Altenburger Land Oberkossa

Die Ursprünge von Oberkossa gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Heute gehört der Ort zur Gemeinde Starkenberg im Altenburger Land. Den heutigen Namen bekam Oberkossa im 16. Jahrhundert.

Historische Belege:

  • 1291 in Koszow (UB Naumburg II Nr. 658)
  • 1336 Kossow (BV Altenburg 405, 413)
  • 1378 Kozsow (RDMM, S. 207)
  • 1445 Cossaw (Erbarmannschaft Bl. 11)
  • 1528 Kosaw (Eichler II S. 61)
  • 1548 Oberkossa (HONBS II S. 520)
  • 1796 Ober-Coßa (Bube 88)

Zur Bedeutung des Ortsnamens:

Wie die Überlieferung zeigt, hieß der Ort ursprünglich Kossow, dann Kossaw und Kossa/Cossa und erst spät Oberkossa. Der Zusatz Ober- entstand, weil ganz in der Nähe Kostitz liegt, ein Ort, dessen Name seit etwa 1600 mit dem von Oberkossa verwechselt werden konnte. Daher erhielt Oberkossa den Zusatz Ober- und Kostitz in Belegen seit dem 17. Jahrhundert den Zusatz Nieder- und Unter-.

Es liegt ein slavischer Name vor, dessen Grundform als *Kosov angesetzt werden kann. Man kann darin eine Verbindung von *kos ‚Amsel’ und dem slawischen Suffix -ov in der Bedeutung "Siedlung, wo sich Amseln aufhalten" sehen.

Nicht ganz auszuschließen, ist allerdings auch ein Personenname *Kos in der Bedeutung ‚Siedlung des Kos’.

Literatur
E. Eichler, Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bd. 2, Bautzen 1987, S. 61.
Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, Bd. 1, Berlin 2001, S. 521; Bd. 2, Berlin 2001, S. 520.

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 16. Januar 2019 | 11:10 Uhr