Sa 17.06. 2023 06:00Uhr 180:00 min

Egon Bahr
Egon Bahr Bildrechte: IMAGO / Sven Simon
MDR KULTUR - Das Radio Sa, 17.06.2023 06:00 09:00
MDR KULTUR - Das Radio Sa, 17.06.2023 06:00 09:00

MDR KULTUR am Morgen

MDR KULTUR am Morgen

  • Stereo
* 06:08 Uhr - Wort zum Tage
Mit Alexander Schulze, Dozent für Praktische Theologie an der adventistischen Hochschule Friedensau

* 06:15 Uhr - Jahrhundertaufnahme: Gustav Mahler "Das Lied von der Erde"
Musik von zeitloser Bedeutung, von überzeitlicher Größe in den vorzüglichsten Lesarten und Aufnahmen: ‚Jahrhundert-aufnahmen‘. Viele, wenn nicht die meisten Referenz-Einspielungen aus der hundertjährigen Schallplattengeschichte geraten insbesondere nachwachsenden Generationen zunehmend aus dem Blick. Grund genug, an diese Preziosen zu erinnern: Gustav Mahlers sinfonischer Liederzyklus ‚Das Lied von der Erde‘ wurde erstmals 1911, kurz nach dem Tod des Komponisten, aufgeführt. Zu den führenden Aufnahmen des Werkes zählt bis heute Otto Klemperers Exegese von 1967 mit Vokal-granden wie Christa Ludwig und Fritz Wunderlich.
Manuel Brug über eine fraglos ‚Jahrhundertaufnahme‘.
In der Reihe Jahrhundertaufnahmen‘ stellte Manuel Brug Otto Klemperers Aufnahme von Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“ vor. Das ‚New Philharmonia Orchestra‘ an der Seite von Christa Ludwig und Fritz Wunderlich. Die Aufnahme von 1967 heute verfügbar beim Label ‚Warner Classics‘.

* 06:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 06:45 Uhr - "Der Stichtag": 17. Juni 1953 Treffpunkt Straußberger Platz - Egon Bahr als Zeitzeuge
Welche Rolle spielte der Westberliner Sender RIAS beim Volksaufstand des 17. Juni 1953? Für die SED Führung stand fest, dass die RIAS-Berichterstattung Teil des großen Plans des Westens war, die SED Herrschaft zu beseitigen. Der 17. Juni sei ein westlich gesteuerter Putschversuch gewesen, so lautet die offizielle Sprachregelung bis Ende der DDR. Eine absurde Behauptung. Dennoch war es nicht so, dass der RIAS gar keine Rolle gespielt hätte. Chefredakteur war damals der spätere SPD- Entspannungspolitiker Egon Bahr.
Stefan Nölke vor einigen Jahren nach seinen Erlebnissen 1953 befragt. Egon Bahr ist ja 2015 gestorben. Umso interessanter ist es, ihn noch einmal in unserem heutigen Stichtag zum Volksaufstand 1953 zu hören.
Soweit unser Stichtag heute zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes von 1953. Dabei haben wir nach Berlin geschaut. Nachher um 9:05 geht es weiter, dann schauen wir in unserem Feature "Wir wollen Freie Menschen sein" auf den 17. Juni 53 in Mitteldeutschland. Was passierte an diesem Tag in Halle, Bitterfeld, Leipzig, Dresden und Görlitz? Wer waren die Protagonisten und was wollten sie erreichen? Eine spannende halbe Stunde Zeitgeschichte erzählt von MDR KULTUR - Redakteur Stefan Nölke.

* 07:10 Uhr - Satiricum Greiz - "Henry Büttner. Eigene Auswahl"
Vielen gilt er mit seinen kantig-kauzigen Figuren als das ostdeutsche Pendant zu den knollennasigen
von Loriot. Auf jeden Fall ist Henry Büttner einer der ganz großen der DDR-Karikatur. Man könnte auch von einem Altmeister sprechen, der auf seine alten Tage gerade eine Ausstellung in eigener Sache kuratiert hat. Am Satiricum in Greiz. Wolfgang Schilling ist für uns dort gewesen.
Und das noch bis zum 31. Oktober. In der Ausstellung "Henry Büttner - Eigene Auswahl" im Satiricum Greiz. Für uns berichtete Wolfgang Schilling.

* 07:30 Uhr - Medienschau, Wetter & Verkehr
Medienschau zum 70. Jahrestag des DDR-Volksaufstands

* 07:45 Uhr - Palmen aus Plastik. Sommer, Sonne, soziale Ungleichheit
Falls Sie es noch nicht bemerkt haben, es ist Sommer. Zumindest meteorologisch seit dem 1. Juni. Und wir assoziieren damit die schönste Zeit des Jahres: blühende Rosen, Ferien und Urlaub, überall zirpt und summt es und die Stille in der Mittagshitze ist einfach nur wohltuend. Doch der Sommer hat auch Schattenseiten. Mit ihnen beschäftigt sich nun eine Ausstellung in der Galerie Waidspeicher in Erfurt, die den ungewöhnlichen Titel "Palmen aus Plastik, Sommer, Sonne und soziale Ungleichheit" trägt.
"Palmen aus Plastik, Somme, Sonne, soziale Ungleichheit" heißt die neue Ausstellung in der Galerie Waidspeicher in Erfurt, die bis zum 10. September besucht werden kann. Ulrike Thielmann stellte sie vor. Und, in den Sommerferien gibt es ein umfangreiches Programm mit Kunst-Workshops, das auf Ferienkinder geradezu wartet!

* 08:10 Uhr - Notenerkennung mit KI – Wie verändert KI die Klassische Musik?
Apps können komponieren. Softwares erkennen Töne und Akkorde, schreiben Noten, vervollständigen Partituren - alles mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. In Zeiten von ChatGPT & Co ist auch in der Musikbranche KI längst auf dem Vormarsch. Das schürt mitunter Ängste: Werden Notenverlage überflüssig? Verlieren Komponistinnen und Komponisten ihre Arbeit? Susanna Felix ausprobiert, was die Künstliche Intelligenz tatsächlich kann.

* 08:30 Uhr - Feuilleton, Wetter & Verkehr
Von Wolfgang Schilling

* 08:45 Uhr - Ausstellung "Drei Kreative. 100 Jahre. Eine Stadt."
Hoyerswerda ist vor allem als DIE sozialistische Planstadt bekannt, die in den 60er Jahren für die Arbeiter des Braunkohlekraftwerks Schwarze Pumpe entstand. Hier passiert auch gerade wieder viel. Der Strukturwandel bedroht die Existenzgrundlage der Stadt, bietet aber gleichzeitig auch neue Möglichkeiten der Entwicklung. Das geht nur gemeinsam, wie jetzt eine Ausstellung im Schloss- und Stadtmuseum Hoyerswerda, sowie im Zuse-Computer-Museum ZCOM zeigt. "Drei Kreative. 100 Jahre. Eine Stadt." erzählt davon, wie die Stadt auf ihre Bewohner und die Bewohner auf ihre Stadt einwirken. Eva Gaeding hat sie besucht.
Die Ausstellung "Drei Kreative. 100 Jahre. Eine Stadt." im Schloss- und Stadtmuseum Hoyerswerda, sowie im Zuse-Computer-Museum ZCOM in Hoyerswerda ist noch bis zum 3. September zu sehen. Zur Ausstellung lädt ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Lesungen, Workshops und Spaziergängen dazu ein, noch ganz viel von Hoyerswerda und den drei kreativen Köpfen Brigitte Reimann, Konrad Zuse und Jürgen von Woyski zu entdecken.