Streaming-TippsTipps für die Mediathek: Die drei besten Filme und Dokus für Musikfans
Die ARD Mediathek bietet eine riesige Auswahl an Spielfilmen, Dokumentationen und Serien. Damit Sie den Überblick behalten, stellen wir Ihnen alle zwei Wochen Highlights zum Streamen vor. Dieses Mal empfehlen wir drei Dokus und Filme rund ums Thema Musik: Einen Dokumentarfilm, der die Anfänge von Techno in Deutschland erklärt, einen Kurzfilm über einen Techno-Fan aus Litauen und einen Spielfilm von Jim Jarmusch mit einem grandiosen Soundtrack.
Inhalt des Artikels:
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Packender Kurzfilm aus Litauen: "Techno, Mama"
Einmal nach Berlin reisen und im legendären Club "Berghain" feiern gehen – davon träumt Techno-Fan Nikita. Er ist 17, lebt mit seiner Mutter in Litauen und muss mit ihr private Immobilien putzen, um seine Familie zu ernähren.
Nikitas Mutter Irena weiß natürlich nichts von den Plänen ihres Sohnes und schon bald prallen ihre gegenseitigen Erwartungen und Realitäten aufeinander. Regisseur Saulius Baradinskas erzählt in diesem essayistischen Kurzfilm die Geschichte zweier Generationen im post-sowjetischen Litauen, die konträrer nicht sein könnten. Es geht um harte Realitäten, um Träume, um Hoffnungen, um laute Musik und ein langersehntes Gefühl von Leichtigkeit.
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"Techno, Mama"
Litauen, 2021
Regie: Saulius Baradinskas
Schauspieler*innen: Motiejus Aškelovicius, Neringa Varnelyte
Länge: 18 Minuten
Zu sehen in der ARD Mediathek: bis 15.12.2024
Ein Stück Musikgeschichte: "Techno House Deutschland"
Diese Doku-Serie mäandert zugegebenermaßen schon eine Weile in der Mediathek – wer sich für elektronische Musik made in Germany interessiert, kommt meiner Meinung nach auch nicht drumherum, sich die acht Folgen anzuschauen.
Vom rbb, hr, SWR und MDR produziert, blickt die Reihe in die verschiedenen Ecken der Bundesrepublik: In den ersten vier Folgen geht es um die Geschichte von Techno in Deutschland. Wir starten in den 80er-Jahren, als in Frankfurt durch US-Soldaten elektronische Tanzmusik auch hierzulande populär wird. Wir sind dabei, wenn neue Impulse aus Detroit und Chicago nach Deutschland schwappen und eine völlig neue Feierkultur entsteht. Wir sind aber auch dabei, wenn es in den vom MDR produzierten Folgen um Techno im Osten geht. Es geht zurück in die Neunziger in Ostdeutschland, kurz nachdem die Mauer gefallen ist. In Städten wie Leipzig, aber auch verteilt über die Provinz, dröhnt der wummernde Sound eines neuen Freiheitsgefühls.
Es ist schwierig, die Vielschichtigkeit dieser Kultur in acht Folgen zu packen. Dennoch lohnt sich die Doku-Reihe "Techno House Deutschland". Schon allein für solche Sätze: "Vielleicht mag Gott Techno."
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"Techno House Deutschland"
Deutschland, 2022
ARD-Koproduktion von hr, rbb, MDR und SWR
Länge: Acht Teile zu je ca. 30 Minuten
Zu sehen in der ARD Mediathek: bis 28.07.2027
Grandioser Soundtrack: "Only Lovers Left Alive" von Jim Jarmusch
Bei diesem letzten Tipp handelt sich um einen meiner All-Time-Favorites, was den Soundtrack angeht. Jim Jarmuschs "Only Lovers Left Alive" ist Vampirfilm, Liebesfilm und knapp zweistündiges Musikvideo zugleich.
Darum geht es: Der Musiker und Vampir Adam (Tom Hiddleston) versteckt sich in einer maroden Villa im ebenso maroden Detroit vor dem Leben, vor dem Alltag und der Welt. Seine große Liebe Eve (Tilda Swinton) lebt in der Kasbah von Tanger, zieht aber zurück in die USA, als sie trotz der tausenden Kilometer, die die beiden trennen, spürt, wie schlecht es um den unsterblichen und dennoch lebensmüden Adam steht. "Only Lovers Left Alive" erzählt die Geschichte zweier Außenseiter und ihrem täglichen Kampf mit der modernen Welt. Das ist mal lustig, mal lakonisch, mal melancholisch – Jim Jarmusch eben.
Und dann ist da eben dieser Soundtrack, in dem sich die Stimmung des Films perfekt spiegelt. Die Songs stammen größtenteils von Jim Jarmuschs Band Sqürl und dem niederländischen Laute-Spieler Jozef von Wissem. Auch mit dabei: Zola Jesus, Yasmin Hamdan und Madeline Follin.
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"Only Lovers Left Alive"
GB/ D / USA, 2013
Regie: Jim Jarmusch
Schauspieler*innen: Tom Hiddleston, Tilda Swinton, Mia Wasikowska, John Hurt, Anton Yelchin
Länge: 1 Stunde 52 Minuten
Zu sehen in der ARD Mediathek: bis 18.12.2024
Über michIch bin Nikta Vahid-Moghtada und arbeite als Nachrichten- und Kulturjournalistin. Ich komme (trotz des Namens!) aus dem Frankenland, kann aber das "r" nicht rollen, pendele heute zwischen Leipzig und Berlin, sitze viel im Zug und höre neue Musik, schaue gern Dokumentarfilme und noch lieber aufs Meer.
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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Kurzfilmnacht "Kurz & Gut" | 22. Dezember 2023 | 03:30 Uhr