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Im Sommer 1968 strebte die Tschechoslowakei, eigentlich ein sozialistisches Vorzeigeland, nach Reformen. Die Menschen sind begeistert, die Machthaber des Ostblockes versetzt der Aufbruch in Angst und Schrecken.
Jeder zweite tschechische Jugendliche kann nichts mehr mit dem Prager Frühling anfangen. Woran das liegt, erklärt Ostbloggerin Helena Šulcová aus der tschechischen Hauptstadt.
Mo 20.08.2018 14:48Uhr 01:10 min
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Tomáš Rimpel erlebte als junger Mann den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in seiner Heimatstadt Prag. Er war schockiert und verließ sein Land in Richtung Westen.
"Dieser Slogan, 'ein Sozialismus mit menschlichem Antlitz', hat mich sehr bewegt.“
"Das war unsere Hoffnung, dass es möglich sein könnte, dieses sowjetische System zu reformieren."
"Wolf Biermann kam zu Besuch und verkündete, dass es einen Einmarsch in die Tschechoslowakei geben würde."
"Das Licht ging aus … und dann kommt man ins Grübeln."
1968 wollten Reformkommunisten in der ČSSR einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" etablieren. Doch der "Prager Frühling" wurde niedergeschlagen. Die Entscheidung dazu wurde am 23. März 1968 in Dresden getroffen.
Als die Panzer im August 1968 in Prag einrücken, haben es alle irgendwie immer schon geahnt: Das Experiment Prager Frühling – es konnte nicht gut gehen. Zu weit lagen die Ansprüche Moskaus und die der ČSSR auseinander.
Der sowjetische KP-Chef Leonid Breschnew und seine Rolle im Prager Frühling - darüber gibt Susanne Schattenberg, Professorin für Zeitgeschichte und Direktorin an der Universität Bremen, in einem Interview Auskunft.
Prag 1968. Eine Stadt im Umbruch. Viele junge Leute aus der DDR reisen in diesem Sommer in die ČSSR. Auch der Leipziger Kabarettist Bernd-Lutz Lange. "Es war unglaublich", erinnert er sich.
Die Goldene Stadt an der Moldau zog im Sommer 1968 vor allem junge Menschen aus der DDR an. Die Staats- und Parteiführung ihres Landes zählte hingegen zu den härtesten Gegnern des Prager Reformkurses.
14.08.2018 | 21:15 Uhr