Schild mit Aufschrift Maul- und Klauenseuche Sperrbezirk
Ein weiterer Verdachtsfall der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg hat sich nicht bestätigt. Bildrechte: IMAGO / Christian Ohde

Verdacht nicht bestätigt Kein weiterer Fall der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg

17. Januar 2025, 10:33 Uhr

Ein zweiter Verdacht auf die Maul- und Klauenseuche in Brandenburg hat sich nicht bestätigt. Bundesagrarminister Cem Özdemir sagte im Deutschlandfunk, die untersuchte Ziege aus dem Landkreis Barnim sei frei von der Tierseuche. Vergangene Woche war es erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland zu bestätigten Fällen der Tierseuche gekommen.

Der Verdachtsfall auf Maul- und Klauenseuche im Landkreis Barnim in Brandenburg hat sich nicht bestätigt. Bundesagrarminister Cem Özdemir sagte am Freitagmorgen im Deutschlandfunk: "Der Stand ist heute, dass es keinen zweiten weiteren positiven Fall gibt." Wenig später teilte auch das Brandenburger Landwirtschaftsministerium mit, dass sich der Verdacht in einem Ziegenbestand nicht bestätigt habe: "Somit gibt es keinen weiteren Ausbruch der MKS und auch keine weitere Ausbreitung dieser Tierseuche."

Laboruntersuchungen in der Nacht

Experten des Friedlich-Loeffler-Instituts hätten noch in der Nacht Untersuchungen an der betroffenen Ziege vorgenommen, sagte Grünen-Minister Özdemir. Sie sei frei von MKS. Damit bleibe es bei dem einen bekannten Ausbruch. "Deutschland ist weiterhin nicht maul- und klauenseuchenfrei, aber immerhin die Tierseuche hat sich Stand heute nicht ausgebreitet." Der Verdachtsfall war am Mittwoch im Landkreis Barnim aufgetreten.

Erster MKS-Fall in Deutschland seit über 35 Jahren

Vergangene Woche war es erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) gekommen. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Zahlreiche Tiere wurden seither gekeult.

Das Bundesland Brandenburg hat ein Tiertransportverbot erlassen und Sperrzonen rund um den Fundort eingerichtet. Die Viruserkrankung MKS ist für Klauentiere wie Rinder, Ziegen, Schweine, Schafe oder auch Alpakas hochansteckend. Auch viele Zoo- und Wildtiere können daran erkranken.

Özdemir: Ursache des Ausbruchs weiter unklar

Die Ursache des Ausbruchs sei immer noch nicht klar, sagte Özdemir am freitag. "Auch diese Information brauchen wir dringend." Die Sorge sei weiterhin groß. Solange Deutschland international noch nicht wieder den Status habe, MKS-frei zu sein, dürfe es bei den Maßnahmen kein Nachlassen geben. Es müsse alles dafür getan werden, damit die Länder, die deutsche Produkte kauften, wieder Vertrauen hätten. Unter anderem Großbritannien und China haben Fleischexporte aus Deutschland gestoppt.

Betroffene Landwirte sollen unterstützt werden

Özdemir sicherte betroffenen Landwirten Unterstützung zu: "Kein Hof sollte aufgeben müssen wegen der Maul- und Klauenseuche." Dem Minister zufolge entschädigen die Tierseuchenkassen der Bundesländer unmittelbar für getötete Tiere und den Abtransport. "Wenn es zu weiteren Ausbrüchen kommt und wir dann eine Krise von nationalem Ausmaß bekommen, dann sind wir alle gefordert."

dpa (mze,mbe)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 17. Januar 2025 | 09:00 Uhr

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