Trauer Rocklegende Tina Turner ist tot
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25. Mai 2023, 18:37 Uhr
Sie galt als Queen of Rock'n'Roll. In den 1980er-Jahren füllte sie die Stadien der Welt. Nun ist Tina Turner tot. Sie starb in ihrer Wahlheimat Schweiz.
Die Rocksängerin Tina Turner ist tot. Wie ihr Sprecher am Mittwoch bekannt gab, starb sie im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit in ihrem Haus in Küsnacht nahe Zürich. "Mit großer Trauer geben wir das Ableben von Tina Turner bekannt", hieß es zudem auf der Instagram-Seite der Sängerin. Turner hatte mit Hits wie "Private Dancer", "Simply The Best" und "What's Love Got To Do With It" Millionen von Fans in aller Welt begeistert.
Karrierestart an der Seite von Ike Turner
Turner wurde am 26. November 1939 als Anna Mae Bullock in Brownsville im US-Bundesstaat Tennessee geboren.
In den 1960er- und 70er-Jahren sang sie an der Seite ihres damaligen Ehemanns Ike Turner. Das Duo hatte internationale Hits wie "River Deep - Mountain High" und "Nutbush City Limits". Erst viel später enthüllte Turner, dass ihr Mann gewalttätig war. 1976 verließ sie ihn, gab alle finanziellen Ansprüche aus dem gemeinsamen Musikschaffen auf, um schnell durch die Scheidung zu kommen.
Als Solistin zum Weltstar
In den 1980er-Jahren startete Turner solo eine zweite, noch erfolgreichere Karriere. Vor allem ihr 1984 erschienenes Album "Private Dancer" machte die Sängerin zum Weltstar. Turner verkaufte mehr als 180 Millionen Platten. 1988 trat sie vor 188.000 Zuschauern im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro auf, was ihr einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde einbrachte. 1991 wurde sie in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen - zunächst mit ihrem Ex-Mann. 30 Jahre später wurde ihr diese Ehre noch einmal als Solokünstlerin zuteil.
Lebensabend in der Wahlheimat Schweiz
Seit den 1990er-Jahren lebte Tina Turner mit ihrem deutschen Partner Erwin Bach in der Schweiz. 2009 zog sie sich ins Privatleben zurück. Sie genoss nach eigenen Angaben nach Jahrzehnten harter Arbeit fortan das Leben ohne Verpflichtungen. Turner nahm auch die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Die letzten Lebensjahre waren von Krankheit überschattet. Sie erlitt einen Schlaganfall, erkrankte an Darmkrebs und überlebte 2017 einen schweren Nierenschaden dank der Organspende ihres Mannes. Der "Zeit" sagte sie später, erst da habe sie "verstanden, wie sehr er mich liebt".
Tiefe Trauer in der Schweiz und den USA
Nach der Nachricht über den Tod Tina Turners sind zahlreiche Fans mit Kerzen und Blumen vor ihr Haus in Küsnacht in der Schweiz geströmt. Vor dem Tor des Anwesens legten sie Blumensträuße nieder und stellten Kerzen auf. Der Schweizer Bundespräsident Alain Berset zeigte sich tief betroffen über den Tod der Rocklegende. Auf Twitter schrieb er, "Mit Tina Turners Tod hat die Welt eine Ikone verloren." Ihre Songs und die vielen Erinnerungen, die damit verbunden seien, würden bleiben.
Das Weiße Haus in Washington bezeichnete den Tod der Rocklegende als großen Verlust. Eine Sprecherin von US-Präsident Joe Biden sagte, Tina Turner sei eine Musik-Ikone gewesen. Der kanadische Sänger Bryan Adams erklärte, die Welt habe eine der größten Künstlerinnen aller Zeiten verloren. US-Popstar Mariah Carey würdigte die Verstorbene als Inspiration für Frauen überall.
DPA, AFP (dko)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 24. Mai 2023 | 21:30 Uhr