Ostwärts | MDR FERNSEHEN | 23.12.2017 | 18:00 Uhr Folge 4: Abschied von Montenegro

15. Dezember 2017, 19:48 Uhr

Julia besucht die Alm Goleš. Die Alm ist ein Familienbetrieb, der traditionell Käse herstellt. Abendessen und Frühstück mit Käse, hausgebackenem Brot und frisch gemolkener Milch – Julia fühlt sich wie Heidi.

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Do 14.12.2017 16:48Uhr 02:20 min

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Julia und Śučo bleiben in den montenegrinischen Bergen und beziehen Quartier auf der Alm Goleš auf 1630 Höhe. Die Alm ist der Familienbetrieb von Ranko und Slobodanka, die beiden arbeiten von früh bis spät und leben vom Tourismus und vom Käseverkauf. Slobodanka verbringt fast die ganze Zeit in der winzigen Almküche, denn, wenn sie nicht gerade melkt, backt sie Brot und verarbeitet zweimal am Tag die frische Kuhmilch. Für ein Kilo Käse braucht Slobodanka 7-8 Liter Milch. Julia bewirbt sich bei ihr als Praktikantin und darf sich beim Melken der Kühe beweisen.

Zwischen Okzident und Orient


Nächste Station der Reise ist das 120 Kilometer weiter südlich gelegene Rijeka Crnojevica. Von dort aus starten Julia und Śučo auf eine Bootstour über den Skutarisee, den größten See auf dem Balkan. An seinem Ufer schmiegen sich malerische Fischerörtchen aneinander, es ist still und romantisch. Der See gehört zur Hälfte zu Albanien und zur Hälfte zu Montenegro.Durch den Skutarisee verläuft die Grenze, hier treffen Orient und Okzident aufeinander. Im Gebiet um den See wird reichlich Tabak angebaut, und Julia wagt bei dem Besuch eines Tabakbauern einen Zug von einer 100 % selbst gemachten Zigarette.

Multikulti in Ulcinj

Zu guter Letzt besucht die Ostwärts-Reisegruppe Ulcinj, die Heimatstadt von Śučo. Die Stadt mit ihren knapp 20.000 Einwohnern liegt in der südlichsten Ecke Montenegros und gehörte früher mal zu Venedig, zeitweise auch zum Osmanischen Reich. Ulcinj ist eine multikulturelle Stadt und zeigt so, wie Montenegro ist. In dem kleinen Balkanland leben Menschen verschiedener Religionen, Albaner, Serben, Montenegriner in großer Toleranz miteinander. Während des Balkankriegs gab es nur in Montenegro keine Kampfhandlungen. Mit dem Eindruck dieses Vielvölkergeistes in Montenegro im Gepäck wird es dann Zeit für die Heimreise westwärts.