FAQ Wer, wie, was, warum? MDR next erklärt

06. Februar 2023, 15:15 Uhr

Immer mal wieder taucht der Name »MDR next« im Intranet, auf Plakaten oder in Redaktionssitzungen auf. Aber was genau ist das, wer steckt dahinter und wofür ist das gut? Hier erfährst du alles.

Was ist MDR next und was tut es?

MDR next ist ein Team, angedockt an die Intendanz, dessen Aufgabe es ist, innovative digitale Projekte im MDR zu fördern. Unser wichtigstes Instrument ist das MDR next Ideen-Förderprogramm, bei dem wir Ideen aus dem ganzen MDR einsammeln. Einige von ihnen begleiten wir dabei von der ersten Entwicklung bis  zum Launch. Bewerben können sich alle festen und freien MDR-Mitarbeiter*innen. Aktuell läuft Staffel 5.

Darüber hinaus bieten wir regelmäßig Workshops, Vorträge und Events wie die MDR next Kreativtage an, um Innovation zu fördern und engagierte Mitarbeiter*innen zu vernetzen.

Mit dem MDR next Lab gehen wir zudem direkt in Redaktionen, um in Workshops gemeinsam mit den Redaktionsteams Prozesse, Strukturen und Angebote zu analysieren und sie weiterzuentwickeln.

Für redaktionsübergreifende Projekte übernimmt MDR next die Projektsteuerung. Wir unterstützen die Weiterentwicklung dieser digitalen Angebote organisatorisch, methodisch und konzeptionell. Beispielsweise haben wir das bei der Entwicklung von ARD Kultur oder dem Team Digitale Information (TDI) im MDR gemacht.

Mit der MDR next Ideenbox geben wir den MDR-Mitarbeiter*innen Werkzeuge an die Hand, um eigenständig Ideen zu entwickeln.

Auf mdr.de/next berichten wir neben unseren eigenen Aktivitäten auch über Innovationen aus der großen, weiten Medienwelt, die wir permanent im Blick behalten und geben Tipps für die Arbeit.

Wir stehen allen MDR-Mitarbeiter*innen für Beratungsgespräche zur Verfügung. Willst du mit uns einen Termin vereinbaren oder einfach eine Frage stellen, schreib uns gern: next@mdr.de

Wer ist alles im Team?

Das MDR next Team besteht momentan aus sechs Personen:

Christoph Rieth von MDR next
Bildrechte: MDR

Christoph Rieth leitet seit 2019 das Ideenförderprogramm MDR next und die MDR Digitalkoordination. Er ist zudem Mitglied des Portfolioboards. Davor war er Teil des Entwicklungslabors und hat verschiedene digitale Großprojekte, wie Olympia 2010 und 2018, Make Love, Bambi oder den Start von Funk und ARD Kultur begleitet. 

Amelie Hüsni
Bildrechte: Amelie Hüsni

Amelie Hüsni ist Fachberaterin und Projektmanagerin für das Themenfeld digitale Innovationen mit dem Schwerpunkt Podcast und Entwicklung. Als Workshopmoderatorin und Innovationsredakteurin spürt sie spannenden Geschichten nach und hilft Teams ihre Ideen zum Erfolg zu führen.

Nadine Mosch aus dem MDR next-Team
Bildrechte: MDR next/Alina Simmelbauer

Nadine Mosch ist seit 2019 Innovationsredakteurin und Projektleiterin bei MDR next und kümmert sich aktuell unter anderem um die Koordination diverser Projekte. Vor ihrer Tätigkeit bei MDR next hat sie viele Jahre am Desk interaktiv gearbeitet, einer Schnittstelle zwischen Redaktionen und Technik im MDR und hat ebenfalls verschiedene digitale Großprojekte begleitet.

Christin Schulz aus dem MDR next-Team
Bildrechte: MDR next/Christin Schulz

Christin Schulz ist Innovationsmanagerin mit dem Schwerpunkt Formatentwicklung. Sie kümmert sich um die Entwicklung und Umsetzung von neuen Projekten und innovativen Ideen, gibt Workshops und macht sich gern Gedanken über den ÖRR der Zukunft. Früher hat sie vor allem als Videojournalistin Reportagen, Festivals und Konzerte produziert sowie kleine Formate für YT, fb und Co. ersponnen. 

Johannes Schiller von MDR next
Bildrechte: MDR next/Alina Simmelbauer

Johannes Schiller ist seit 2019 Projektmanager und Innovationsmanager im Team von MDR next. Er kümmerte sich zuletzt unter anderem um die MDR next Kreativtage und die 5. Staffel des Ideenförderprogramms MDR next. Früher war er mit Freude als Reporter unterwegs und hat als Programmdirektor beim Uniradio mephisto 97.6 die Ausbildung verantwortet. 

3sat Ländermagazin Thüringen Moderatorin Annie Reischmann
Bildrechte: MDR/Jeannine Völkel

Annie Reischmann ist Distributions- und Plattformexpertin und Formatentwicklerin. Sie brennt für Social Media und teilt ihr Wissen gerne in Workshops und Inputs. Erfahrungen aus 11 Jahren beim MDR Fernsehen, Radio, bei funk und als Content Creator bringt sie seit Anfang 2022 bei MDR next als Innovationsmanagerin ein.

Daneben beschäftigen wir Personen mit besonderen Erfahrungen und Expertisen, die uns bei unseren Aktivitäten zielgerichtet unterstützen.

Wozu braucht es MDR next?

Wir glauben daran, dass Innovation die Kraft ist, die wir für einen erfolgreichen digitalen Wandel benötigen. Innovation, das heißt für uns: ambitionierte digitale Ideen kreieren und umsetzen – ein Prozess, der im Arbeitsalltag in den Redaktionen aus verständlichen Gründen oft nicht genug Raum bekommt.

Deshalb haben wir in unserem Förderprogramm und unseren Workshops eine offene Atmosphäre etabliert, in der Ideen wertfrei vorgestellt, konstruktiv diskutiert, entwickelt und getestet werden. Über den gesamten Prozess hinweg werden Erfahrungen, Methoden und Informationen ausgetauscht. So will MDR next die digitale Entwicklung des MDR positiv beeinflussen.

Du selbst bekommst dadurch die Möglichkeit, aus dem Arbeitsalltag auszubrechen, um eigene Ideen umzusetzen und die Zukunft des MDR mitzugestalten. Alle Angebote, die wir über das Förderprogramm hinaus machen, stehen grundsätzlich allen MDR-Mitarbeiter*innen zur Verfügung. Nimmst du sie wahr, bekommst du neben frischem Input, der dich motivieren und befähigen kann, auch die Möglichkeit, dich mit anderen engagierten Menschen zu vernetzen.

Warum müssen wir innovativ sein?

Die Gesellschaft befindet sich mitten in der digitalen Transformation. Neue Geräte, Technologien, Plattformen und Produktionsweisen führen zu einer veränderten Mediennutzung und veränderten Marktmechanismen. Player wie Netflix, Amazon, YouTube, Meta und TikTok haben eine disruptive Wirkung auf die Medienbranche und führen zu Chancen und Herausforderungen.

Klassische Medienunternehmen und Journalist*innen müssen Strategien, Formate und Inhalte überdenken, anpassen oder gar aufgeben, um für die Nutzer*innen relevant zu bleiben. Zeiten des Umbruchs bieten auch immer Chancen, um Raum für Neues zu schaffen. Innovation und Digitalisierung gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Für die Öffentlich-Rechtlichen bedeutet das, ein digitales Ökosystem mit Workflows und Raum für Ideen innerhalb etablierter Strukturen zu schaffen. Genau hier setzt MDR next an. Wir helfen den verschiedenen Akteur*innen innerhalb dieser Strukturen, voneinander zu lernen, Neues zu entdecken und den Wandel von innen heraus zu gestalten.

Bleiben TV und Radio auf der Strecke?

Die klassischen Rundfunkmedien haben ihre Daseinsberechtigung. Wir sind überzeugt, dass lineare Medienangebote auch in Zukunft ihren Platz haben werden und der öffentlich-rechtliche Rundfunk diesen Platz nutzt, um Teile der Bevölkerung zu erreichen.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Reichweiten von Hörfunk und Fernsehen sinken seit Jahren und werden wahrscheinlich weiter sinken – insbesondere bei jüngeren Menschen, die sich bereits heute mit überwältigender Mehrheit eher in der digitalen, non-linearen Medienlandschaft bewegen. Um als öffentlich-rechtlicher Rundfunk unsere Verantwortung wahrzunehmen, die Gesellschaft im Ganzen zu erreichen und für alle relevant zu sein, müssen wir uns in diese digitalen Felder begeben – und dort sowohl unsere eigenen Plätze besetzen (ARD-Mediathek, ARD-Audiothek), als auch Kanäle auf den Plattformen anbieten, auf denen sich unsere Zielgruppen bewegen.

Unsere Aufgabe als MDR next ist das Vorantreiben digitaler Innovation im MDR. Wir fördern neue Ideen, Formate und Angebote in allen Bereichen. Das schließt nachdrücklich das lineare Programm und dessen Redaktionen ein, die von digitalen Entwicklungen profitieren und neue Arbeitsfelder, Techniken und Workflows ergründen können. Niemand soll in diesem Sinne also  auf der Strecke bleiben.

Gibt es so etwas auch in anderen Rundfunkanstalten?

Innerhalb der ARD gehört der MDR zu den Vorreitern. MDR next gibt es seit 2019. Aber auch BR, SWR und WDR haben eigene Innovationsprogramme an den Start gebracht.

Aber der Medienmarkt insgesamt ist seit Jahren in Bewegung. Umbrüche, Labs, Innovationen und Medien-Start-Ups gehören zur Tagesordnung. Vor dem Start von MDR next hat sich das damalige Team des MDR-Entwicklungslabors mit vielen nationalen und internationalen Akteuren ausgetauscht – zum Beispiel mit der Deutschen Welle, der BBC und der European Broadcasting Union (EBU).

Wie viel kostet MDR next?

MDR next hat ein jährliches Budget von etwa einer Million Euro. Davon werden das Team und alle Angebote finanziert und externe Expert*innen beauftragt, um die Produktentwicklung zu unterstützen.

Noch Fragen?

Wenn dir irgendwas unklar ist, du Gesprächsbedarf hast, uns ganz andere Fragen stellen oder einfach mal Hallo sagen willst, dann schreib uns jederzeit gern: next@mdr.de