Feature Donnerstag Die Rote Insel - Das Haus des Rundfunks 1945-1952

Gleich nach Kriegsende wird aus dem Haus des Rundfunks wieder gesendet. Am 13. Mai 1945 meldet sich das "Radio Berlin-Berliner Rundfunk" mit ersten Nachrichtensendungen zu Wort, die von den Russen kontrolliert werden. Auch unter sowjetischer Aufsicht wird der neue Sender zum Vollzeitprogramm ausgebaut, so genannte Kontrolloffiziere überwachen das Sendegeschehen.

Nach Gründung der DDR ist das staatliche Rundfunkkomitee für den Berliner Rundfunk zuständig. Wenn gleich nach Kriegsende noch antifaschistische Sendungen überwogen, beherrschen jetzt sozialistische Töne das Programm. Im Juni 1952 wird das Haus des Rundfunks durch britische Soldaten abgeriegelt, in deren Besatzungszone es liegt.

Einen Monat später verlassen die Mitarbeiter des Berliner Rundfunks das Funkhaus an der Masurenallee und nehmen den Sendebetrieb in Ostberlin auf. Wertvolle Sendeeinrichtungen wurden schon seit Sommer 1950 weggeschafft, jetzt wird, was noch übrig ist, demontiert. Sowjetisches Wachpersonal patrouilliert im leer geräumten Gebäude. Das "Haus des Schweigens" wird es nun genannt.

Wolfgang Bauernfeind (1944- 2022) war ein deutscher Journalist, Featureautor und Regisseur. Nach einem Studium der Germanistik, Theaterwissenschaften und Philosophie in Köln, Berlin und München arbeitete Wolfgang Bauernfeind ab 1970 für mehrere ARD-Anstalten und das ZDF als freier Autor von Dokumentationen. Er war langjähriger Leiter der Featureabteilung des SFB, später RBB. Wolfgang Bauernfeind verstarb im November 2022 in Berlin. Kurz vor seinem Tod erschien beim Mitteldeutschen Verlag sein Buch "Teslas Gigafactory".

(54 Min.)

Mitwirkende
Regie: Wolfgang Bauernfeind
Produktion: Rundfunk Berlin-Brandenburg

Darsteller
Mitwirkende:
Ulrich Noethen
Uta Hallant