Ortsteil der Gemeinde Wipfratal im Ilm-Kreis Hausen

Historische Belege:

  • 932 (Kopie 12. Jh.) locum Husun (MGH DH I Nr. 32 S. 67)
  • 1273Gunthern von Husen (UB Stadt Arnstadt Nr. 38 S. 20)
  • 1314 de Husen (UB DOB Hessen II Nr. 250 S. 187)
  • 1346 von Haussen (Reitzenstein S. 275)
  • 1364 Husen (Gudenus, CDM IV S. 807)
  • 1796 Hausen (Bube 19)

Wie die Überlieferung zu erkennen gibt, hat sich der Ortsname aus einer älteren Form Husun über Husen zu Hausen entwickelt. Die ältesten Formen entstammen dem Althochdeutschen oder Altniederdeutschen, die Veränderung von Husen > Hausen ist Folge der sogenannten hochdeutschen Diphthongierung, die altes langes –u- zu –au- verändert hat (Buer > Bauer, kruse >krause u.a.m.).

Den Ortsnamen Hausen gibt es sehr oft in Deutschland. Zumeist können sie auf die gleiche Art und Weise erklärt werden. Wir können die Erklärung, die Ch. Riese für Hausen nördlich von Gotha geboten hat, übernehmen:

Zu verbinden ist der Ortsname mit german. *hūsa- "Haus", altsächsisch hūs, althochdeutsch hūs "Haus, Gebäude, Wohnung. Das Wort steht hier im Dativ Plural, eine in den germanischen Sprachen häufige Erscheinung bei Ortsnamen. Wörtlich bedeutet er so viel wie "bei den Häusern, Gebäuden". Der Ortsname benennt damit eine Stelle, an der Gebäude standen, deren Zweck es war, Menschen zu beherbergen (im Gegensatz zum Vieh), benennt also im weiteren Sinn eine Siedlung.

Literatur-Angaben: E. Förstemann, Ortsnamen, Altdeutsches Namenbuch, Bd. 2: Orts- und sonstige geographische Namen, Teil 1, Nachdruck Hildesheim usw. 1983, Sp. 1528f.

Ch. Riese, Ortsnamen Thüringens – Landkreis Gotha, Hamburg 2010, S. 95f.

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 29. November 2018 | 11:50 Uhr