Vogelperspektive/Drohnenansicht: Nadelwald von oben, einige abgestorbene Bäume zwischen grünen Bäumen, Perspektive erzeugt Dynamik, direkte Draufsicht auf Bäume in Mitte, Bäume drum herum wirken schräg gestellt 52 min
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Die Bäume sterben, schmerzlich sichtbar im Harz, im Thüringer Wald und überall dort, wo Fichtenforste die Landschaft prägen. Autor Jörg Wunderlich widmet der Fichte einen Abgesang und fragt nach dem Wald von Morgen.

MDR KULTUR - Das Radio Do 21.12.2023 18:00Uhr 52:03 min

Der Wald steht braun und schweiget. Fichtenwald, abgestorben. Kein Vogel mehr, kein Rauschen des Windes in den Wipfeln. Überall in Deutschland, im Harz, im Thüringer Wald, im Schwarzwald verwandeln sich einst gesunde Wälder in Kahlschlagsflächen.

Keine andere Baumart in Deutschland leidet so heftig unter dem Klimawandel wie picea abies, die Gemeine Fichte. Der Wirtschaftsbaum schlechthin, in Monokultur angebaut, einst ein Symbol der Nachhaltigkeit, mythisch aufgeladen, idealisiert und kulturell gleichsam überhöht wie unterschätzt.

Im Angesicht von toten, braunen Bäumen trauert Autor Jörg Wunderlich um einen Verlust, der uns alle trifft: Wanderer, Touristen, Dorfbewohner und Waldbesitzer, Harzhexen und Geigenbauer, Forstwirte, Möbeltischler, Maiburschen. Wie werden die Wälder nach dem Zeitalter der Fichte aussehen?

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