Jahresbericht zur Berufsausbildung Junge Sachsen-Anhalter haben gute Chancen bei der Ausbildungssuche
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13. August 2024, 18:55 Uhr
Sachsen-Anhalt ist attraktiv für junge Menschen auf Ausbildungssuche. Das geht aus dem Jahresbericht zur Berufsausbildung hervor, der am Dienstag veröffentlicht worden ist. Auf rund 12.500 Ausbildungsstellen kommen etwa 9.200 Bewerber – ein Überangebot. Vier von fünf Auszubildenden werden nach der Lehre von ihrem Betrieb übernommen.
- Das Sozialministerium und die Bundesagentur für Arbeit haben am Dienstag den Jahresbericht zur Berufsausbildung in Sachsen-Anhalt vorgestellt.
- Die Situation für Menschen auf Ausbildungssuche ist gut: Auf 100 Bewerber kommen rein rechnerisch 136 Ausbildungsstellen.
- Nach der Ausbildung werden laut Jahresbericht vier von fünf Auszubildenden von ihren Betrieben übernommen.
Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) und Markus Behrens von der Bundesagentur für Arbeit haben am Dienstag den Jahresmonitor Berufsbildung für die Jahre 2022 und 2023 vorgestellt. Das Positive aus Sicht junger Menschen: Das Ausbildungsangebot ist groß. In Sachsen-Anhalt gibt es mehr Ausbildungsstellen als Bewerber. Wer also sucht, findet mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen Ausbildungsplatz.
Auf 100 Bewerber entfielen in den vergangenen zwei Jahren rechnerisch rund 136 Ausbildungsstellen. Die Zahlen variieren je nach Ausbildungsberuf und Ort. Zum Vergleich: 2014/15 waren es noch knapp 100 Ausbildungsstellen auf ebenjene 100 Bewerber. Doch während die Gesamtzahl der Ausbildungsplätze annähernd gleich geblieben ist, sank die Zahl der Bewerber um rund 3.500.
Behrens: Niemand darf verloren gehen
Dabei wird versucht, alle in eine Berufsausbildung zu bringen, die es wollen, wie Markus Behrens bei der Vorstellung des Jahresberichts in Magdeburg betonte. Behrens ist bei der Bundesagentur für Arbeit für die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen verantwortlich.
"Bei uns darf niemand verloren gehen. Wir brauchen alle jungen Menschen", erklärte er. Das sei vor allem wichtig, da in den kommenden Jahren die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gingen. Daher habe man auch ein umfangreiches Angebot an berufsvorbereitenden Maßnahmen für Schüler, die noch nicht ausbildungsreif seien. Hinzu komme die Berufsorientierung ab der achten und neunten Klasse, so Behrens.
Betriebe übernehmen ihre Azubis meist
Die Quote der Auszubildenden, die nach der Lehre von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen wurden, sank von 2022 auf 2023 leicht auf 81 Prozent. "Unternehmen in Sachsen-Anhalt gelingt es besser als in anderen Ländern, den Fachkräftenachwuchs an sich zu binden. Das zeugt auch von einer hohen Qualität der Ausbildung", lobte Ministerin Grimm-Benne.
MDR (Engin Haupt)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. August 2024 | 16:00 Uhr