Wissen-News Steigt durch Fasten das Krebsrisiko?
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22. August 2024, 15:37 Uhr
Fasten hat viele positive Auswirkungen auf den Körper. Eine neue Studie hat nun allerdings bei Mäusen gezeigt, dass bei den Tieren durch das Fasten offenbar das Krebsrisiko steigen kann.
Die Experten des MIT im US-Bundesstaat Massachusetts hatten bereits in einer vorherigen Studie herausgefunden, dass durch das Fasten die Regenerationsfähigkeit von Darm-Stammzellen gestärkt wird, was dem Darm dabei hilft, sich nach Verletzungen oder Entzündungen zu erholen. Nun haben sie dieses Phänomen anhand von Mäusen genauer untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Regeneration beginnt, wenn die Maus nach dem Fasten wieder mit einer Nahrungsperiode beginnt. Die Experten fanden allerdings auch einen Nachteil: Wenn krebsartige Mutationen während der Regenerationszeit auftraten, stieg das Risiko für die Mäuse, später an Darmkrebs zu erkranken.
Sachverhalt bei Menschen viel komplexer als bei Mäusen
"Mehr Stammzellaktivität zu haben, ist prinzipiell eine gute Sache", erklärt der Studienautor Ömer Yilmaz. "Aber zu viel von einer guten Sache über einen längeren Zeitraum kann auch negative Konsequenzen mit sich bringen." Der Wissenschaftler betont zudem, dass noch viel mehr dazu geforscht werden müsse, bevor Schlüsse auf den Menschen gezogen werden könnten. Bei Menschen sei die Sache deutlich komplexer als bei Mäusen, so Yilmaz. "Aber die Erkenntnisse führen uns zu folgendem Gedanken: Fasten ist sehr gesund, aber wenn man Pech hat und bei der Wiederaufnahme des Essens etwas Mutagenes zu sich nimmt, wie ein angebranntes Steak, dann könnte man tatsächlich sein Risiko erhöhen, später an Krebs zu erkranken."
Die regenerativen Fähigkeiten des Fastens könnten wiederum Menschen helfen, die sich einer Bestrahlung unterziehen müssen, bei der Darmgewebe zerstört werden könnte oder andere Verletzungen entstehen könnten. In folgenden Studien soll nun untersucht werden, wie polyamine Nahrungszusätze wie etwa Spermidin diese Art von Regeneration unterstützen können.
cdi
Links/Studien
Die Studie "Short-term post-fast refeeding enhances intestinal stemness via polyamines" ist im Fachjournal "Cell Reports" erschienen.
Dieses Thema im Programm: MDR S-ANHALT | Sachsen-Anhalt heute | 29. Februar 2024 | 19:00 Uhr
Rainer Kirmse vor 14 Wochen
GESUNDHEITSRISIKEN
.
Menschen und Mäuse eint😉
das Krebsrisiko, wie's scheint.
Wenn wir auch danach streben,
ewiges Leben wird's nicht geben
Herzinfarkt und Schlaganfall,
Gefahren lauern überall.
Die Deutschen haben Übergewicht,
es drohen Diabetes und Gicht.
Die vielen Burger und Muffins
fordern sichtbar ihren Zins.
Im ungebremsten Autowahn
wir kaum ein Schritt zu Fuß getan.
In der digitalen Welt
sind die Weichen auf Sitzen gestellt.
Medienkonsum ohne Pause,
Stress im Beruf und zu Hause.
Es ist höchste Zeit, zu handeln,
uns'ren Lebensstil zu wandeln.
FASTENZEIT
Fasten heißt Pause vom Hasten,
Körper und Seele entlasten.
Man lässt das Auto mal rasten,
auch Handy und Computertasten.
Ohne die Ernährungssünden
werden uns're Kilos schwinden.
Nach den bewusst gelebten Tagen
werden Glücksgefühle uns tragen.
Ein toller Effekt daneben,
wir verlängern unser Leben;
überlisten die Lebensuhr
mit etwas Enthaltsamkeit nur.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen
part vor 14 Wochen
Ich würde sogar da Gegenteil behaupten, sehen wir uns die Menschen an, die das vorige Jahrhundert durchlebt haben, mit dem unfreiwilligen Zustand des Fastens in Folge von Nahrungsmangel. Viele dieser Menschen sind sehr alt geworden, mit der Verzögerung von Zivilisationskrankheiten, wie wir sie heute kennen. Krebs gibt es seit Etablierung einfachster Lebensformen auf der Erde, er wird immer zu Leben dazu gehören wie der Tod.
MDR-Team vor 14 Wochen
Lieber Herr Kirmse,
vielen Dank für ihre lyrische Kreativität.
Viele Grüße vom MDR-WISSEN-Team