Halleluja! 100 Jahre Händel-Festspiele werden in diesem Jahr vom 27. Mai bis 12. Juni gefeiert. Nach der Corona-bedingten Absage 2020 und 2021 reisen neben den Händel-Preisträgern zahlreiche internationale Künstler und Gäste an. Die Festspiele haben eine weit in die Welt reichende Ausstrahlung, sind das renommierteste Musikfest des Landes Sachsen-Anhalt und zählen zu den größten Barockmusikfesten in Europa, sagt Clemens Birnbaum, seit 2009 Direktor der Stiftung Händelhaus und Intendant der Händelfestspiele Halle. Eröffnet wird die 100ste Ausgabe mit einer Neuproduktion der Oper "Orlando". 1922 beschloss sie als erste Händel-Oper in Halle das "Hallische Händelfest". Wie "Orlando" werden in diesem Jahr zahlreiche Konzerte und Oratorien im Festspielprogramm dramaturgisch von den Aufführungen des Jahres 1922 inspiriert. Sie finden nicht nur an originalen Orten statt, sondern auch dieselben Orchester und Ensembles oder deren heutige Nachfolger konnten als Partner gewonnen werden. Alle 9 Konzert-, Opern- und Oratorienprogramme, einschließlich Festvortrag und Festgottesdienst des Jahres 2022 werden adaptiert. Insgesamt sind 67 Haupt- und zahlreiche Begleitveranstaltungen in Halle und in der Region geplant, darunter auch innovative Konzerte, die die musikalischen Grenzen zwischen E und U ausloten.

Der Händel-Preis geht in diesem Jahr an den Händelforscher Wolfgang Hirschmann. Er lehrt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ist Präsident der Händel-Gesellschaft.

Der Komponist Georg Friedrich Händel wurde am 23. Februar 1685 in Halle geboren, lebte größtenteils in London, wo er am 14. April 1759 auch verstarb.

In Hanau wurde Clemens Birnbaum 1963 geboren. In Köln und Berlin studierte er Musikwissenschaften und arbeitete von 1993 bis 1996 als Musikdramaturg am Stadttheater Gießen. Anschließend wurde Clemens Birnbaum Projektmanager für die Akademie Alte Musik Berlin. Von 1997 bis 2000 war er als freier Dramaturg und Autor für die Dresdner Musikfestspiele, die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, die Ludwigsburger Schlossfestspiele, das Bachfest Berlin und das Theater Potsdam tätig und wurde im Anschluss Chefdramaturg und stellvertretender Intendant der Dresdner Musikfestspiele. 2002 bis 2009 wirkte Clemens Birnbaum zunächst als geschäftsführender Direktor, später als Intendant des Kurt Weill Festes in Dessau. 2009 wurde er zum Direktor der Stiftung Händel-Haus und Intendanten der Händel-Festspiele Halle berufen. Clemens Birnbaum ist u.a. Mitglied des Vorstandes der Mitteldeutschen Barockmusik e.V. und der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft e.V.

Mitwirkende
Redaktion: Angelika Zapf