Geschichte

Klappfix, Hering, Luftmatratze - Campen in der DDR

Camping DDR
Anfang der 1960er tauchen auch die ersten Wohnwagen in der DDR auf. Hier das Modell "Würdig 301", im Volksmund auch: "Dübener Ei". Max Würdig hat es schon 1936 in Bad Düben erfunden. Der Preis lag Mitte der 1960er bei rund 5.000 Mark und stieg bis 1990 auf etwa 6.500 Mark. Das entsprach etwa der Hälfte eines durchschnittlichen Jahreseinkommens in der DDR. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Besucher eines Zeltplatz in der DDR, 50er-Jahre.
Anfang der 1950er-Jahre beginnt die Camping-Bewegung in der DDR eher bescheiden. Noch gibt es kaum offizielle Campingplätze. Man zeltet wild. 1954 zählt die DDR-Statistik etwa 10.000 Camper. Bildrechte: IMAGO / Gerhard Leber
Mitglieder der BSG Fortschritt Lichtenberg, Sektion Kanu, verbringen die Pfingsttage im Mai 1961 auf dem Campingplatz am Krossinsee - DDR.
Für viele DDR-Bürger bedeutet Camping ein Stück Freiheit – jenseits der Reglementierungen des gewerkschaftlichen oder betrieblichen Feriendienstes. In den frühen 1960er Jahren gibt es schon knapp 500 Campingplätze in der DDR. Bildrechte: picture alliance/dpa | dpa Zentralbild
Camping DDR
Anfang der 1960er tauchen auch die ersten Wohnwagen in der DDR auf. Hier das Modell "Würdig 301", im Volksmund auch: "Dübener Ei". Max Würdig hat es schon 1936 in Bad Düben erfunden. Der Preis lag Mitte der 1960er bei rund 5.000 Mark und stieg bis 1990 auf etwa 6.500 Mark. Das entsprach etwa der Hälfte eines durchschnittlichen Jahreseinkommens in der DDR. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Camping DDR
Zum Campen braucht man in der DDR eine Genehmigung, den so genannten Zeltschein. An den beliebten Ostseestränden sind die Zeltscheine jedoch damals rar. Der Zeltplatz Markgrafenheide ist in seinen besten Zeiten mit fast 5.000 Campern belegt. Eine Übernachtung mit dem Zelt kostet 1 Mark. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Ein Mann baut mit seiner Tochter einen Zeltanhänger Camptourist CT-7 in Leipzig auf.
Für Aufsehen sorgte Ende der 1960er auch der so genannte "Klappfix" – ein Anhänger, aus dem sich kurzerhand ein Zelt errichten lässt. Er wurde sogar ins Ausland exportiert. 1994 gingen beim Produzenten VEB Fahrzeugwerk Olbernhau im Erzgebirge jedoch die Lichter aus. Dennoch existieren vermutlich heute noch 5.000 bis 10.000 Anhänger. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas
Camping DDR
Ende der 1970er taucht ein neues, skurriles Campingutensil auf: das Autodachzelt von Gerhard Müller aus Limbach-Oberfrohna. Heute ein echter Kultklassiker. Es wird zuerst nur für den Trabant entwickelt, später auch für andere Fahrzeuge wie Wartburg oder Skoda. Bis 1990 werden knapp 1.800 Dachzelte produziert. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Mitglieder der BSG Fortschritt Lichtenberg, Sektion Kanu, verbringen die Pfingsttage im Mai 1961 auf dem Campingplatz am Krossinsee - DDR.
Für viele DDR-Bürger bedeutet Camping ein Stück Freiheit – jenseits der Reglementierungen des gewerkschaftlichen oder betrieblichen Feriendienstes. In den frühen 1960er Jahren gibt es schon knapp 500 Campingplätze in der DDR. Bildrechte: picture alliance/dpa | dpa Zentralbild