#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 12. Januar

12. Januar 2023, 05:00 Uhr

1976: Tod von Agatha Christie

Agatha Christie
Bildrechte: imago/United Archives International

1976 stirbt die Autorin Agatha Christie in Oxfordshire an einem Schlaganfall. Christie gilt bis heute als Pionierin des Krimiromans. Laut Angaben des britischen Guardians haben sich Christies Bücher bisher zwei Milliarden Mal verkauft, was sie zur erfolgreichsten Autorin der Literaturgeschichte macht.

Christie wird 1890 in Torquay in Südwestengland geboren. Im Alter von fünf Jahren bringt sie sich selbst das Lesen bei. Ihr erster Krimiroman "The Mysterious Affair at Styles" erscheint 1920 in London. Wenige Jahre später werden Kurzgeschichten mit der fiktiven Hobbydetektivin Miss Jane Marple veröffentlicht.

Als Jugendliche verbringt Christie mit ihrer Mutter mehrere Monate in Ägypten. Diese Erfahrung, ihre Reiselust und das Interesse an den Ländern des Nahen Ostens inspirieren sie zu Romanen wie "Tod auf dem Nil" und "Mord im Orientexpress". Werke wie diese werden verfilmt und machen sie weltberühmt.

1979: Honecker auf Staatsbesuch in Indien

"Freundschaftliche Beziehungen im Interesse unserer beiden Völker und des Weltfriedens" titelt die SED-Zeitung "Neues Deutschland" am 12. Januar 1979. An diesem Tag geht der viertägige Staatsbesuch der DDR-Führung um Erich Honecker nach Indien zu Ende. Auf Einladung des indischen Präsidenten Neelam Sanjiva Reddy ist SED-Chef Honecker mit neun weiteren Delegierten aus der DDR nach Indien gereist. Besuche in Städten wie Delhi, Agra und Bombay stehen auf dem Programm.

Am letzten Tag besucht Honecker das Kernforschungszentrum "Bhabha" in einem Vorort von Bombay, um mehr über die Nutzung "friedlicher Kernenergie" zu erfahren. Beide Staaten sprechen sich offiziell gegen den Besitz von Kernwaffen aus.

Während des Staatsbesuches schließt Honecker mit dem indischen Ministerpräsidenten Morarji Desai Abkommen ab, die den Handel und die kulturelle Kooperation beider Staaten betreffen. In einer gemeinsamen Erklärung zwischen den beiden Ländern, aus der das "Neue Deutschland" zitiert, heißt es:

Die Deutsche Demokratische Republik und die Republik Indien [...] schätzen ihren Beitrag zum Weltfrieden und zum Kampf gegen Kolonialismus, Rassendiskriminierung und Apartheid hoch ein.

"Gemeinsame Erklärung DDR—Indien" SED-Zeitung "Neues Deutschland" vom 12.01.1979

Die DDR nahm 1972 im Zuge des Grundlagenvertrages diplomatische Beziehungen zu Indien auf. Noch im selben Jahr besuchte eine indische Delegation die Staatsführung der DDR. Durch bessere wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen mit Indien erhoffte sich die DDR international mehr Anerkennung.

2016: Attentäter des IS verübt Terroranschlag in Istanbul

Mitten in der Altstadt von Istanbul in der Nähe der Blauen Moschee sprengt sich 2016 ein Selbstmordattentäter in die Luft. Zwölf Menschen sterben, darunter elf Deutsche. Bereits kurz nach der Tat wird bekannt: Der Täter ist ein Saudi-Arabier mit Kontakten zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS), der sich zuvor in Istanbul als Flüchtling hat registrieren lassen. 2018 verurteilt ein türkisches Gericht drei Syrer, die mutmaßlich an der Vorbereitung des Attenttates beteiligt gewesen waren. Im Januar 2021 vermeldet die Tagesschau die Festnahme eines weiteren Hintermannes, der Mitglied des IS sein soll.