Di 16.01. 2024 22:10Uhr 45:00 min

"In geschlossener Reihe – zum Kommunismus!" (1964): sowjetisches Propaganda-Plakat aus der Zeit des Kalten Krieges.
"In geschlossener Reihe – zum Kommunismus!" (1964): sowjetisches Propaganda-Plakat aus der Zeit des Kalten Krieges. Bildrechte: © MDR/Galerie Bilderwelt, honorarfrei
MDR FERNSEHEN Di, 16.01.2024 22:10 22:55
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Das Rote Imperium

Das Rote Imperium

Neuer Mensch und Großer Terror

Film von Martin Hübner und Jürgen Ast

Folge 1  von 3

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Sowjetische Soldaten in Afghanistan, 1980er Jahre
Sowjetische Soldaten in Afghanistan, 1980er Jahre Bildrechte: © MDR/Galerie Bilderwelt, honorarfrei
Sowjetische Soldaten in Afghanistan, 1980er Jahre
Sowjetische Soldaten in Afghanistan, 1980er Jahre Bildrechte: © MDR/Galerie Bilderwelt, honorarfrei
Michail Gorbatschow, von 1985 bis 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion.
Michail Gorbatschow, von 1985 bis 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Bildrechte: © MDR/Galerie Bilderwelt, honorarfrei
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Die Sowjetunion. Unvorstellbare Landmassen, die sich über zwei Kontinente erstrecken und über mehrere Klima- und 11 Zeitzonen. Ein Sechstel der Erde. Vom ewigen Eis am Polarkreis bis zu den Palmen am Schwarzen Meer. Von Kaliningrad (dem ehemaligen Königsberg) im Westen bis Wladiwostok im äußersten Osten. Ein Land in dem die Sonne nie untergeht, über Wüsten, Sümpfe, Tundra, Kaukasus, Aralsee Uralgebirge, endlose Flüsse, Steppen, Metropolen und Provinznester.

Die Sowjet-Union - eines der größten Imperien in der Geschichte der Menschheit, das größte im XX. Jahrhundert. Beispiellos in jeder Beziehung, nicht nur topografisch. Ein Vielvölkerstaat, bestehend aus 15 Sowjet-Republiken: Russland, Lettland, Litauen, Estland, Kasachstan, Weißrussland, Ukraine, Usbekistan, Aserbaidschan, Armenien, Turkmenistan, Moldawien, Georgien, Kirgisien, Tadschikistan.
Und selbst Russland als größte Sowjet-Republik vereint allein noch einmal über 140 Völkerschaften und Ethnien mit eigenen Kulturen, Religion und Sprache.

Die Sowjetunion. Ein beispielloses Experiment, das den neuen Menschen, eine neue Gesellschaftsform erschaffen wollte. Ein menschenverachtendes Projekt, das mit dem Tod von Millionen Menschen erkauft wurde.
1922 wurde die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) gegründet. 100 Jahre danach begeben sich die renommierten Filmemacher und Russlandexperten Martin Hübner und Jürgen Ast nun auf die Spuren eines untergegangenen (und doch noch immer lebendigen) Imperiums.Dabei setzen die Autoren vor allem auf exklusive Archiv-Bilder und exponierte Protagonisten.

Als die Arbeit an der Doku-Serie begann, waren das 100. Gründungs-Jubiläum der UdSSR noch weit weg, der Ukraine-Krieg noch unvorstellbar und die diversen Archive in den ehemaligen Sowjet-Republiken noch zugänglich. „Wir haben so intensiv und expansiv in den Film-Archiven recherchiert wie noch nie zuvor. Tausende Clips, Hunderte Stunden Film. Die Ausbeute ist wirklich exorbitant.“ (M.H, J.A.). Spektakuläre Sequenzen aus den Traumfabriken made in UdSSR, grandiose und erschütternde Schlaglichter aus der beispiellosen Geschichte der Sowjetunion. Von den Anfängen 1922 bis zum Kollaps 1991.

Zu den exponierten Protagonisten, die sich mit der Geschichte aus den unterschiedlichsten Positionen und Perspektiven auseinandersetzen gehören Politiker, Historiker, Dichter, Musiker, Menschenrechtler.
Hervorzuheben wäre die Literatur-Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, geboren in der Ukraine, aufgewachsen in Belarus, eine Schriftstellerin, die zu Sowjet-Zeiten nicht nur durch spektakuläre Bücher über den Afghanistan-Krieg und die Katastrophe im Tschernobyl die Menschen aufschreckte, sondern bis heute kluge und schonungslose Exkursionen durch die Seele des „Homo Sowjeticus“ unternimmt, jenes Wesens, das es so nur in der Sowjetunion gegeben hat. Produkt und Schöpfer der Sowjet-Verhältnisse gleichermaßen.
„Ein Homo Sowjeticus ist ein Mensch, der nicht sich selbst gehört. Ein Wesen, wie ein Schmetterling im Beton.“

Mit ihm gelangt der Zuschauer mitten hinein in das Gravitationszentrum des Roten Imperiums und schließlich auch dorthin, wo die Fliehkräfte anfingen das ganze System auseinander fliegen zu lassen.

Der Homo Sowjeticus ist noch immer nicht zur Ruhe gekommen. Viele der Konfliktherde im postsowjetischen Raum, die die Welt in Atem halten, sind nur zu verstehen, wenn man zurück blickt in die Geschichte der Sowjetunion.

Das Rote Imperium
Teil 1 - Neuer Mensch und Großer Terror
Die erste Folge erzählt über die ersten zwei Jahrzehnte. Gründung und Aufbruch in den 1920er und 30er Jahre. Status Quo und Utopien, der „neue Mensch“ in einem neuen Land. Traum und Terror. Zwangskollektivierung, Industrialisierung und Größenwahn. Nachgezeichnet werden die Triumphe und Tragödien, die Verwerfungen und Entwicklungen bis zum Hitler-Stalin-Pakt 1939 und die damit verbundenen Eroberungen polnischer und baltischer Gebiete.

1922, das Geburtsjahr. Die vier Sowjetrepubliken Russland, Weißrussland, Ukraine und Transkaukasien schließen sich zusammen zur UdSSR. Ein völlig neues Staats-Gebilde. Ein Land, das sich selbst nie genug ist und von Anfang an über sich hinaus strebt. Der Traum, dass einmal alle Länder zu einer großen Union der sozialistischen Sowjetrepubliken gehören. Ein fantastischer Film erzählt schon 1924 davon, wie selbst der Mars Teil der Union wird.

Zunächst aber braucht das rückständige Agrarland Elektrizität und Industrie. Stalin forciert die Zwangskollektivierung der Bauern und rigorose Industrialisierung. Der Preis, den die Menschen dafür zahlen, bleibt Tabu. Die Millionen Verhungerten in der Ukraine und auch das Schicksal der Arbeitssklaven in den Gulags. Mit dem „Großen Terror“ erreicht das stalinsche Repressions-System eine neue Dimension. Allein in den Jahren 1937/38 werden über 600.000 Menschen erschossen. Unschuldige Bürger gestehen bei Schauprozessen die absurdesten Mordpläne gegen Stalin oder Sabotage-Akte. Selbst engste Weggefährten Stalins landen vor den Exekutionskommandos.

Mit dem Hitler-Stalin-Pakt 1939 schließlich beginnt ein neues Kapitel sowjetischer Expansion-Politik. In einem geheimen Zusatzprotokoll ist geregelt, dass Stalin Teile Polens und des Baltikums, die einst zum Zarenreich gehörten, der UdSSR einverleiben darf. Kurz nach dem Überfall Hitlers auf Polen, lässt auch Stalin seine Truppen dort einmarschieren. Die drei baltischen Staaten werden zu Sowjetrepubliken erklärt. Das Rote Imperium wächst. Aber dann kommt alles anders als im Kreml geplant.

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