MDR-Rundfunkrat | 28.01.2019 Gleichstellungsbericht 2017: Positive Trends halten an

29. Januar 2019, 17:24 Uhr

„Die positiven Trends halten in der Geschlechterverteilung grundsätzlich an“, resümierte Claudia Müller, MDR-Gleichstellungsbeauftragte, bei der Vorstellung ihres Jahresberichtes 2017 im MDR-Rundfunkrat am Montag, 28. Januar 2019.

„Bei der Beschäftigung sind Frauen und Männer fast gleich auf (48,4 Prozent zu 51,6 Prozent). In den Programmdirektionen stieg die Anzahl der Journalistinnen in den vergangenen drei Jahren. Auch im Berichtsjahr 2017 wurden die bestehenden Konzepte und Strategien der Gleichstellung beim MDR weiter implementiert. Eine positive Entwicklung zeigt sich auch bei den höheren Vergütungsgruppen“, so Müller weiter.

Das Ziel der gleichen Präsenz von Frauen und Männern auf allen Ebenen und Aufgabenbereichen ist jedoch weiterhin nicht erreicht. Auch 2017 zeigt, dass in technischen Berufen und in höheren Vergütungsgruppen Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind.

Auf Grundlage der Erkenntnisse hat der MDR das Gleichstellungskonzept für die Jahre  2019 bis 2022 weiterentwickelt, um konsequent an dem Ziel der Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterzuarbeiten. Darin sollen neue, weitere Maßnahmen in den folgenden Jahren umgesetzt werden. Hier sind Themen wie Telearbeit und eine konsequente Weiterentwicklung des Mentoringprogramms für Frauen, die neu in Führungspositionen kommen, zu nennen. Der MDR wird verstärkt auf ausgewogene Zusammensetzung von projektbezogenen Teams achten und besonderes Augenmerk auf die Besetzung von Frauen in technischen Berufen legen. Darüber hinaus unterstützt der MDR schon seit vergangenem Jahr Brancheninitiativen zur audiovisuellen Diversität im Programm.

Durch die Digitalisierung und den trimedialen Veränderungsprozess werden Arbeitszeiten- und abläufe immer flexibler. Dafür wird das Medienhaus zeitgemäße Rahmenbedingungen entwickeln und hat dazu ergänzend das gesonderte Projekt „MDR Arbeitswelten“ gestartet.

MDR-Rundfunkratsvorsitzender Horst Saage dankte für den Bericht: „„Bei der Schaffung einer modernen, leistungs- und wettbewerbsfähigen Organisation ist auch die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern ein wichtiges Thema, denn Chancengleichheit bedeutet Innovations- und Qualitätsgewinn. Auch uns ist das Thema Gleichstellung ein zentrales Anliegen, das wir ausdrücklich unterstützen.“