Die Themen im Überblick:
Halle am Meer - Künstlerkolonie Ahrenshoop
Ahrenshoop ist der Ort an der Ostsee, der seit über 100 Jahren immer wieder unterschiedliche Künstler anzog. Johannes R. Becher, Uwe Johnson oder Christa Wolf verbrachten hier ihre Sommerfrische. Albert Einstein, Berthold Brecht und Helene Weigel entspannten am Strand. Weniger bekannt ist, dass seit den 30er Jahren auch die Burg Giebichenstein in Halle eine ‚Fernbeziehung' nach Ahrenshoop unterhält – eine Verbindung zwischen Malern und Meer, die bis heute Bestand hat. An zwei Orten, in der Kunsthalle Talstraße und in der Moritzburg, geht die Ausstellung "Halle am Meer" nun diesem besonderen Kapitel Hallenser Kunst nach. In ca. 300 Werken zeigt die Schau die Auseinandersetzung mit dem Meer, dem Strand und der Landschaft - von 1945 bis in die Gegenwart. Ein Rückblick auf die Hallenser Kunst mit dem Kurator Paul Kaiser und ein Ortsbesuch am Meer mit dem Maler Christoph Bouet, der bis heute immer wieder nach Ahrenshoop kommt und malt.
Autor: Meinhard Michael
Kann KI Kunst lernen?
Künstliche Intelligenz, kurz KI, macht gerade in der Kunst Karriere. In der Werbebranche wird sie schon seit Jahren eingesetzt, jetzt auch auf der großen Bühne. In Leipzig zum Beispiel hat Kompaniechef Mario Schröder gemeinsam mit dem britischen Voicebox Künstler Harry Yeff einen Ballettabend kreiert, der KI nutzt, um ‚neue Räume zu öffnen'. Menschliche Körper, sagt Schröder, könnten nicht ersetzt werden. Das gilt allerdings nicht für die Arbeit von anderen Kreativen, Grafikern zum Beispiel, Textern und Komponisten. Um deren Arbeitsplätze sorgt sich Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats. "artour" fragt: Kann KI Kunst lernen? Und welche Rolle spielt der Mensch – bzw. welche Rolle spielt er bald nicht mehr?
Autorin: Petra Böhm
Wem kann man glauben in Zeiten des Krieges?
Was ist Wahrheit, was Propaganda? Der Autor und Historiker Christian Hardinghaus beschäftigt sich seit Jahren mit den Prinzipien und Strategien staatlicher gelenkter Informationskampagnen, die zum Ziel haben, Menschen zu beeinflussen oder zu manipulieren. In seinem neuen Buch "Kriegspropaganda und Medienmanipulation" untersucht Hardinghaus, wie typische Propaganda-Methoden im Ukraine-Krieg angewendet werden und wie die Kriegsparteien nicht nur den Gegner, sondern auch das eigene Volk zu täuschen versuchen. Eigene Verluste werden minimiert, die Verluste des Gegners übertrieben, die eigene Sache als die gerecht dargestellt. Viele solcher Propaganda-Manöver sind schwer erkennbar, da die politischen und militärischen Hintergründe kaum nachprüfbar sind. Journalisten erfahren nur das, was den jeweiligen Kriegsparteien nützt, Fake News werden hunderttausendfach über soziale Netzwerke geteilt. Fakten verschwimmen im oft zitierten "Fog of War", im Nebel des Krieges. Oft kommt die Wahrheit erst nach dem Ende des Konflikts ans Tageslicht.
Hardinghaus schlüsselt in seinem Buch nicht nur die Techniken der Propaganda auf, er erklärt auch, wie man Fake News durchschauen und sich vor Täuschung schützen kann.
Autorin: Hilka Sinning
Programm-Tipp "Flaesh – Tattookultur in Deutschland“
Fast jeder Vierte in Deutschland hat heute ein Tattoo, Tendenz steigend. Die Doku-Reihe "Flaesh" beleuchtet in jeder der vier Folgen einen anderen Aspekt, der sowohl in der Szene als auch in der Gesellschaft diskutiert wird - von Tattoos als Kunstform, Tattoos zum Überdecken von Narben bis hin zur Frage, ob Tattoos kulturelle Aneignung sind.
Autorin: Anika Mellin
Kulturkalender
* Stelzenfestspiele bei Reuth, die 30. Ausgabe findet vom 23. bis 25.6. statt
* Erobique - Konzert am 25.6. in Erfurt
* Rebels for peace - internationales Zirkusfestival Zeitz 22.6. bis 24.6.
Autorin: Ulrike Reiß
"artour" ist das Kulturmagazin für das MDR-Sendegebiet und für Ostdeutschland. "artour" wird in Rostock wie in Weimar geschaut, aber natürlich auch in Hamburg und München. Das Kulturmagazin mit Ostkompetenz greift Themen auf, die die Zuschauer bewegen. Von Thälmann bis Theater, von der Kittelschürze bis zum Konzert, von der Off-Bühne bis zur Oper. Themen werden auch mal gegen den Strich gebürstet, egal, ob es sich um eine Kunstausstellung oder einen kulturpolitischen Skandal handelt.
Halle am Meer - Künstlerkolonie Ahrenshoop
Ahrenshoop ist der Ort an der Ostsee, der seit über 100 Jahren immer wieder unterschiedliche Künstler anzog. Johannes R. Becher, Uwe Johnson oder Christa Wolf verbrachten hier ihre Sommerfrische. Albert Einstein, Berthold Brecht und Helene Weigel entspannten am Strand. Weniger bekannt ist, dass seit den 30er Jahren auch die Burg Giebichenstein in Halle eine ‚Fernbeziehung' nach Ahrenshoop unterhält – eine Verbindung zwischen Malern und Meer, die bis heute Bestand hat. An zwei Orten, in der Kunsthalle Talstraße und in der Moritzburg, geht die Ausstellung "Halle am Meer" nun diesem besonderen Kapitel Hallenser Kunst nach. In ca. 300 Werken zeigt die Schau die Auseinandersetzung mit dem Meer, dem Strand und der Landschaft - von 1945 bis in die Gegenwart. Ein Rückblick auf die Hallenser Kunst mit dem Kurator Paul Kaiser und ein Ortsbesuch am Meer mit dem Maler Christoph Bouet, der bis heute immer wieder nach Ahrenshoop kommt und malt.
Autor: Meinhard Michael
Kann KI Kunst lernen?
Künstliche Intelligenz, kurz KI, macht gerade in der Kunst Karriere. In der Werbebranche wird sie schon seit Jahren eingesetzt, jetzt auch auf der großen Bühne. In Leipzig zum Beispiel hat Kompaniechef Mario Schröder gemeinsam mit dem britischen Voicebox Künstler Harry Yeff einen Ballettabend kreiert, der KI nutzt, um ‚neue Räume zu öffnen'. Menschliche Körper, sagt Schröder, könnten nicht ersetzt werden. Das gilt allerdings nicht für die Arbeit von anderen Kreativen, Grafikern zum Beispiel, Textern und Komponisten. Um deren Arbeitsplätze sorgt sich Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats. "artour" fragt: Kann KI Kunst lernen? Und welche Rolle spielt der Mensch – bzw. welche Rolle spielt er bald nicht mehr?
Autorin: Petra Böhm
Wem kann man glauben in Zeiten des Krieges?
Was ist Wahrheit, was Propaganda? Der Autor und Historiker Christian Hardinghaus beschäftigt sich seit Jahren mit den Prinzipien und Strategien staatlicher gelenkter Informationskampagnen, die zum Ziel haben, Menschen zu beeinflussen oder zu manipulieren. In seinem neuen Buch "Kriegspropaganda und Medienmanipulation" untersucht Hardinghaus, wie typische Propaganda-Methoden im Ukraine-Krieg angewendet werden und wie die Kriegsparteien nicht nur den Gegner, sondern auch das eigene Volk zu täuschen versuchen. Eigene Verluste werden minimiert, die Verluste des Gegners übertrieben, die eigene Sache als die gerecht dargestellt. Viele solcher Propaganda-Manöver sind schwer erkennbar, da die politischen und militärischen Hintergründe kaum nachprüfbar sind. Journalisten erfahren nur das, was den jeweiligen Kriegsparteien nützt, Fake News werden hunderttausendfach über soziale Netzwerke geteilt. Fakten verschwimmen im oft zitierten "Fog of War", im Nebel des Krieges. Oft kommt die Wahrheit erst nach dem Ende des Konflikts ans Tageslicht.
Hardinghaus schlüsselt in seinem Buch nicht nur die Techniken der Propaganda auf, er erklärt auch, wie man Fake News durchschauen und sich vor Täuschung schützen kann.
Autorin: Hilka Sinning
Programm-Tipp "Flaesh – Tattookultur in Deutschland“
Fast jeder Vierte in Deutschland hat heute ein Tattoo, Tendenz steigend. Die Doku-Reihe "Flaesh" beleuchtet in jeder der vier Folgen einen anderen Aspekt, der sowohl in der Szene als auch in der Gesellschaft diskutiert wird - von Tattoos als Kunstform, Tattoos zum Überdecken von Narben bis hin zur Frage, ob Tattoos kulturelle Aneignung sind.
Autorin: Anika Mellin
Kulturkalender
* Stelzenfestspiele bei Reuth, die 30. Ausgabe findet vom 23. bis 25.6. statt
* Erobique - Konzert am 25.6. in Erfurt
* Rebels for peace - internationales Zirkusfestival Zeitz 22.6. bis 24.6.
Autorin: Ulrike Reiß
"artour" ist das Kulturmagazin für das MDR-Sendegebiet und für Ostdeutschland. "artour" wird in Rostock wie in Weimar geschaut, aber natürlich auch in Hamburg und München. Das Kulturmagazin mit Ostkompetenz greift Themen auf, die die Zuschauer bewegen. Von Thälmann bis Theater, von der Kittelschürze bis zum Konzert, von der Off-Bühne bis zur Oper. Themen werden auch mal gegen den Strich gebürstet, egal, ob es sich um eine Kunstausstellung oder einen kulturpolitischen Skandal handelt.
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Moderation
- Yara Hoffmann
Anschrift
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MDR-Fernsehen
Redaktion "artour"
04360 Leipzig
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Fax: 0341 3007285