Syrische Flüchtlingsfamilie im Grenzdurchgangslager Friedland in Niedersachsen
Im Jahr 2022 beantragten in Sachsen fast 18.500 Menschen Asyl. Bildrechte: imago/epd

Statistik 2022 Mehr als 18.000 Asylsuchende in Sachsen aufgenommen

30. September 2023, 16:37 Uhr

Die Kapazitäten zur Unterbringung von Geflüchteten in den Kommunen sind fast erschöpft. Die Statistik des sächsischen Ausländerbeauftragten für 2022 weist fast doppelt so viele Asylsuchende aus wie 2021.

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Sachsen hat im vergangenen Jahr 18.474 Asylsuchende aufgenommen. Das geht aus dem Jahresbericht des Ausländerbeauftragten des Freistaats, Geert Mackenroth, hervor. Das sind rund 8.000 Menschen mehr als 2021. Im Vergleich kamen 2015 etwa 69.900 noch Flüchtlinge nach Sachsen, also fast vier Mal so viel.

Unterbringung am Häufigsten in Dresden und Leipzig

Die Statistik weist ebenfalls Zahlen zur Unterbringung auf. Demnach waren die Kapazitäten im September 2022 zu etwa 71 Prozent ausgelastet. Durch Abwanderung und Umzüge sank die Zahl zum Jahresende auf rund 60 Prozent. Fast ein Drittel der Asylsuchenden wurden in Leipzig und Dresden untergebracht.

Die meisten Antragsteller kamen aus Syrien. Danach folgten Venezuela, Afghanistan und die Türkei.

Aufnahmekapazitäten wurden erweitert

Die Zahl der Plätze in Gemeinschaftsunterkünften in den sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten wurde im Vergleich zum Vorjahr um fast 4.000 auf 15.784 erweitert.

Insgesamt stellten 2022 in Sachsen 12.224 Menschen einen Asylantrag. In knapp 10.500 Fällen wurde entschieden. Allerdings waren darunter auch ältere Anträge aus den Vorjahren.

Die Statistik weist auch 17.000 Menschen aus der Ukraine aus, die in sächsischen Einrichtungen aufgenommen wurden. 7.000 davon wurden innerhalb des Freistaats verteilt.

MDR (tfr) /dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 30. September 2023 | 14:00 Uhr

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