Acht Romane und viele Hörspiele, Theaterstücke, Peter Stamm ist einer der produktivsten deutschsprachigen Schriftsteller. In seinem neuen Roman "In einer dunkelblauen Stunde" (S. Fischer Verlag) führt er in ein ebenso verwirrendes wie betörendes Spiegelkabinett: Ein Schweizer Schriftsteller, der in Paris lebt, soll von einem Kamerateam begleitet werden, das eine Dokumentation über ihn dreht. Solch eine Dokumentation gibt es auch über Stamm selbst, der mit seinem Roman dem Dreh tatsächlich vorausgeeilt ist.

Im Buch lernen sich die Regisseurin und die Jugendliebe Wechslers kennen. Andrea und Judith werden spätestens dann zu den wahren Protagonistinnen des Romans, als Richard Wechsler stirbt. Ich folge meinen Figuren, sagt Peter Stamm, das sei das Schöne am Schreiben. Zu Beginn eines Buches stehe eine Idee, dann entwickle sich der Rest. Sich selbst sieht er als Finder von Geschichten, eine Handlung vorab zu entwerfen ist für ihn langweilig.

Im MDR KULTUR Café erzählt der am Bodensee geborene Stamm von seiner Bücherleidenschaft und von seiner Liebe zur Farbe Blau. Und davon, was ein Sprung vom Zehnmeterturm mit seinem neuen Buch zu tun hat. Die Sendung wurde auf Burg Ranis während der Literaturtage aufgezeichnet.