Ortsteil von Remptendorf Karolinenfield

Karolinenfield ist ein recht junger Ort und entstand im 18. Jahrhundert unter dem Namen "Schleizer Waldhaus". Im 19. Jahrhundert wurde es nach einer Geraer Fürstin in "Karolinenfield" umbenannt.

Historische Belege:

  • 19. Jh. Karolinenfeld (Reymanns Special-Karte Nr. 165)
  • 1870 Karolinenfield (StaBur 51)
  • 1922 Karolinenfield (StaLA 14)

Zur Bedeutung des Ortsnamens:

Der Ortsname ist jung. Für die Deutung kann man die Ausführungen von H. Rosenkranz heranziehen: Karolinenfield entstand als Waldvorwerk im 18. Jahrhundert unter dem noch heute im Volksmund gängigen Namen Schleizer Waldhaus, wurde aber um 1790 zum Sommeraufenthalt der fürstlichen Familie umgebaut und erscheint in den Akten als Widerwillen, weil der Fürstin der Neubau missfiel; im 19. Jahrhundert wurde es dann nach einer Geraer Fürstin in Karolinenfield umbenannt. Es handelt sich offensichtlich um Caroline von Hessen-Homburg (1819-1872), Regentin des Fürstentums Reuß ältere Linie.

Die auffällige Schreibung -field für -feld geht wohl auf die englische Landschaftsgärten zurück, deren Stil man im 18. Jahrhundert gern nachahmte.

Literatur-Angaben: H. Rosenkranz, Ortsnamen des Bezirkes Gera, Greiz 1982, S. 46.
E. Förstemann, Die deutschen Ortsnamen, Nordhausen 1862, S. 62.

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 16. Januar 2019 | 11:10 Uhr