Reporter Daniel Tautz auf seiner Höhlentour im Harz
Reporter Daniel Tautz auf seiner Höhlentour im Harz. Bildrechte: MDR/Tilo Holzapfel

Unterwegs in Sachsen-Anhalt | 12.08.2023 | 18:15 Uhr Höhlentour im Harz

27. Juni 2022, 15:51 Uhr

Weit über 100 Höhlen gibt es im Harz. Die wenigen, die besichtigt werden können, sind beliebte Ausflugsziele und dienen sogar als spektakuläre Kulisse für Filme. MDR-Reporter Daniel Tautz ist auf Höhlentour im Harz. Für Familien ein erlebnisreicher Ausflug zum Nachmachen.

Reporter Daniel Tautz auf seiner Höhlentour im Harz
Der älteste Tropfstein ist 3.000 Jahre alt. Bildrechte: MDR/Tilo Holzapfel

In Rübeland entdeckt Daniel Tautz die älteste Schauhöhle Deutschlands: Die Baumannshöhle. Bei seinem Ausflug beeindrucken ihn die spektakulären Tropfsteinformationen. Der Besuch bietet vor allem im Sommer eine angenehme Abkühlung. In der Höhle sind etwa acht Grad Celsius.

In der benachbarten Hermannshöhle gibt es sogar Höhlen-Bewohner. Im Olmensee leben seit über 90 Jahren Deutschlands einzige Grottenolme.

Wir haben gerade sieben Tiere hier bei uns. Die sind fast 80 Jahre alt. Grottenolme können 100 Jahre alt werden. Erstaunlich ist auch, dass sie fast zehn Jahre keine Nahrung aufnehmen müssen.

Höhlenführer Lars Lohmann

Höhlenwohnungen in Langenstein

Eine weitere Station der Harzer Höhlentour führt nach Langenstein. Hier entstanden vor rund 170 Jahren Höhlenwohnungen. Die können heute besichtigt werden. Helmut Scholle gehört zum Verein, der sich um die skurrilen Behausungen im Sandstein kümmert: "Es gab zu wenig Platz damals im Ort, da bot man den Landarbeitern an, ihre Wohnungen in den Stein zu schlagen." Die kultigen Felsenwohnungen erinnern an die Behausungen der Hobbits aus dem Roman "Der Herr der Ringe". Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied, klärt Helmut auf: "Die Hobbits haben eiförmige Türen, wir eckige. Charme haben sie aber trotzdem."

Dreh bei den Höhlenwohnungen von Langenstein
Reporter Daniel Tautz kann sich die Einrichtung ganz genau anschauen. Bildrechte: MDR/Tilo Holzapfel

Filmkulisse: Einhornhöhle

Noch ein Höhlenwunder entdeckt Daniel Tautz bei Bad Lauterberg: die Einhornhöhle. Einhörner lebten hier nachweislich nie, aber Geologe Ralf Nielbock kann über die Namensfindung berichten:

Wir sind eine Tropfsteinhöhle ohne Tropfsteine. Die brach man hier vor Jahrhunderten einfach ab, da man die hornförmigen Tropfsteine als 'Einhörner' für viel Geld verkaufte.

Geologe Ralf Nielbock

Die Einhornhöhle ist rund 700 Meter lang. Besonders spektakulär ist die "Blaue Grotte". Hier wurde mit "Dark" eine der erfolgreichsten Serien von Netflix gedreht. Den Drehort in der Höhle schauen sich jedes Jahr etwa 25.000 Menschen aus aller Welt an.

Daniel Tautz hat sich eine ähnliche Regenjacke angezogen wie eine der Hauptrollen in der Serie.

Die Einhornhöhle war Drehort für die Netflix-Serie Dark.
Bildrechte: MDR/Tilo Holzapfel
Die Einhornhöhle war Drehort für die Netflix-Serie Dark.
Bildrechte: MDR/Tilo Holzapfel
 Louis Hofmann in einer Szene der deutschen Netflix-Serie «Dark» (Folge 1, undatiert). Vom 1. Dezember an bringt der Streaminganbieter mit Hauptsitz in den USA die erste deutsche Serie. Sie heißt «Dark» und ist zehn einstündige Episoden lang.
Bildrechte: picture alliance / Julia Terjung/Netflix/dpa
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Der Film ist ab dem 09. August auf dem #hinREISEND YouTube-Channel zu sehen.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 12. August 2023 | 18:15 Uhr