In Görlitz leben rund 4500 Menschen polnischer Nationalität - und es werden mehr. Tagtäglich pendeln von beiden Seiten tausende Menschen über die Brücke zur Arbeit, in die Schule, zum Einkaufen oder um Freunde zu treffen. Die Europastadt ist für viele Bewohner gelebte Realität.Bildrechte: MDR/Nils Werner
In Görlitz leben rund 4500 Menschen polnischer Nationalität - und es werden mehr. Tagtäglich pendeln von beiden Seiten tausende Menschen über die Brücke zur Arbeit, in die Schule, zum Einkaufen oder um Freunde zu treffen. Die Europastadt ist für viele Bewohner gelebte Realität.Bildrechte: MDR/Nils Werner
Ein Beispiel für gelebtes Miteinander sind Magdalena und Sebastian Zielińska König. Er aus Bayern, sie aus Nordpolen, lernten sich vor über zehn Jahren in Görlitz kennen und blieben. An kaum einem anderen Ort können ihre Kinder beide Sprachen so gut leben und die Kulturen beider Länder kennenlernen wie hier. Wenn Magdalena die Zutaten für ihre Rote Beete Suppe auf dem Markt in Zgorzelec einkauft, bringt sie ein Stück polnische Heimat auf die Teller ihrer Familie.Bildrechte: MDR/Arved zur Mühlen
Sebastian König baut in Görlitz neue Fahrräder und alte neu zusammen. Gute alte Räder findet er besonders in Polen. Er profitiert von der Grenznähe, weil er sich die Räder und Ersatzteile zum Inlandstarif nach Zgorzelec verschicken lässt und in Görlitz zusammenbaut.Bildrechte: MDR/Josefine Bauer
In der Tischlerwerkstatt von Erika Rothe in Görlitz arbeiten genauso viele Deutsche wie Polen. 2003 hatte sie mit ihren polnischen Mitarbeitern die Idee, eine Zweigfirma mit ihren Produkten in Polen aufzumachen. Das Geschäftsmodell ging nicht auf. Sie sagt: "Es ist schwer, auf den polnischen Markt zu kommen."Bildrechte: MDR/Josefine Bauer
Ohne Förderung erbaut die griechisch-orthodoxe Kirchgemeinde von Zgorzelec eine Basilika nach byzantinischem Vorbild. Für alle orthodoxen Christen dies- und jenseits der Neiße. 1949/50 kamen Tausende griechische Bürgerkriegsflüchtlinge in den zwangsgeräumte Ostteil der Stadt und schufen mit den Jahren in Zgorzelec eine "republica greca", ohne dass die deutschen Nachbarn am anderen Ufer etwas davon mitbekamen.Bildrechte: MDR/Nils Werner
Klaus-Dieter Tietz, Hausarzt in Zgorzelec gehört zu den Pionieren unter den Grenzgängern und Brückenbauern an der Neiße. Als Jugendlicher schon hat er sich Einladungen ins Nachbarland besorgt und die niederschlesische Region jenseits der Neiße mit dem Fahrrad erkundet. Und die ungewöhnliche Gastfreundschaft der Nachbarn genossen.Bildrechte: MDR/Nils Werner