Nachrichten Mittel-Thüringen um 06:00 Uhr

27. April 2024, 06:10 Uhr


Apolda: Zwei Feste und Heimat Shoppen

Erstmals werden am Samstag in Apolda das Maschenfest und das Bornfest zusammen gefeiert. Am Vormittag werden die Brunnen der Stadt geschmückt und ein neuer Brunnenmeister wird gekürt. Am Nachmittag dann dreht sich alles ums Stricken, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Mit dem 3. Maschenfest erinnert die Stadt an ihre Strick- und Textilgeschichte. Dabei wird es mit der "Strickerlounge" eine Premiere geben: Auf dem Marktplatz können sich Besucher selbst ausprobieren und unter Anleitung Makramees knüpfen oder stricken. Zudem läuft die Aktion "Heimat Shoppen". Alle drei Veranstaltungen sollen voneinander profitieren, wie es hieß.


Erfurt: DB erweitert Pläne für ICE-City Ost

Die Deutsche Bahn erweitert ihre Pläne für den Standort der ICE-City Ost in Erfurt. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, wird der DB Campus um einen weiteren Büroneubau für 1.500 Mitarbeiter ergänzt. Derzeit sind diese Mitarbeiter auf unterschiedliche Standorte in Erfurt verteilt, künftig sollen die Arbeitsplätze aller Bahnmitarbeiter auf dem Gebiet des früheren Güterbahnhofs konzentriert werden. Laut Bahn-Chef Richard Lutz nimmt damit die Entwicklung des Areals richtig Fahrt auf. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte, das Interesse der Bahn zeige, dass die Thüringer Ressourcen geschätzt würden. Für Campus und Büroneubau investiert die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben insgesamt 230 Millionen Euro. Die Bauarbeiten am DB Campus in Erfurt waren im Februar gestartet worden. Dort entsteht ein Schulungs- und Forschungszentrum des Unternehmens. Schon im nächsten Jahr soll das erste Gebäude eröffnet werden, 2028 soll der Campus fertig sein. Im Jahr darauf sind - so die Pläne der Bahn - alle Mitarbeiter in die ICE-City Ost umgezogen.


Hohenfelden: Freilichtmuseum öffnet weitere Häuser

Auf dem Gelände des Thüringer Freilichtmuseums Hohenfelden (Weimarer Land) werden Samstagnachmittag zwei neue Ausstellungshäuser offiziell eröffnet. Ab Sonntag können dann alle Gäste die neuen Häuser besichtigen. So ist eines der ältesten ländlichen Wohnhäuser Thüringens zu sehen. Das Haus wurde 1550 in Abtsbessingen im Kyffhäuserkreis gebaut und 2020 nach Hohenfelden umgesetzt. Es hat ein seltenes Strohdach und Wände aus Lehm. Ein zweites Haus stammt aus Heinersdorf in Südthüringen. 1709 wurde es aus großen Tannen errichtet und mit Schiefer verkleidet. Im Haus wird eine Dauerausstellung gezeigt, die an die deutsch-deutsche Teilung und das Kapitel der Zwangsaussiedlung erinnert. Das Haus stand nahe der innerdeutschen Grenze und ist Originalschauplatz der Umsiedlung mit dem Namen "Aktion Ungeziefer" im Jahr 1952. Der Wiederaufbau beider Häuser hatte sich um Monate verzögert. Laut Museumschefin Franziska Zschäck waren gleich zu Beginn die Arbeiten wegen der Corona-Pandemie ins Stocken geraten, dann hatten sich zu wenige Handwerker auf Ausschreibungen gemeldet und es fehlte Personal.


Oberroßla: Grüner Wasserstoff durch Kraft der Ilm

In Oberroßla im Weimarer Land wird erstmals in Thüringen grüner Wasserstoff im kleinen Maßstab hergestellt. Das teilte die Bauhaus Universität Weimar mit. Eine Kleinwasserkraftanlage direkt an der Ilm erzeugt dafür Strom. Dieser wiederum wird genutzt, um in einem Elektrolyseur Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen. Täglich können ein bis zwei Kilogramm Wasserstoff gewonnen werden. Sie kommen in mobile Speicher und werden rund drei Kilometer zur Vereinsbrauerei Apolda transportiert. Dort wurde eine Wasserstoff-Tankstelle gebaut, wo ein Gabelstapler betankt werden kann. Bis Ende Mai läuft die Anlage im Testbetrieb. Energie-Wissenschaftler der Bauhaus Universität Weimar wollen mit dem Projekt beweisen, dass grüner Wasserstoff auch lokal herstellt und genutzt werden kann. Die Anlage in Oberroßla wurde vom Bundesforschungsministerium mit 2,9 Millionen Euro hauptfinanziert. Eine weitere Million Euro steuerten Unternehmen bei. Insgesamt zweieinhalb Jahre hatten neun Forschungspartner an dem Projekt gearbeitet.


Erfurt: Tickets und Programmhefte für Katholikentag werden verschickt

Die Vorbereitungen für den Katholikentag in Erfurt laufen auf Hochtouren. An diesem Wochenende werden nach Angaben des Bistums die Papiertickets und Programmhefte verpackt. Rund 15.000 Wurfsendungen sollen in der kommenden Woche versandt werden. Auch der Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke hat beim Falten und Eintüten der Tickets mitgeholfen. Zudem müssen viele kleine Arbeiten, wie das Verplomben der Spendendosen, erledigt werden. Der 103. Katholikentag findet vom 29. Mai bis zum 2. Juni statt. Laut Geschäftsführung werden rund 20.000 Besucher erwartet. Unter anderem stehen rund 600 Feldbetten, 50 Kaffeemaschinen, 7.000 Mehrwegbecher und über 5.000 Bestecke bereit. Nach wie vor werden noch rund 100 Übernachtungsmöglichkeiten für Besucher gesucht. Hotels und Pensionen sind weitestgehend ausgebucht.


Ilmenau: Vorbereitungen für Freibadsaison

Die Vorbereitungen für den Beginn der Freibadsaison in Ilmenau laufen. Wie die Stadt mitteilte, reinigt das Team des Freibads "Am Hammergrund" derzeit die Becken. Danach können die Bassins wieder mit frischem Wasser gefüllt werden. Den Angaben zufolge bleiben die Eintrittspreise unverändert. Das Freibad soll am 1. Juni öffnen, sofern die Temperaturen stimmen. Es bietet seinen Gästen vier Wasserrutschen, Wasserspiele sowie ein Sprungturm mit verschiedenen Absprunghöhen. Es gibt auch ein Babybecken sowie einen Imbiss und eine Beachvolleyball-Anlage. Die Wasserbecken sind laut Betreiber beheizt. Im vergangenen Jahr zählte das Freibad nach eigenen Angaben über die Saison 55.000 Gäste. Damit wurde trotz der schlechten Wetterphase in den Sommerferien der Vorjahreswert erreicht.


Erfurt: RWE ohne zweite Mannschaft

Der FC Rot-Weiß Erfurt wird in der kommenden Saison keine zweite Mannschaft an den Start schicken. Darüber informiert der Club auf seiner Website. Es sei nicht gelungen, das nötige Budget aufzubringen, um eine U-23-Mannschaft anmelden und absichern zu können. Von Anfang an sei klar gewesen, dass die Finanzierung schwierig würde, heißt es. Allein für das erste Spieljahr ging Rot-Weiß von einem Bedarf in Höhe von 75.000 Euro aus. Geldgeber können sich beim Vorstandssprecher melden, wenn sie eine Rücküberweisung wünschen. Sollte das nicht passieren, geht das Geld an die Nachwuchsarbeit des Vereins. Zuletzt waren die Erfurter in der Saison 2015/16 mit einer U-23-Elf angetreten. Auch der FC Carl-Zeiss-Jena hatte eine Rückkehr zur zweiten Mannschaft im Visier, die Pläne aber ebenfalls aus finanziellen Gründen wieder ad acta gelegt.