Gutachten des Wirtschaftsministeriums Studie: Jeder vierte Familienbetrieb in Sachsen sucht bis 2030 neuen Chef

18. September 2023, 16:19 Uhr

Der demografische Wandel wird bei vielen Familienunternehmen die Führungsnachfolge bis 2030 prägen. Zu diesem Ergebnis ist die Unternehmensberatung Kienbaum im Auftrag des sächsischen Wirtschaftsministeriums gekommen.

So würde jeder vierte Familienbetrieb in den nächsten Jahren einen neuen Chef oder eine neue Chefin brauchen. Im Handwerk sei es sogar jedes dritte Unternehmen. Insgesamt suchen laut Gutachten bis 2030 rund 33.000 sächsische Unternehmen neues Führungspersonal. Grund dafür sei der Ruhestand der Führungsperson. Zudem würden sich immer weniger junge Menschen für eine Selbstständigkeit entscheiden.

Eine Silhouette einer Frau
Junge Selbstständige und Chefs von Familienbetrieben gibt es in Sachsen immer seltener. Laut eines neuen Gutachtes sind 20 Prozent der Selbstständigen im Freistaat älter als 60 Jahre. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / dpa | Tobias Kleinschmidt

Viele Selbstständige stehen vor dem Ruhestand

"Wir sprechen von mindestens 131.000 Arbeitsplätzen, die in den kommenden Jahren eine Perspektive brauchen", sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig (SPD) zum Ergebnis der beauftragten Studie.

Dulig forderte daher Politik und Wirtschaft auf, die Selbstständigkeit als Karriereweg für junge Menschen wieder attraktiver zu gestalten. Laut Gutachten sind derzeit mehr als 20 Prozent der Selbstständigen älter als 60 Jahre.   

MDR (mad)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 18. September 2023 | 15:00 Uhr

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