Ingmar Horst Heinz Stadelmann, geboren in Salzwedel, einem Ort in Sachsen-Anhalt, begann seine grandiose Fernsehkarriere damit, dass er erst mal aus der Sendung geschnitten wurde. Der Privatsender fand den Comedian viel zu böse und anarchistisch, das kann man doch nicht senden. Fast ein Jahr später gewann er dann beim gleichen Sender den Comedypreis. Das hat ihn stark geprägt und er ist davon überzeugt, man sollte seinen Stiefel durchziehen, denn was gestern noch pfui war, kann morgen schon hui sein. Seine Bühnenprogramme sind politisch, bissig, böse, manchmal auch unter der Gürtellinie. "Die Menschen haben Angst über Sachen zu lachen, die politisch nicht korrekt sind", so Stadelmann. Und genau das bringt er in seinen Programmen "Humorphob", "Fressefreiheit" oder "Verschissmus" auf den Punkt oder besser auf die Pointe.

Ingmars Interesse an Politik kommt nicht von ungefähr, sein Vater war u.a. Staatssekretär im Sachsen-Anhaltischen Landtag und nach dem Abi hat Ingmar im offenen Kanal Magdeburg bereits seinen Senf zum täglichen Geschehen gegeben. Dann studierte er Kommunikationswissenschaften, moderierte unzählige Radiosendungen und dachte bei einem Besuch im Quatsch-Comedy-Club, "eigentlich, gehöre ich auf die Bühne". Und da steht er noch immer, obwohl, wie er selber sagt, "manchmal denken die Zuschauer bestimmt, oh Gott, das ist aber ein Ar...". Die Reportage zeigt die Karriereanfänge, Familie, Freunde und Kollegen des Künstlers.