Tausende Russen protestieren gegen Rentenreform

02. Juli 2018, 13:48 Uhr

"Wir wollen nicht auf Arbeit sterben" war das Motto der Demonstranten, die am Sonntag in knapp 40 russischen Städten auf die Straße gegangen sind.

"Wir wollen nicht auf Arbeit sterben!" Transparente mit dieser Aufschrift waren am Sonntag in knapp 40 russischen Städten zu sehen. Tausende Menschen sind in ganz Russland auf die Straße gegangen, um gegen die Pläne der Regierung zu protestieren, das Renteneintrittsalter anzuheben.

Zu der Aktion aufgerufen hatte unter anderem der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny, der selbst jedoch nicht teilnahm. In Städten wie Omsk, Tscheljabinsk oder Kurgan führten die Gewerkschaften den Protest an, der zum Großteil genehmigt war. Medien berichten von vereinzelten Festnahmen.

Beschluss während der Fußball-WM

Die russische Regierung will das Rentenalter für Männer schrittweise um fünf Jahre auf 65 und für Frauen um acht Jahre auf 63 steigern. Sie hatte die Pläne am 14. Juni im Schatten der Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft verkündet. Das Parlament muss das Projekt noch verabschieden. Die Durchschnittsrente liegt in Russland bei umgerechnet rund 200 Euro.

(ele/dpa)

Über dieses Thema berichtete MDR AKTUELL auch im: TV | 25.08.2017 | 17:45 Uhr