Saale-Orla-Kreis Kalte Schenke

18. Juni 2019, 13:26 Uhr

Der Ort Kalte Schenke liegt im Saale-Orla-Kreis. Historische Belege gibt es nicht. Eine Schenke spielt eine zentrale Rolle. Ob es dort nur kühle Getränke gab? Professor Udolph hat sich auf die Suche gemacht.

Historische Belege

Ein junger Name, für den es keine älteren Belege gibt. In der Wikipedia wird dazu ausgeführt:

Die Gaststätte "Kalte Schenke" wurde 1836 von Landwirt Reichmann aus Dobian erbaut. Sie diente zur sogenannten Chausseegeld-Einnahme der Fuhrwerke, die Eisenstein von Kamsdorf zur Ludwigshütte bei Ziegenrück entlang der Hohen Straße fuhren. Dies geschah bis in die 1870er-Jahre. Noch heute ist das Gasthaus "Kalte Schenke" im Besitz der Familie Reichmann.

Der Name "Kalte Schenke" wurde von einer Siedlung 300 m westlich, Richtung Bucha, übernommen, die im Grafenkrieg zerstört worden sein soll. Andere Quellen berichten von der Zerstörung im 30-jährigen Krieg.

Der Name bezieht sich auf einen Gasthof, eine Schenke. Und woher kommt kalt? Wie bei anderen Thüringer Ortsnamen, die kalt enthalten - z.B. Kaltennordheim, Kaltensundheim, Kaltenwestheim u.a., ist die Lage des Ortes der Grund für die Namengebung. Kalte Scheune liegt von Süden her gesehen im Schatten von Hügelketten, die den Ort von Westen, Süden und Osten her umgeben. Vor allem bei tiefem Stand der Sonne liegt der Ort "kalt", d.h. im Schatten. Das Gegenteil ist etwa Sömmerda, ein altes Sumar-ithi = "dem Süden, der Sonne hin zugewandter Ort".

Literatur Wikipedia

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Vormittag mit Haase und Waage | 19. Juni 2019 | 11:10 Uhr