Knapp 184 Mio. Corona-Impfdosen wurden Stand heute in Deutschland verabreicht. Die meisten Menschen vertragen die Impfung gut. Doch es gibt auch Betroffene, die nach der Impfung ein Krankheitsbild entwickeln, das dem von Long Covid gleicht: Atemnot, Gelenkschmerzen, Sehstörungen, ein permanentes Schwächegefühl und zahlreiche weitere Symptome. Die Betroffenen leiden am sogenannten Post-Vac-Syndrom.
Mitte Juni hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den Begriff selbst verwendet und erstmals über das Post-Vac-Syndrom gesprochen. Doch er sieht das Problem als offenbar nicht so gravierend an. Für Minister Lauterbach ist Post-Vac demzufolge, wenn Menschen sich „nicht mehr so konzentrieren können wie vorher“. Diese Beurteilung hat bei der Gruppe der Betroffenen Empörung ausgelöst. Die Betroffene Stefanie von Wietersheim fühlt sich nicht ernst genommen: „Wenn Menschen Post-Vac haben, nicht arbeiten können, in ihren Betten liegen, wenn sie von ihren Familien versorgt werden müssen, wenn sie so schlimme Schmerzen haben, dass sie verzweifeln, weiß ich nicht, wie man so etwas bagatellisieren kann."
Im Mittelpunkt der Reportage von Knud Vetten stehen die Kranken, die von ihren Leiden berichten. Dabei kritisieren die Betroffenen, dass Ärzte mit Post-Vac oft nichts anfangen können. Eine Folge: Die Verdachtsfälle werden auch nicht an das zuständige Paul-Ehrlich-Institut gemeldet, obwohl das verpflichtend wäre. Die Kranken laufen von einem Arzt zum anderen, fühlen sich nicht ernst genommen. Hilfe bekommen sie selten.
Dazu kommt der Hass im Netz. Menschen, die ihr Leiden öffentlich gemacht haben, werden von Impfgegnern beschimpft und bedroht - eine zusätzliche psychische Belastung, die schwer zu ertragen ist.
Außerdem löst die Krankheit bei den Betroffenen häufig einen sozialen Abstieg aus, weil sie oft nicht mehr arbeiten können. Menschen, die vorher nie auf dem Arbeitsamt waren, müssen sich beim Jobcenter melden. Junge Frauen und Männer geben fünfstellige Summen aus, um wieder gesund zu werden. Angehende Karrieren werden gestoppt, zugesagte Stellen können nicht angetreten werden.
Mitte Juni hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den Begriff selbst verwendet und erstmals über das Post-Vac-Syndrom gesprochen. Doch er sieht das Problem als offenbar nicht so gravierend an. Für Minister Lauterbach ist Post-Vac demzufolge, wenn Menschen sich „nicht mehr so konzentrieren können wie vorher“. Diese Beurteilung hat bei der Gruppe der Betroffenen Empörung ausgelöst. Die Betroffene Stefanie von Wietersheim fühlt sich nicht ernst genommen: „Wenn Menschen Post-Vac haben, nicht arbeiten können, in ihren Betten liegen, wenn sie von ihren Familien versorgt werden müssen, wenn sie so schlimme Schmerzen haben, dass sie verzweifeln, weiß ich nicht, wie man so etwas bagatellisieren kann."
Im Mittelpunkt der Reportage von Knud Vetten stehen die Kranken, die von ihren Leiden berichten. Dabei kritisieren die Betroffenen, dass Ärzte mit Post-Vac oft nichts anfangen können. Eine Folge: Die Verdachtsfälle werden auch nicht an das zuständige Paul-Ehrlich-Institut gemeldet, obwohl das verpflichtend wäre. Die Kranken laufen von einem Arzt zum anderen, fühlen sich nicht ernst genommen. Hilfe bekommen sie selten.
Dazu kommt der Hass im Netz. Menschen, die ihr Leiden öffentlich gemacht haben, werden von Impfgegnern beschimpft und bedroht - eine zusätzliche psychische Belastung, die schwer zu ertragen ist.
Außerdem löst die Krankheit bei den Betroffenen häufig einen sozialen Abstieg aus, weil sie oft nicht mehr arbeiten können. Menschen, die vorher nie auf dem Arbeitsamt waren, müssen sich beim Jobcenter melden. Junge Frauen und Männer geben fünfstellige Summen aus, um wieder gesund zu werden. Angehende Karrieren werden gestoppt, zugesagte Stellen können nicht angetreten werden.
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