Schon die Pandemie hat der Wirtschaft und Millionen von Arbeitnehmern ein Umdenken und Umlenken abverlangt – und jetzt verändert der Krieg in der Ukraine unsere Arbeitswelt schon wieder. Deutschland muss im Eiltempo unabhängiger, klimafreundlicher und digitaler werden, ohne dabei das Soziale aus den Augen zu verlieren. Ein Zwang zum Wandel, aus dem sich aber auch Chancen ergeben. Zeitenwende hat die Politik es genannt.

Aber wie sieht die Zeitenwende in der Arbeitswelt aus, für deren Gestaltung die Gewerkschaften die Mitbestimmung der Arbeitnehmer – ein solidarisches Miteinander verlangen? Welche neuen Felder können und müssen entstehen? Und was ist mit den seit Jahren ungelösten Problemfeldern?

Wie geht es weiter mit dem Kleinunternehmer, der kein Personal findet? Was sagt etwa die Arbeitsvermittlerin, die inzwischen international nach Arbeitskräften sucht? Oder wie kommt der Familienvater mit Mindestlohn über die Runden, in einer Zeit, in der er für sein verdientes Geld immer weniger Benzin oder auch Lebensmittel bekommt? Unsere Reporter sind unterwegs und sprechen mit den Menschen in Mitteldeutschland. Wo haben sie Probleme, Ängste, Sorgen? Was motiviert sie und wo können sie für sich und unsere Gesellschaft neue Chancen erkennen?

"GeMAInsam Zukunft gestalten - für ein solidarisches Miteinander auch in unruhigen Zeiten !" Unter dieses Motto haben die Gewerkschaften den Tag der Arbeit, diesen 1. Mai, gestellt.

Und anders als in Pandemiezeiten, werden Arbeitnehmer ihre Forderungen, Vorstellungen und Wünsche dieses Jahr wieder auf die Straße tragen. Bei der zentralen Kundgebung des DGB in Berlin genauso wie bundesweit in vielen Städten. Wir hören und schauen gemeinsam mit ihnen hin!