In Deutschland sollen ab 2024 neue Heizungen zu 65 Prozent Erneuerbare Energien nutzen. Das bedeutet, herkömmliche Öl- und Gas-Heizungen können dann nicht mehr eingebaut werden. Aber wie soll das gehen? Überall fehlen Handwerker. Darüber sprechen Hanno Grieß und Anja Maier mit dem Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Jörg Dittrich.
Der Handwerkspräsident wirft der Politik unter anderem vor, dass jedes Jahr um finanzielle Mittel gekämpft werden müsse. Als Beispiel nennt er die Azubi-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr. Beim Studium stelle die Förderung dagegen niemand in Frage. Außerdem diskutieren Grieß, Maier und Dittrich über die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre sich in einigen Punkten an der ehemaligen DDR zu orientieren. Dort gab es das Unterrichtsfach Produktive Arbeit (PA). Dabei bekamen Schüler Einblicke in die Betriebe.
Grieß, Maier und Dittrich stellen auch fest, dass auf Baustellen kaum Frauen arbeiten. Dabei verändern sie nach Angaben des Handwerkspräsidenten das Arbeitsklima positiv. Was muss getan werden, um den Handwerksberuf weiblicher zu machen? Trotz der vielen Probleme im Handwerk schaut Dittrich optimistisch in die Zukunft und verweist auf die Vorteile in Ostdeutschland. Den Gender-Gap gäbe es hier nicht so wie im Westen. Die Kinderbetreuung sei ebenfalls besser. Außerdem werden die Löhne im Handwerk Dittrich zufolge weiter steigen.
Wenn Sie Fragen an Anja Maier und Hanno Grieß haben, schreiben Sie an: wahlkreis-ost@mdr.de