Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
RadioRadioKonzerteEnsemblesEnsemblesMDR-ClaraHören & SehenMDR-MusiksommerKontakt
Bildrechte: Josefine Schemionek

"IHR WERDET SINGEN" – WIE ES IST, EINEN CHOR ZU LEITEN (TEIL 2/3)"Ohne die Motivation geht’s nicht.“ – Nikolaas Schmeer über das Dirigieren

08. Juni 2022, 11:31 Uhr

Mit sieben Jahren fing Nikolaas Schmeer an, im Knabenchor der Jenaer Philharmonie zu singen. Und da ist er geblieben. Heute steht er der Leitung Berit Walther als künstlerischer Assistent zur Seite und übernimmt in regelmäßigen Abständen Proben und Konzertdirigate.

von Josefine Schemionek, MDR KLASSIK

Studium in Weimar

Schon früh hat Nikolaas entschieden, dass er Dirigent werden will. Nach vielen Jahren Chorgesang begann er 2018 sein Studium an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Dort einen Studienplatz im Fach Chordirigieren zu ergattern, ist gar nicht so einfach. Nikolaas hat jedoch die mehrstufige Aufnahmeprüfung erfolgreich absolviert und wurde im Oktober 2020 sogar Träger des "Deutschlandstipendiums“. In diesem Jahr steht für ihn die Bachelor Abschlussprüfung an. Dazu gehört auch ein selbst organisiertes Konzert.

Es geht nicht ohne Motivation

Seine Aufgabe als Dirigent sei vor allem das Organisieren, so Schmeer.

Doch noch wichtiger als das Organisieren ist, dass man die Menschen auch wirklich motiviert, denn ohne die Motivation geht’s nicht.

Nikolaas Schmeer, Dirigent

Höhepunkte im Konzert

Wenn Nikolaas Schmeer an ein Konzert denkt, gibt es für ihn drei ganz besondere Gänsehautmomente. Der erste ist noch vor dem Konzert, wenn das Publikum zum ersten Mal applaudiert. Außerdem sind es für ihn die musikalischen Höhepunkte, die ihn während eines Konzertes begeistern. Laute sowie leise Parts können zu etwas Besonderem werden, mit kleinsten Bewegungen verändert er als Dirigent dabei die Musik. Der letzte Moment ist nach dem Konzert. Nikolaas lässt die Arme noch oben, hält über die letzten Sekunden eine Spannung. Wenn er dann die Arme sinken lässt, Applaus ertönt und die Musiker und Musikerinnen so eine Ruhe ausstrahlen, weil alles geschafft ist.

Ansteckende Energie

Bildrechte: Josefine Schemionek

Eine Chorprobe mit Nikolaas Schmeer ist geprägt von seiner Energie, die er in das Dirigieren steckt. Er probiert viel aus. So lässt er seine Chormitglieder zum Beispiel während der Probe aufstehen und zur Musik kleine Hüpfer machen, damit der Gesang leichter klingt. Auch die Chormitglieder sind davon begeistert.

Nikolaas ist noch so jung und lebendig. Er hat viel Geduld mit uns, wenn wir mal Fehler machen, das ist wirklich super.

Hildegard, Chormitglied

Wie geht es weiter?

Neben der Arbeit an dem Abschlusskonzert bereitet Nikolaas sich schon für seine Eignungsprüfung für den Master vor. Er möchte sich nach der Chor-Ausbildung jetzt auch für das Orchesterdirigieren spezialisieren.

Mehr rund ums Chorfest Leipzig

MDR KLASSIK am Morgen

Meistgelesen bei MDR KLASSIK

Die Bach-Kantate mit Maul und SchrammekAuflistung: Stücke des Podcasts

In der Auflistung finden sich die Bachkantaten und die jeweilige Aufnahme aller Ausgaben des Podcasts "Die Bachkantate mit Maul & Schrammek".

mit Audio

ChorsingenFünf Gründe, warum Sie in einem Chor singen sollten

Zahlreiche Forscher haben Belege dafür gefunden, dass Gesang und Gesundheit miteinander zusammenhängen. MDR KLASSIK hat Argumente gesammelt, die für einen Chor-Eintritt sprechen.

Rezension: Theater MagdeburgFantasie versus Realität

Was ist Wahrheit und was schon Traum? Wer oder was bestimmt unser Leben? Mit diesen Fragen setzt sich die österreichische Regisseurin Anna Bernreitner in ihrer Inszenierung von Prokofjews Oper auseinander.

RezensionDie Leipziger Zauberflöte – wunderbarer Einstieg in eine komödiantische Opernwelt

Dass manche Stücke nicht ohne Grund immer wieder auf den Spielplänen stehen, hat Mozarts "Zauberflöte" erst zu Saisonbeginn bewiesen. Auch in der Oper Leipzig feierte sie jetzt Premiere. Eine Rezension.

RezensionAus der Zeit gefallen oder aktuell?: "Der Rosenkavalier" an der Oper Leipzig

Seit seiner Uraufführung 1911 gehört "Der Rosenkavalier" von Richard Strauß zu den unverwüstlichen Opern-Klassikern. Jetzt hat die Oper Leipzig wieder eine Neuproduktion herausgebracht. Ist sie noch zeitgemäß?

MDR KLASSIK auf Social Media