Explosion in Bergwerk 41 Tote nach Grubenunglück in der Türkei

15. Oktober 2022, 21:03 Uhr

In der Türkei sind 41 Menschen bei einer Explosion in einem Steinkohlebergwerk getötet worden. Untersuchungen zur Unglücksursache sind noch nicht abgeschlossen.

Die Zahl der Toten bei einem Grubenunglück am Freitag im Nordosten der Türkei ist auf 41 gestiegen. Ein zunächst noch vermisster Bergarbeiter sei am Samstag tot geborgen worden, teilte Präsident Recep Tayyip Erdogan mit. Die Rettungsarbeiten würden nunmehr beendet. Innenminister Süleyman Soylu hatte zuvor mitgeteilt, 26 der Opfer, die die Explosion nicht überlebt hätten, seien inzwischen identifiziert. Energieminister Fatih Dönmez sagte, das Feuer in den Stollen sei nun "größtenteils unter Kontrolle".

Nach einer Explosion in dem Bergwerk waren am Freitag 49 Kumpel unter Tage eingeschlossen worden. Fünf Menschen waren in 350 Meter Tiefe gefangen und 44 weitere an einer anderen Stelle in 300 Metern Tiefe, sagte die örtliche Gouverneurin Nurtac Arslan Journalisten. Demnach hatte aus bisher ungeklärten Gründen eine Explosion das Kohlebergwerk in der nordöstlichen Hafenstadt Amasra am Schwarzen Meer zum Einsturz gebracht.

Verdacht auf Gasexplosion

Rettungskräfte der türkischen Hilfsorganisation Roter Halbmond und des Katastrophenschutzes versuchten mehr als 15 Stunden nach der Explosion, Verschüttete zu retten, wie auf Bildern des TV-Senders NTV zu sehen war. Mutmaßlich sei Grubengas in dem 300 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Ankara gelegenen Bergwerk explodiert, hatte Energieminister Fatih Dönmez gesagt. Die genaue Ursache war aber weiter unklar.

Die größte Oppositionspartei, die sozialdemokratische CHP, teilte mit, die Behörden hätten einen Bericht des Rechnungshofs aus dem Jahr 2019 ignoriert, in dem vor der Gefahr einer Grubengasexplosion in dieser Mine gewarnt worden sei.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 15. Oktober 2022 | 11:30 Uhr

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