Leitungen gestürzt waren. In Ostrava musste der Zoo geschlossen werden, nachdem Bäume auf Gehege gestürzt waren.

Ortschaften in Osteuropa abgeschnitten

Auf einer verschneiten Straße fest steckende Autos in der Slowakei.
Slowakei - Autos bleiben im Schnee stecken Bildrechte: dpa

In der Slowakei wurden die Bewohner der Regionalhauptstadt Zilina aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Mehrere beliebte Skigebiete wurden wegen Stürmen gesperrt. In der Nähe von Kattowitz kam eine ältere Frau ums Leben, nachdem ein Baum auf ihr Haus gefallen war.

In Serbien mussten nach massiven Schneefällen mehrere Dörfer evakuiert werden, weil sie von der Außenwelt abgeschnitten waren.

Lawinengefahr in den Alpen

In den Alpen kamen seit Freitag bei Lawinenabgängen mindestens elf Menschen ums Leben. In Südtirol starb am Sonntagvormittag eine deutsche Skiurlauberin, in Österreich wurden am Arlberg zwei vermisste Männer tot aus den Schneemassen geborgen. Zuvor waren schon in anderen Regionen fünf Lawinentote gefunden worden.

Auch in der Schweiz starben zwei Wintersportler, die abseits der Pisten von einer Lawine erfasst wurden.

Quellen: dpa (isc)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 05. Februar 2023 | 18:00 Uhr

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