Nach der Tagesschau ist das "Das Wort zum Sonntag" die zweitälteste Sendung im deutschen Fernsehen. Im Mai 1954 wurde sie das erste Mal ausgestrahlt. Acht Kirchensprecherinnen und Sprecher, Theologinnen und Theologen der katholischen und der evangelischen Kirche richten regelmäßig Ihre Gedanken zu Religion, Glaube, Gesellschaft und Lebensführung an die Menschen in den Wohnzimmern. Seit Januar 2022 spricht Julia Enxing, Professorin für Systematische Theologie und Geschäftsführende Direktion Institut für Katholische Theologie Dresden, für den MDR das Wort zum Tag. Am 02. Oktober widmet sich Julia Enxings dem Internationalen Tag der Gewaltlosigkeit. Der Gedenktag wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen 2007 beschlossen. Es ist der Geburtstag des Anführers der indischen Unabhängigkeitsbewegung Mahatma Gandhi im Jahr 1869. Er hatte die Gewaltlosigkeit, den gewaltfreien Widerstand, den zivilen Ungehorsam zum Prinzip in der politischen Auseinandersetzung erhoben.

Am 30. September wurde bekanntgeben, daß Julia Enxing den Herbert Haag Preis 2023 erhält. Die Stiftung zeichnet Personen und Institutionen aus, die sich durch freie Meinungsäußerung und mutiges Handeln in der Christenheit exponieren. Sie würdigt das Bemühen, den innerkirchlichen Bereich zu überwinden und Theologie in säkularen Kontexten zu betreiben. Die Preisverleihung findet im März 2023 in Luzern statt.

In Zaragoza, in Spanien wurde Julia Enxing 1983 geboren. Die Eltern lebten berufsbedingt dort und zogen kurze Zeit später in eine Kleinstadt ins Rhein-Main-Gebiet. Dort wuchs Julia Enxing auf. Von 2002 bis 2004 studierte sie an der Universität Leipzig Veterinärmedizin und von 2004 bis 2009 katholische Theologie, Pädagogik und Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Für drei weitere Jahre nahm sie ein Promotionsstudium an der Katholisch-Theologischen Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster auf und promovierte über die amerikanische Prozeßtheologie (Cahles Hartshorne). Julia Enxing studierte ab 2013 Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt am Main und habilitierte sich mit der Forschungsarbeit „Schuld und Sünde (in) der Kirche“. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin in Münster, Osnabrück, Bamberg und Oldenburg und hatte Tätigkeiten als theologische Referentin an der Katholischen Akademie St. Jakobushaus in Goslar. 2020 wurde Julia Enxing zur Professorin für Systematische Theologie ernannt und wurde Geschäftsführende Direktion am Institut für Katholische Theologie der TU Dresden.

Mitwirkende
Redaktion: Angelika Zapf