Eine Frau steht an einem Rednerpult und spricht zu mehreren Menschen, die vor ihr sitzen.
Karola Wille spricht bei ihrer offiziellen Verabschiedung als MDR-Intendantin zu den anwesenden Mitglieder der MDR-Gremien und MDR-Mitarbeitenden. Bildrechte: MDR/Kirsten-Nijhof

MDR-Rundfunkrat | 09.10.2023 MDR-Rundfunk- und Verwaltungsrat verabschieden und würdigen Intendantin Karola Wille

19. Oktober 2023, 18:04 Uhr

Anlässlich der Rundfunkratssitzung am 9.10.2023 in Leipzig haben die MDR-Aufsichtsgremien Prof. Dr. Karola Wille als Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks offiziell verabschiedet. Ihre insgesamt zwölfjährige Intendanz wird nach zwei Amtszeiten am 31.10.2023 enden. Die Intendantin hatte im vergangenen November erklärt, sich nicht für eine dritte Amtszeit zu bewerben.  

Die Vorsitzenden des MDR-Rundfunk- und Verwaltungsrats würdigten die Leistung Karola Willes für den MDR und sprachen ihr großen Dank aus.  

Dietrich Bauer
Dietrich Bauer Bildrechte: MDR/PUNCTUM Stefan Hoyer

MDR-Rundfunkratsvorsitzender Dietrich Bauer: "Prof. Dr. Karola Wille hat den MDR in den vergangenen zwölf Jahren und auch davor als juristische Direktorin maßgeblich geprägt. Mit außerordentlichem Engagement, viel Empathie und verbindendem Wirken hat sie die Drei-Länder-Anstalt erfolgreich in die digitale Zukunft geführt. Mit ihrer ostdeutschen Biographie und einem besonderen Maß an Verantwortungsbewusstsein und Transparenz hat sie den MDR und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Mitteldeutschland authentisch verankert und im Zusammenspiel mit den Aufsichtsgremien zukunftssicher aufgestellt." 

Birgit Diezel
Birgit Diezel Bildrechte: MDR/Hagen Wolf

MDR-Verwaltungsratsvorsitzende Birgit Diezel: "Ihre stringente Führung in herausfordernden Situationen, der konsequente Reformkurs im ARD-Vorsitz des MDR und die starke Bindung des MDR als Drei-Länder-Anstalt in seinem Sendegebiet – das sind bleibende Verdienste aus der Amtszeit von Karola Wille. Sie hat den MDR und unsere Region hervorragend in der ARD und in der Öffentlichkeit vertreten und die digitale Transformation mit ganzer Kraft vorangetrieben."  

Ein älterer Mann mit grauem Haar und Brille sitzt vor dem ARD-Logo, seine Hand zeigt nach vorn.
Paul Kirchof Bildrechte: BR/Julia Müller

Der langjährige Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Dres. hc. Paul Kirchof würdigte die scheidende Intendantin in einer Laudatio. Das herausragende Verdienst von Prof. Dr. Wille sei, dass sie den MDR als Förderer der Kultur ihrer Region entwickelt und den Rundfunk als Mittler zwischen Mitteldeutschland und Gesamtdeutschland, aber auch zwischen Deutschland und Europa entfaltet habe. Und das immer in der Beziehung: Wir verstehen unsere Gegenwart nur aus der Vergangenheit. 

Eine Frau steht an einem Rednerpult und spricht.
Bildrechte: MDR/Kirsten-Nijhof

MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille: "Innovationen für die öffentliche Meinungs- und Willensbildung entwickeln, Qualität sichern und weiterdenken, Gemeinwohlnetzwerke knüpfen, Verantwortung für Transparenz übernehmen und Unabhängigkeit durch Einbindung sichern: das sind fundamentale Elemente, die mich in meinem Wirken für den MDR und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geleitet haben. Ich bin überzeugt davon, dass öffentlich-rechtliche Medien für unsere Gesellschaft heute und in Zukunft wichtiger denn je sind. Mit diesen Leipziger Impulsen zum Gemeinwohl übergebe ich am Reformationstag die Amtsgeschäfte an meinen Nachfolger Ralf Ludwig." 

Am 1.11.2023 beginnt die sechsjährige Amtszeit von Ralf Ludwig als Intendant des MDR. Der bisherige Verwaltungsdirektor wurde auf Vorschlag des MDR-Verwaltungsrats vom MDR-Rundfunkrat am 13.3.2023 zum Nachfolger von Karola Wille gewählt. 

Ralf Ludwig
Bildrechte: MDR/Kirsten Nijhof

MDR-Verwaltungsdirektor und künftiger MDR-Intendant Ralf Ludwig: "Ich stehe mit Dank und Anerkennung vor der neuen Aufgabe. Prof. Dr. Karola Wille hat als Mitarbeiterin des MDR, juristische Direktorin, Intendantin und ARD-Vorsitzende Maßstäbe gesetzt. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des MDR werde ich mein Bestes für die Zukunft des MDR geben."