Delegierte halten beim außerordentlichen Landesparteitag der sächsischen SPD Stimmkarten in die Höhe.
Die sächsische SPD entscheidet am Sonnabend über die Wahlliste für die Landtagswahl. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow

Politik Landtagswahl: Sachsens SPD mit Petra Köpping als Spitzenkandidatin

20. Januar 2024, 20:37 Uhr

Die sächsische SPD stimmt am Sonnabend über das Personal zur Landtagswahl am 1. September ab. In Frankenberg wählen 80 Deligierte die Landesliste. Dass Petra Köpping die Spitzenkandidatin ist, steht schon seit November fest.

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Sozialministerin Petra Köpping führt die Landesliste der sächsischen SPD zur Landtagswahl im September an. Am Sonnabend wurde sie von rund 80 Delegierten in Frankenberg bei Chemnitz mit 96 Prozent zur Spitzenkandidatin gewählt. Auf einem Parteitag im November war sie bereits mit 97 Prozent der Stimmen nominiert worden.

In ihrer Rede hat Köpping am Sonnabend den Zusammenhalt der Menschen in Sachsen in den Vordergrund gestellt. "Auch wenn die Stimmung derzeit schlecht ist, liegt es an uns, den Menschen Zuversicht zu geben", sagte sie. "Denn die Lage ist besser als ihr Ruf." Die SPD stehe für eine Politik, die nicht meckere.

Viele aktuelle Landtagsabgeordnete wieder nominiert

Auf den folgenden Listenplätzen finden sich gleichfalls bekannte Gesichter. Co-Parteichef Henning Homann wurde von den Delegierten mit 89,9 Prozent auf Platz zwei gewählt. Dahinter rangieren die frühere Dresdner Jusos-Chefin Sophie Koch (79,7 Prozent), Wirtschaftsminister Martin Dulig (87,3 Prozent), die Landtagsabgeordnete Juliane Pfeil (89,7 Prozent) und Dirk Panter (89,9 Prozent), Chef der Landtagsfraktion. Die Plätze 7 und 8 nehmen mit Simone Lang (82,3 Prozent) und Albrecht Pallas (84,8 Prozent) ebenso Landtagsabgeordnete ein.

Bekannte SPD-Politiker nicht auf der Wahlliste

Nicht auf der Liste finden sich die Namen von SPD-Bildungspolitikerin Sabine Friedel und von Politikwissenschaftlerin Hanka Kliese. Die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden treten nicht wieder an. Das gilt auch für den studierten Gartenbauingenieur Volkmar Winkler. Er geht in Rente. Auch den parteilosen Abgeordneten Frank Richter sucht man vergeblich. Richter bewirbt sich nur um ein Direktmandat.

SPD liegt in Umfragen bei etwa sieben Prozent

Bei der Landtagswahl 2019 kamen die Sozialdemokraten in Sachsen auf 7,7 Prozent der Zweitstimmen. Seither bilden sie eine Koalition mit der CDU und den Grünen, die damals auf 32,1 Prozent beziehungsweise 8,6 Prozent der Zweitstimmen kamen. In Umfragen reicht es aktuell nicht für eine Fortsetzung dieses Bündnisses. Derzeit liegt die SPD wieder bei etwa sieben Prozent.

Was ist eine Wahlliste? Nach der Wahl wird über die Zahl der Zweitstimmen ermittelt, wie viele Abgeordnete einer Partei im Parlament vertreten sind. Die Wähler sollen aber schon bei der Abstimmung wissen, wen die Partei ins Parlament schicken wird. Deswegen legt in Deutschland jede Partei vor der Bundestagswahl und vor Landtagswahlen in einer Liste fest, wer für diese Partei nach der Wahl im Parlament als Abgeordneter arbeiten soll. Diese Parteiliste benennt in einer festgelegten Reihenfolge die Kandidatinnen und Kandidaten, die sich um einen Sitz im Parlament bewerben.

MDR (ali)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 20. Januar 2024 | 10:00 Uhr

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