350 Liter Regen pro Quadratmeter. Soviel Wasser fällt im Osterzgebirge normalerweise in einem Monat. Am 12. August 2002 trifft die Jahrhundertflut Mitteldeutschland. In Schmiedeberg werden die Menschen von den Fluten der Roten Weißeritz und des Pöbelbachs überrascht. Viele Familien sind von den Wassermassen eingeschlossen. Auch die Familie von Handwerker Maik Friebel bangt um ihr Leben: "Wir hatten keinen Handyempfang mehr, der Strom weg und die Geräuschkulisse war unheimlich. Dann gab es einen Knall und einen Hieb, ich ging nach oben und sah, dass unser Haus halb weg war." Die Hubschrauber kreisen über dem Haus, um die Menschen zu retten. Doch dann wird es dunkel und der Hilfseinsatz muss abgebrochen werden.
"Echt"-Moderator Sven Voss trifft Betroffene und Zeitzeugen der Katastrophe an der Roten Weißeritz. Beim damaligen Bürgermeister von Schmiedeberg, Karl Günther Schneider, hat sich jede Minute des 12. August 2002 eingebrannt, vor allem das Schicksal von Familie Löwe. "Es war schrecklich, denn es war kein Rankommen, - es war einfach lebensgefährlich ins Wasser zu gehen. Wir mussten die drei ihrem Schicksal überlassen und zum Herrgott beten, dass das Haus nicht weggerissen wird."
Kann sich die Katastrophe von 2002 im Tal der Weißeritz wiederholen? Die Landestalsperrenverwaltung entwickelt einen kühnen Plan. Ein gewaltiger Damm soll den winzigen Pöbelbach in Schach halten. Im Katastrophenfall muss er die Fluten bändigen. Ein "grünes Becken" entsteht, das eigentlich immer trockenliegt. Nur im Katastrophenfall wird es die Wassermassen auffangen. "Immerhin werden bei einem 100-jährigen Hochwasser (HQ100) hier 70% des Wassers zurückgehalten", erläutert Birgit Lange von der Landestalsperrenverwaltung. "Dieses Becken schützt die Bewohner des Osterzgebirges von Schmiedeberg bis Dippoldiswalde vor Überschwemmungen. Mit seiner Speicherkapazität von über einer Million Kubikmeter Wasser wirkt es bis zur Talsperre Malter und hat damit auch eine Schutzwirkung bis nach Freital und Dresden."
Die Planungen für das Hochwasserrückhaltebecken Niederpöbel beginnen 2005. Ab 2011 starten die Bauarbeiten für einen gewaltigen Steinschüttdamm: 28 Meter hoch, mit einer Kronenlänge von 199 Metern und einer Kronenbreite von fünf Metern. Ein Bauwerk mit einem Volumen von 175.000 Kubikmetern. Zwei große Durchlässe müssen entstehen, der eine für die Autos, der andere für den kleinen Pöbelbach, denn der soll ja nur im Katastrophenfall aufgehalten werden. Bei einem Vollstau wird die Straße auf einer Länge von 1,2 Kilometern überstaut. Die Wasserfläche ist dann etwa 13 Hektar groß.
Aber eins muss noch geklärt werden, wie jedes neue Bauwerk in Deutschland muss auch dieser Damm durch die technische Abnahme und das geht hier natürlich nur unter realen Bedingungen. "Echt" ist exklusiv dabei, als die Schotten dichtgemacht werden und sich das Wasser des Pöbelbachs aufstaut, stolze 17 Meter hoch. Das Wasser wird für mindestens zwei bis drei Tage auf diesem Niveau gehalten, um die nötigen Messungen zum Verhalten des Bauwerkes unter Wasserlast auszuwerten. Wichtigste Frage: Ist der Damm dicht - auch unterirdisch?
"Echt"-Moderator Sven Voss trifft Betroffene und Zeitzeugen der Katastrophe an der Roten Weißeritz. Beim damaligen Bürgermeister von Schmiedeberg, Karl Günther Schneider, hat sich jede Minute des 12. August 2002 eingebrannt, vor allem das Schicksal von Familie Löwe. "Es war schrecklich, denn es war kein Rankommen, - es war einfach lebensgefährlich ins Wasser zu gehen. Wir mussten die drei ihrem Schicksal überlassen und zum Herrgott beten, dass das Haus nicht weggerissen wird."
Kann sich die Katastrophe von 2002 im Tal der Weißeritz wiederholen? Die Landestalsperrenverwaltung entwickelt einen kühnen Plan. Ein gewaltiger Damm soll den winzigen Pöbelbach in Schach halten. Im Katastrophenfall muss er die Fluten bändigen. Ein "grünes Becken" entsteht, das eigentlich immer trockenliegt. Nur im Katastrophenfall wird es die Wassermassen auffangen. "Immerhin werden bei einem 100-jährigen Hochwasser (HQ100) hier 70% des Wassers zurückgehalten", erläutert Birgit Lange von der Landestalsperrenverwaltung. "Dieses Becken schützt die Bewohner des Osterzgebirges von Schmiedeberg bis Dippoldiswalde vor Überschwemmungen. Mit seiner Speicherkapazität von über einer Million Kubikmeter Wasser wirkt es bis zur Talsperre Malter und hat damit auch eine Schutzwirkung bis nach Freital und Dresden."
Die Planungen für das Hochwasserrückhaltebecken Niederpöbel beginnen 2005. Ab 2011 starten die Bauarbeiten für einen gewaltigen Steinschüttdamm: 28 Meter hoch, mit einer Kronenlänge von 199 Metern und einer Kronenbreite von fünf Metern. Ein Bauwerk mit einem Volumen von 175.000 Kubikmetern. Zwei große Durchlässe müssen entstehen, der eine für die Autos, der andere für den kleinen Pöbelbach, denn der soll ja nur im Katastrophenfall aufgehalten werden. Bei einem Vollstau wird die Straße auf einer Länge von 1,2 Kilometern überstaut. Die Wasserfläche ist dann etwa 13 Hektar groß.
Aber eins muss noch geklärt werden, wie jedes neue Bauwerk in Deutschland muss auch dieser Damm durch die technische Abnahme und das geht hier natürlich nur unter realen Bedingungen. "Echt" ist exklusiv dabei, als die Schotten dichtgemacht werden und sich das Wasser des Pöbelbachs aufstaut, stolze 17 Meter hoch. Das Wasser wird für mindestens zwei bis drei Tage auf diesem Niveau gehalten, um die nötigen Messungen zum Verhalten des Bauwerkes unter Wasserlast auszuwerten. Wichtigste Frage: Ist der Damm dicht - auch unterirdisch?