Gemeinwohl durch Vielfalt in den Medien Zweite Europäische Public Value Konferenz
Hauptinhalt
07. Oktober 2022, 09:38 Uhr
Im Mai dieses Jahres haben alle öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland, Österreich und der Schweiz den Dritten Leipziger Impuls „Gemeinwohl durch Vielfalt“ veröffentlicht. Die Gesellschaft mit ihrer größer gewordenen Vielfalt an Akteuren, Meinungen und Perspektiven abzubilden und kommunikativ sowie medial mitzugestalten, steht im Mittelpunkt dieses Impulses.
Im Rahmen einer gemeinsam vom Mitteldeutschen Rundfunk und der Handelshochschule Leipzig (HHL) ausgerichteten Veranstaltung möchten wir dazu im Theorie-Praxis-Dialog spannende Fragestellungen diskutieren. Schwerpunkte der Zweiten Europäischen Public Value Konferenz sind solche hochaktuellen Themen wie Vielfaltssicherung in der Medienordnung, Vielfalt als Dimension in der Qualitätsmessung sowie das Zusammenspiel zwischen Medien und Wissenschaft, verdeutlicht am Beispiel der Berichterstattung zur Corona-Pandemie und zum Klimawandel.
Namhafte Referentinnen und Referenten geben Impulse zu den Themen, Journalistinnen und Journalisten stellen Beispiele der Berichterstattung vor.
Das Konferenzprogramm
Tagesmoderation beide Konferenztage: Ellen Schweda (MDR, Moderatorin MDR KULTUR)
5. Oktober |
10:30 - 10:45 Uhr: BEGRÜßUNG UND EINFÜHRUNG
Prof. Dr. Karola Wille
Karola Wille ist seit November 2011 Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks. Zuvor war sie hier als Juristische Direktorin tätig. Die promovierte Juristin studierte Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Universität Leipzig verlieh ihr 2002 die Honorarprofessur für Medienrecht. Schon seit 1997 hatte sie dort einen Lehrauftrag am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft. In den Jahren 2016 und 2017 war sie Vorsitzende der ARD. Karola Wille ist ARD-Filmintendantin.
10:45 - 11:15 Uhr VORTRAG: VIELFALT, DIE SICH FORDERN LÄSST
Prof. Dr. Timo Meynhardt
Timo Meynhard ist Professor für Wirtschaftspsychologie und Führung an der HHL Leipzig Graduate School of Management. Er entwickelte ein bedürfnispsychologisch begründetes Public-Value-Verständnis, das Kern seiner Forschung auf dem Gebiet der gemeinwohlorientierten Führung ist. Meynhardt ist Herausgeber des Gemeinwohl Atlas in Deutschland und der Schweiz.
11:15 - 12:30 Uhr: GEMEINWOHL UND VIELFALT IN DEN MEDIEN: WO STEHEN WIR HEUTE?
Vielfalt und Gemeinwohl dürfen in der Praxis keinen Gegensatz bilden. Vielfalt ist zum einen eine Grundvoraussetzung der Demokratie und zum anderen Mittel zum Gemeinwohl. Wie stellen wir uns dieser Herausforderung?
Videobotschaft von Dr. Norbert Himmler
Norbert Himmler ist seit März 2022 Intendant des ZDF. Nach dem Studium der Germanistik und Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz sowie der Promotion am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft, Abteilung Internationale Politik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und einem Redaktionsvolontariat im ZDF folgten verschiedene Stationen als ZDF-Reporter und -Redakteur. Von 2009 bis 2012 leitete er ZDFneo. 2012 bis 2022 war Himmler Programmdirektor des ZDF sowie seit 2017 zusätzlich Vorsitzender der 3sat-Geschäftsleitung.
Videobotschaft von Gilles Marchand
Gilles Marchand ist seit Oktober 2017 Generaldirektor SRG SSR. Zuvor war er Direktor von TSR (Télévision Suisse Romande) beziehungsweise ab 2010 von RTS (Radio Télévision Suisse). Der ausgebildete Soziologe (Masterabschluss an der Universität Genf) war von 1988 bis 1990 bei der Tageszeitung "Tribune de Genève" tätig. Dann stieß er zum Verlagshaus Ringier Romandie, wo er zuerst den Bereich Marktforschung, Marketing und Kommunikation leitete und 1998 die Direktion übernahm. Gilles Marchand hat Mandate u. a. in den folgenden Verwaltungsräten und Institutionen: TV5 Monde (Verwaltungsrat), Union der Europäischen Rundfunkorganisationen (UER/EBU - Mitglied des Executive Board und Vorsitz des Audit-Komitees).
Videobotschaft von Roland Weißmann
Roland Weißmann studierte zunächst Publizistik und Geschichte in Wien. Anschließend arbeitete er 15 Jahre lang als Reporter, Journalist und Sendungsverantwortlicher im ORF Radio und Fernsehen. 2010 wechselte er in den kaufmännischen Bereich mit Management-Funktionen. Ab 2012 verantwortete er als ORF-Chefproducer die TV-Finanzen. Ab 2017 war er als stellvertretender kaufmännischer Direktor, ab 2020 als ORF ON-Geschäftsführer und Projektleiter des Zukunftsprojektes ORF-Player tätig. Seit Januar 2022 hat er die Funktion des ORF-Generaldirektor inne.
Paneldiskussion
Dr. Yvette Gerner, Prof. Dr. Kai Gniffke, Martin Grasmück, Dr. Klaus Unterberger, Susanne Wille und Prof. Dr. Karola Wille
Moderation: Julia Krittian (MDR, Chefredakteurin)
Yvette Gerner ist seit 2019 Intendantin bei Radio Bremen. Neben dem Studium der Politischen Wissenschaften, Germanistik und Slawistik begann sie als freie Mitarbeiterin bei der Zeitung "Die Rheinpfalz" in Speyer zu arbeiten. Schon während ihrer Promotion an der Universität Heidelberg war sie als redaktionelle Mitarbeiterin in der Hauptabteilung Außenpolitik beim ZDF tätig. Dort absolvierte Gerner auch ein Volontariat und hatte anschließend diverse Positionen inne. Als Chefin vom Dienst in der ZDF-Hauptredaktion Außenpolitik war sie zuständig für Sondersendungen, später war sie stellvertretende Leiterin des "ZDF-Auslandsjournal". Seit 2010 war sie Chefin vom Dienst in der Chefredaktion des ZDF und in dieser Position mit der Planung der Informationsangebote von Nachrichten bis Sport sowie bei Sondersituationen und herausragenden Ereignissen – wie z. B. Wahlen – betraut. Auch Fragen der strategischen Ausrichtung der Chefredaktion über die verschiedenen Plattformen gehörte zu ihrem Ausgabenbereich als Schnittstellenmanagerin.
Kai Gniffke ist seit 2019 Intendant des Südwestrundfunks. Zuvor war er seit 2006 als Erster Chefredakteur ARD-aktuell (u. a. Tagesschau, Tagesthemen und tagesschau.de) tätig. Ab 1995 arbeitete er als Landespolitischer Korrespondent und übernahm 1999 die Leitung der Redaktion ARD-aktuell beim SWR in Rheinland-Pfalz. Seine beruflichen Anfänge führten ihn als Reporter und Schlussredakteur zu den Fernsehnachrichten des SWF in Mainz. Er studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Öffentliches-Recht und schloss 1992 sein Studium mit der Promotion zum Dr. phil. ab. Die Hochschule Mittweida bestellte Kai Gniffke 2019 zum Honorarprofessor für "Journalismus in der digitalen Transformation".
Martin Grasmück ist seit Mai 2021 SR-Intendant. Er hat beim SR volontiert und war als Reporter, Redakteur und Moderator tätig. 2006 wurde er Referent des Intendanten. 2008 übernahm er in der ARD-Vorsitzzeit des SR die Leitung der Intendanz. 2015 wurde er Hörfunkdirektor und Stellvertretender Programmdirektor sowie Programmchef von SR 1 und UNSERDING und 2018 zusätzlich Chef der SR-Netzwerkstatt.
Klaus Unterberger leitet nach journalistischer und wissenschaftlicher Arbeit (Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien; im ORF u. a. "Ohne Maulkorb", "Bürgeranwalt") seit 2007 das Public-Value-Kompetenzzentrum der ORF Generaldirektion. Er verantwortet zahlreiche Maßnahmen der ORF-Qualitätssicherung sowie Belange der externen und internen Kommunikation zum öffentlich-rechtlichen Funktionsauftrag (z. B. "Public Value Report", "TEXTE –öffentlich-rechtliche Qualität im Diskurs", "ORF-DialogForum: Public Open Space- Zur Zukunft öffentlich-rechtlicher Medien"). Daneben leitet und koordiniert er internationale Projekte in enger Kooperation mit der Europäischen Broadcasting Corporation/EBU) und gestaltet TV-Dokumentationen, wie z. B. "Menschen und Mächte“, "Vision Possible –Zukunftsprojekt Europa" und ist Mitglied des ORF- Ethikrats.
Nathalie Wappler ist seit März 2019 Direktorin von Schweizer Radio und Fernsehen SRF und stellvertretende Generaldirektorin der SRG SSR. In der sich rasant verändernden Medienwelt liegen die Herausforderung darin, auch in der digitalen Zukunft den Nutzerbedürfnissen gerecht zu werden, den Service public-Auftrag für die Deutschschweiz zu erfüllen und dabei das Unternehmen SRF laufend weiterzuentwickeln.
12:30 - 13:30 Uhr: Mittagspause
13:30 - 14:45 Uhr: VIELFALTSSICHERUNG IN DER MEDIENORDNUNG HEUTE UND IN ZUKUNFT
Neue Verbreitungsformen verändern vieles, aber verändern sie auch Relevanzkriterienund die Maßstäbe zur Einordnung und Bewertung von Vielfalt? Wie wird zwischen Breite und Tiefe in den Angeboten abgewogen? Wie stellen wir sicher, dass relevante Medieninhalte in der Gesellschaft zur Verfügung stehen?
Prof. Dr. Christoph Neuberger I Vortrag: Welchen Beitrag können Plattformen für die zukünftige Medienordnung leisten?
Christoph Neuberger ist Professor für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin und geschäftsführender Direktor des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft, Berlin. Er forscht über den digitalen Wandel von Medien, Journalismus und Öffentlichkeit.
Dr. Tobias Schmid I Vortrag: Der "European Media Freedom Act" – Europäische und unabhängige Vielfaltssicherung?
Tobias Schmid ist Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LFM NRW), Europabeauftragter der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und Vorstandsmitglied der European Regulators Group for Audiovisual Media Services (ERGA). Seit dem 1. April 2021 ist er zudem Mitglied im Fachausschuss für Kommunikation und Information der Deutschen UNESCO-Kommission.
Von 2020 bis 2022 war Tobias Schmid Vorsitzender der ERGA. Er war von 2005 bis 2016 Bereichsleiter der Medienpolitik bei der Mediengruppe RTL Deutschland und von 2010 bis 2016 als Executive Vice President Governmental Affairs bei der RTL Group tätig. Daneben engagierte sich der promovierte Jurist auch im Verband Privater Rundfunk und Telemedien (heute: VAUNET), von November 2012 bis September 2016 als Vorstandsvorsitzender.
Staatssekretärin Heike Raab I Vortrag: Medien zwischen Krieg, Krise und Algorithmen
Staatssekretärin Heike Raab arbeitete nach dem Studium der Politik- und Rechtswissenschaften als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag und anschließend als Referentin im Büro des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz sowie in der SPD-Bundestagsfraktion. Von 2001 bis 2011 war sie Mitglied des Landtages Rheinland-Pfalz und bis 2015 Staatssekretärin im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur sowie CIO der Landesregierung. Seit Juli 2015 ist Heike Raab Staatssekretärin in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien.
Podiumsdiskussion
Heike Raab, Sabine Frank, Prof. Dr. Christoph Neuberger, Dr. Markus Nievelstein und Dr. Tobias Schmid
Moderation: Steffen Grimberg (Medienjournalist)
Staatssekretärin Heike Raab arbeitete nach dem Studium der Politik- und Rechtswissenschaften als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag und anschließend als Referentin im Büro des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz sowie in der SPD-Bundestagsfraktion. Von 2001 bis 2011 war sie Mitglied des Landtages Rheinland-Pfalz und bis 2015 Staatssekretärin im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur sowie CIO der Landesregierung. Seit Juli 2015 ist Heike Raab Staatssekretärin in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien.
Sabine Frank ist Head of Government Affairs and Public Policy DACH/CEE von YouTube. Davor verantwortete sie den Bereich Regulierung, Verbraucher und Jugendschutz der Google Germany GmbH. Bevor Sabine Frank 2012 zu Google stieß, war sie mehr als zehn Jahre hauptamtliche Geschäftsführerin des Vereins "Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V." (FSM). Sie bekleidet auch eine Reihe von Ehrenämtern. So ist sie derzeit u. a. stellvertretende Vorsitzende der FSM, Mitglied des Beirats von klicksafe und Vorstandsmitglied des EMR (Institut für Europäisches Medienrecht). Sabine Frank studierte Rechtswissenschaften in Münster und Osnabrück.
Christoph Neuberger ist Professor für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin und geschäftsführender Direktor des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft, Berlin. Er forscht über den digitalen Wandel von Medien, Journalismus und Öffentlichkeit.
Markus Nievelstein ist seit 2016 Geschäftsführer der ARTE Deutschland TV GmbH und ARD-Koordinator für den deutsch-französischen Sender. Zuvor leitete er die Hauptabteilung "Wissen" in der ARTE-Zentrale in Straßburg, in die er 2013 vom WDR gekommen war. Beim Westdeutschen Rundfunk hatte der promovierte Historiker in verschiedenen Funktionen in der aktuellen Berichterstattung und als Referent in der Fernsehdirektion gearbeitet.
Tobias Schmid ist Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LFM NRW), Europabeauftragter der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und Vorstandsmitglied der European Regulators Group for Audiovisual Media Services (ERGA). Seit dem 1. April 2021 ist er zudem Mitglied im Fachausschuss für Kommunikation und Information der Deutschen UNESCO-Kommission.
Von 2020 bis 2022 war Tobias Schmid Vorsitzender der ERGA. Er war von 2005 bis 2016 Bereichsleiter der Medienpolitik bei der Mediengruppe RTL Deutschland und von 2010 bis 2016 als Executive Vice President Governmental Affairs bei der RTL Group tätig. Daneben engagierte sich der promovierte Jurist auch im Verband Privater Rundfunk und Telemedien (heute: VAUNET), von November 2012 bis September 2016 als Vorstandsvorsitzender.
14:45 - 16:20 Uhr: DIE COVID-19-KRISE ALS HERAUSFORDERUNG FÜR VIELFALT
Vielfalt bedeutet auch, bisher Unbekanntes und Unvertrautes abzubilden. Daraus erwächst die Anforderung, die Arbeitsweise und die Kriterien journalistischen Handelns offen zu legen sowie die Bedeutung journalistischer Inhalte für das Gemeinwohl zu beschreiben. Was hat in der Pandemie funktioniert, was nicht?
Prof. Dr. Lothar Wieler I Vortrag: Journalismus und Wissenschaft in der COVID-19-Pandemie: Wie aus Journalisten Virologen wurden
Lothar Wieler ist Präsident des Robert Koch-Instituts in Berlin, der wissenschaftlich-biomedizinischen Leitinstitution der deutschen Bundesregierung für die Gesundheit der Bevölkerung. Seine Forschung fokussiert auf dem "One Health-Ansatz" mit dem Schwerpunkt Zoonosen, also Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden. Dabei stehen Antibiotika-resistente und multi-resistente Bakterien im Fokus. Wieler ist Autor von mehr als 250 wissenschaftlichen Publikationen, ihm wurden mehrere wissenschaftliche Preise verliehen. Als Honorarprofessor mit Lehrverpflichtung ist er dem Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin weiterhin verbunden.
Prof. Dr. Jens Wolling I Vortrag: Was die Corona-Berichterstattung mit unserer Gesellschaft macht – Analyse von Befragungsdaten aus den Jahren 2020 bis 2022
Jens Wolling ist seit 2006 Professor für Empirische Medienforschung und politische Kommunikation an der TU Ilmenau. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der politischen Kommunikation über Themen von besonderer gesellschaftlicher Relevanz, insbesondere der Nachhaltigkeits-, Energie- und Umweltkommunikation.
Podiumsdiskussion
Andreas Bönte, Korinna Hennig, Bettina Kochheim, Dr. Astrid Plenk und Prof. Dr. Lothar Wieler
Moderation: Felix Seibert-Daiker (Das Erste, Moderator "Fakt")
Andreas Bönte ist seit 1985 für den BR vor und hinter der Kamera tätig. Seit 2005 verantwortet er als Programmbereichsleiter die strategische Planung und programmliche Entwicklung im BR Fernsehen. 2016 kam die 3sat-Koordination und 2017 ARD alpha als weitere gewichtige Aufgaben hinzu. Außerdem fungiert Andreas Bönte als stellvertretender Programmdirektor Kultur. Als Moderator der Bürgersendung "Jetzt red i" oder auch der Talkformate "nacht:sicht" und "Nachtlinie" wurde er einem breiten Publikum bekannt.
Korinna Hennig hat Germanistik, Geschichte und Journalistik in Bamberg, Salamanca und Hamburg studiert und ihr Handwerk beim Privatradio gelernt. Bei NDR Info arbeitet sie als Redakteurin für Wissenschaft und Bildung. Sie hat den Wissenschaftspodcast "Synapsen" konzipiert und ist Host sowie Redakteurin des Podcasts "Das Coronavirus Update".
Bettina Kochheim arbeitete seit 2001 für BILD, zunächst als feste freie Journalistin u. a. für das Ratgeber-Ressort. Während dieser Zeit studierte sie an der Freien Universität Berlin Kommunikationswissenschaften, Politik und Geschichte. 2007 schloss sie ihr Studium mit dem Schwerpunkt Wissenschaftsjournalismus ab. Nach Abschluss des Studiums übernahm sie 2008 u. a. die Leitung des Ratgeber- und Gesundheitsressort von BILD Online. 2014 übernahm sie als Redaktionsleiterin und Mitglied der Chefredaktion u. a. die Medizin- und Wissenschaftsredaktion der BILD plattformübergreifend für Print und Online. Seit Mai 2022 leitet sie als stellvertretende Chefredakteurin und Director of Content die Medical Health Experts der Bauer Media Group.
Astrid Plenk studierte Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Nach ihrer Tätigkeit bei Universal Studios Networks wechselte sie zum IZI beim BR. Anschließend arbeitete sie im Kinderprogramm und der Daytime bei RTL2. Ab 2010 leitete Astrid Plenk die Redaktion Kinder und Familie beim MDR. Seit 1. Januar 2018 ist sie Programmgeschäftsführerin des Kinderkanals von ARD und ZDF.
Lothar Wieler ist Präsident des Robert Koch-Instituts in Berlin, der wissenschaftlich-biomedizinischen Leitinstitution der deutschen Bundesregierung für die Gesundheit der Bevölkerung. Seine Forschung fokussiert auf dem "One Health-Ansatz" mit dem Schwerpunkt Zoonosen, also Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden. Dabei stehen Antibiotika-resistente und multi-resistente Bakterien im Fokus. Wieler ist Autor von mehr als 250 wissenschaftlichen Publikationen, ihm wurden mehrere wissenschaftliche Preise verliehen. Als Honorarprofessor mit Lehrverpflichtung ist er dem Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin weiterhin verbunden.
16:20 - 16:40 Uhr: Kaffeepause
16:40 - 17:45 Uhr: VIELFALT ALS QUALITÄTSDIMENSION IN DEN MEDIENANGEBOTEN
Vielfalt erfordert vor allem auch fachkundigen Journalismus, innovative Angebote und die Vernetzung und Bündelung von Fachkompetenzen. Welche Grundlagen benötigen wir, um diese zu stärken und zu fördern? Woher kommt der Mut zur kompetenten Kritik in der Berichterstattung, aber auch die Fähigkeit zu Selbstkritik und transparenter Fehlerkultur?
Prof. Dr. Birgit Stark I Vortrag: Vielfalt messen und sichern: Ideen für ein Monitoring
Birgit Stark ist Professorin für Kommunikationswissenschaft am Institut für Publizistik an der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Als Leiterin des Arbeitsbereichs Medienkonvergenz und langjährige Sprecherin des Forschungsschwerpunkts ist sie mit aktuellen Fragen des Medienwandels und der Digitalisierung vertraut. In ihren aktuellen Forschungsarbeiten untersucht sie ländervergleichend Medienqualität und den Wandel der Informationsnutzung in der digitalen Gesellschaft.
Podiumsdiskussion
Susanne Kayser, Prof. Dr. Gabriele Schade, Dietz Schwiesau, Prof. Dr. Birgit Stark, Camille Zubayr
Moderation: Gerlinde Frey-Vor (MDR, Leiterin Stabsstelle Public Value und Wissenschaftskooperation)
Gabriele Schade ist derzeit als Mitglied und zweite stellvertretende Vorsitzende des Rundfunkrates des MDR aktiv. Von 2014 bis 2016 und 2019 bis 2022 wurde sie als Vorsitzende des Rundfunkrates gewählt. Weiterhin bringt die ehemalige Informatik-Professorin ihre Expertise als Vorsitzende im Telemedienausschusses der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) der ARD ein.
Dietz Schwiesau ist Leiter des MDR-Qualitätsmanagements. Von 1992 bis 2020 leitete er im MDR verschiedene Redaktionen in Leipzig, Halle und Magdeburg. Er arbeitet darüber hinaus als Trainer, unter anderem an der ARD-ZDF-Medienakademie. Schwiesau hat mehrere Bücher über Nachrichten veröffentlicht, darunter „Nachrichten – klassisch und multimedial“. Seit 2017 lehrt er als Honorarprofessor an der Universität Leipzig.
Birgit Stark ist Professorin für Kommunikationswissenschaft am Institut für Publizistik an der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Als Leiterin des Arbeitsbereichs Medienkonvergenz und langjährige Sprecherin des Forschungsschwerpunkts ist sie mit aktuellen Fragen des Medienwandels und der Digitalisierung vertraut. In ihren aktuellen Forschungsarbeiten untersucht sie ländervergleichend Medienqualität und den Wandel der Informationsnutzung in der digitalen Gesellschaft.
ab 19 Uhr: Get-together für alle Teilnehmenden
6. Oktober |
9:00 - 9:15 Uhr Vortrag: BEGRÜßUNG UND EINFÜHRUNG TAG 2
Prof. Dr. Timo Meynhardt
Timo Meynhard ist Professor für Wirtschaftspsychologie und Führung an der HHL Leipzig Graduate School of Management. Er entwickelte ein bedürfnispsychologisch begründetes Public-Value-Verständnis, das Kern seiner Forschung auf dem Gebiet der gemeinwohlorientierten Führung ist. Meynhardt ist Herausgeber des Gemeinwohl Atlas in Deutschland und der Schweiz.
9:15 - 10:15 Uhr: VIELFALT ALS GESELLSCHAFTLICHE HERAUSFORDERUNG
Vielfalt oder Diversität gilt zu Recht als Schlüsselkategorie im Verständnis moderner, pluralistischer Gesellschaften. Dahinter steht der Gedanke eines selbstbestimmten Lebens, in dem jede und jeder sich frei entfalten kann, aber auch die Lebensentwürfe anderer respektiert.
Prof. Dr. Jutta Allmendinger I Vortrag: Vom Ich zum Wir. Oder: "You never walk alone"
Jutta Allmendinger ist Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). Sie ist in zahlreichen Beiräten tätig, etwa im Herausgeberrat der Wochenzeitung DIE ZEIT, und leitet 2022 den Gender Equality Advisory Council im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft.
Prof. Dr. Jeanette Steemers I Vortrag: Policy, Production and Public Service Media for Children – Taking Children Seriously
Jeanette Steemers arbeitet am King’s College London. Ihre Forschung konzentriert sich auf Vertrieb von journalistischem Content, öffentlich-rechtliche Medien und Kindermedien. Sie hat Forschungsgelder von der British Academy, dem Leverhulme Trust und dem Arts and Humanities Research Council erhalten. Sie sitzt im Vorstand der Children’s Media Foundation, und ist Mitglied des Stiftungsrats der Voice of the Listener and Viewer Trustee. Seit 2022 leitet sie die Young Audiences Content Fund Steuerungsgruppe des British Film Institute.
10:15 - 10:45 Uhr: Kaffeepause
10:45 - 12:15 Uhr: DIE KLIMAKRISE ALS HERAUSFORDERUNG FÜR DIE VIELFALT
Welche Rolle kann und muss ein Klimajournalismus in den öffentlich-rechtlichen Medien spielen? Welche Innovationen im Spannungsfeld von Vielfalt und Gemeinwohl setzen sich durch?
Prof. Dr. Max Seibert I Vortrag: Recht auf Zukunft – das Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz
Max Seibert ist Vorsitzender Richter am Oberverwaltungsgericht a.D. und Honorarprofessor an der Universität Bonn. Zudem ist er Mitglied der Gesellschaft für Umweltrecht und seit 12 Jahren Mitglied der Ständigen Deputation des Deutschen Juristentages. Er forscht schwerpunktmäßig zu Umwelt- und Planungsrecht, Allgemeines und Europäisches Verwaltungsrecht sowie Verfassungsrecht.
Dr. Sybille Anderl I Vortrag: Klimawandel als journalistisches Thema
Sibylle Anderl studierte Physik und Philosophie, und forschte nach der Promotion zu Sternentstehung und Wissenschaftsphilosophie. Seit 2017 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, seit 2021 leitet sie dort das Wissenschaftsressort. 2017 und 2022 veröffentlichte sie Sachbücher bei den Verlagen Carl Hanser und C.H. Beck. Sie ist Mitherausgeberin der Kulturzeitschrift Kursbuch und hostet das monatliche Magazin "Space Night Science" in ARD alpha.
Lukas Paul Meya I Best Practice: Wie spricht funk über den Klimawandel?
Lukas Paul Meya arbeitet bei funk. Dort beschäftigt er sich mit der Frage, wie Medienangebote für 14- bis 29-Jährige aussehen sollten, betreut sie redaktionell und entwickelt neue. Vorher war er Volontär beim MDR mit Schwerpunkt auf investigativem und politischem Journalismus. Er hat Politik und Kunst in Halle und London studiert.
Clemens Haug I Best Practice: Klima-Update bei MDR WISSEN
Clemens Haug arbeitet als Journalist und Autor für die Redaktion von MDR WISSEN. Dort beschäftigt er sich regelmäßig mit den Ergebnissen der Klimaforschung, mit der Energiewende und der Frage, inwiefern neue Technologien die Transformation in ein klimaneutrales Zeitalter ermöglichen können.
Sven Steinhoff I Best Practice: Klima und Umwelt – als KiKA-Jahresthema 2023
Sven Steinhoff ist seit 2017 Redaktionsleiter "Content Begleitung" beim Kinderkanal von ARD und ZDF (KiKA). Er leitet die Fachbereiche Telemedien, Promotion und Design und Publikumsservice und verantwortet u. a. die Neuperformance von kika.de und die kontinuierliche Weiterentwicklung der KiKA Digitalangebote sowie die Formatentwicklungen für die Zielgruppe Preteens (10-13 Jahre). Bevor Steinhoff 2002 als Redakteur zum KiKA wechselte, absolvierte er ein redaktionelles Sportvolontariat und arbeitete als freier Mitarbeiter beim SWR, Premiere (jetzt Sky) und DSF (jetzt Sport 1).
Podiumsdiskussion
Dr. Susanne Pfab, Dr. Sybille Anderl, Clemens Haug, Lukas Paul Meya und Sven Steinhoff
Moderation: Claudia Reiser (MDR, Redakteurin)
Susanne Pfab ist seit 2015 Generalsekretärin der ARD. Sie ist zentrale Ansprechpartnerin in Berlin für Politik, Verbände und gesellschaftliche Institutionen in rundfunk- und medienpolitischen Fragen. Sie vertritt die Interessen der ARD in medienregulatorischen Prozessen und medienpolitischen Gremien, bei nationalen und internationalen Fachkonferenzen sowie durch Öffentlichkeitsarbeit. Ferner unterstützt die promovierte Juristin den jeweiligen ARD-Vorsitz bei der strategischen Positionierung der ARD und leitet das ARD-Generalsekretariat als ständige Vorsitz-Stabsstelle. Susanne Pfab ist Teil des Führungsmanagements der ARD und koordiniert überdies für den föderalen ARD-Verbund zentrale Querschnittsthemen, insbesondere in den Bereichen Public Value und Nachhaltigkeit. In diesem Kontext verantwortet sie die Erstellung des ARD-Nachhaltigkeitsberichts und ist leitendes Mitglied des ARD-Boards "Ökologische Nachhaltigkeit".
Sibylle Anderl studierte Physik und Philosophie, und forschte nach der Promotion zu Sternentstehung und Wissenschaftsphilosophie. Seit 2017 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, seit 2021 leitet sie dort das Wissenschaftsressort. 2017 und 2022 veröffentlichte sie Sachbücher bei den Verlagen Carl Hanser und C.H. Beck. Sie ist Mitherausgeberin der Kulturzeitschrift Kursbuch und hostet das monatliche Magazin "Space Night Science" in ARD alpha.
Clemens Haug arbeitet als Journalist und Autor für die Redaktion von MDR WISSEN. Dort beschäftigt er sich regelmäßig mit den Ergebnissen der Klimaforschung, mit der Energiewende und der Frage, inwiefern neue Technologien die Transformation in ein klimaneutrales Zeitalter ermöglichen können.
Lukas Paul Meya arbeitet bei funk. Dort beschäftigt er sich mit der Frage, wie Medienangebote für 14- bis 29-Jährige aussehen sollten, betreut sie redaktionell und entwickelt neue. Vorher war er Volontär beim MDR mit Schwerpunkt auf investigativem und politischem Journalismus. Er hat Politik und Kunst in Halle und London studiert.
Sven Steinhoff ist seit 2017 Redaktionsleiter "Content Begleitung" beim Kinderkanal von ARD und ZDF (KiKA). Er leitet die Fachbereiche Telemedien, Promotion und Design und Publikumsservice und verantwortet u. a. die Neuperformance von kika.de und die kontinuierliche Weiterentwicklung der KiKA Digitalangebote sowie die Formatentwicklungen für die Zielgruppe Preteens (10-13 Jahre). Bevor Steinhoff 2002 als Redakteur zum KiKA wechselte, absolvierte er ein redaktionelles Sportvolontariat und arbeitete als freier Mitarbeiter beim SWR, Premiere (jetzt Sky) und DSF (jetzt Sport 1).
12:15 - 13:15 Uhr: Mittagspause
13:15 - 14:45 Uhr: VIELFALT DER MEDIALEN FORMEN IN EUROPA
In einem Europa der Vielfalt sind kulturelle Besonderheiten und gemeinsame Werte gegenüber globalen Trends immer wieder auszubalancieren. Wie können historisch gewachsene Medienkulturen integriert werden? Wie kann europäische Identität und Meinungsvielfalt gefördert werden?
Prof. Dr. Barbara Thomaß I Vortrag: Europäische Plattformregulierung: Grundlagen und Herausforderungen – Pfadabhängigkeit und Vielfaltsgebot
Barbara Thomaß ist Professorin im Ruhestand und Senior Researcher am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum sowie am Leibniz-Instituts für Medienforschung, Hans-Bredow-Institut. Sie ist zweite stellvertretende Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrates, Vorstandsvorsitzende der Akademie für Publizistik in Hamburg und Mitglied der European Media Research Group.
Dr. Klaus Unterberger I Vortrag: Vielfalt als Auftrag: Public Value in der digitalen Gesellschaft
Klaus Unterberger leitet nach journalistischer und wissenschaftlicher Arbeit (Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien; im ORF u. a. "Ohne Maulkorb", "Bürgeranwalt") seit 2007 das Public-Value-Kompetenzzentrum der ORF Generaldirektion. Er verantwortet zahlreiche Maßnahmen der ORF-Qualitätssicherung sowie Belange der externen und internen Kommunikation zum öffentlich-rechtlichen Funktionsauftrag (z. B. "Public Value Report", "TEXTE –öffentlich-rechtliche Qualität im Diskurs", "ORF-DialogForum: Public Open Space- Zur Zukunft öffentlich-rechtlicher Medien"). Daneben leitet und koordiniert er internationale Projekte in enger Kooperation mit der Europäischen Broadcasting Corporation/EBU) und gestaltet TV-Dokumentationen, wie z. B. "Menschen und Mächte“, "Vision Possible –Zukunftsprojekt Europa" und ist Mitglied des ORF- Ethikrats.
Prof. Dr. Annika Sehl I Vortrag: Ein Vergleich der Social Media-Strategien von öffentlich-rechtlichen und privaten Nachrichtenmedien in sechs europäischen Ländern
Annika Sehl ist Professorin für Digitalen Journalismus am Institut für Journalistik der Universität der Bundeswehr München und Research Associate des Reuters Institute for the Study of Journalism der University of Oxford, wo sie zuvor mehrjährig als Research Fellow zu öffentlich-rechtlichen Medien in Europa geforscht hat.
Podiumsdiskussion
Dr. Wolfgang Kreißig, Stefan Raue, Prof. Dr. Barbara Thomaß und Dr. Klaus Unterberger
Moderation: Steffen Grimberg (Medienjournalist)
Wolfgang Kreißig ist seit 2020 Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM). Seit April 2017 ist er vom Landtag von Baden-Württemberg gewählter Präsident und Vorsitzender des Vorstands der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK). Zuvor war der promovierte Jurist Referent und dann über sieben Jahre Leiter des Referats Rundfunkpolitik und Medien im Staatsministerium Baden-Württemberg.
Stefan Raue hat Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft und Philosophie in Freiburg und
Bielefeld studiert. Er war u. a. Reporter beim WDR, Redaktionsleiter "Aktuelles" für RIAS-TV, Hauptabteilungsleiter "Aktuelles und Nachrichten" von DW-TV, Stellvertretender Leiter der Hauptredaktionen "Innenpolitik" und "Politik und Zeitgeschehen" beim ZDF. Ab 2011 arbeitete er als trimedialer Chefredakteur für den MDR. Seit September 2017 ist er Intendant von Deutschlandradio.
Barbara Thomaß ist Professorin im Ruhestand und Senior Researcher am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum sowie am Leibniz-Instituts für Medienforschung, Hans-Bredow-Institut. Sie ist zweite stellvertretende Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrates, Vorstandsvorsitzende der Akademie für Publizistik in Hamburg und Mitglied der European Media Research Group.
Klaus Unterberger leitet nach journalistischer und wissenschaftlicher Arbeit (Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien; im ORF u. a. "Ohne Maulkorb", "Bürgeranwalt") seit 2007 das Public-Value-Kompetenzzentrum der ORF Generaldirektion. Er verantwortet zahlreiche Maßnahmen der ORF-Qualitätssicherung sowie Belange der externen und internen Kommunikation zum öffentlich-rechtlichen Funktionsauftrag (z. B. "Public Value Report", "TEXTE –öffentlich-rechtliche Qualität im Diskurs", "ORF-DialogForum: Public Open Space- Zur Zukunft öffentlich-rechtlicher Medien"). Daneben leitet und koordiniert er internationale Projekte in enger Kooperation mit der Europäischen Broadcasting Corporation/EBU) und gestaltet TV-Dokumentationen, wie z. B. "Menschen und Mächte“, "Vision Possible –Zukunftsprojekt Europa" und ist Mitglied des ORF- Ethikrats.
14:45 - 15:15 Uhr: Kaffeepause
15:15 - 16:00 Uhr: VIELFALT DER STIMMEN UND BETEILIGUNGSFORMEN DER BÜRGERINNEN UND BÜRGER
Wer Vielfalt will, muss einbinden. Wie sichern öffentlich-rechtliche Medien ihre Unabhängigkeit, indem sie einerseits Schauplatz und Mit-Moderator der Diskussion sind und andererseits – entsprechend gekennzeichnet – selbst Position beziehen. Welche Möglichkeit bieten sie zur aktiven und passiven Beteiligung?
Kristin Hansen I Best Practise: MDRfragt
Kristin Hansen ist verantwortlich für die Koordination bei MDRfragt. Die gebürtige Thüringerin hat nach dem Studium der Journalistik und Politikwissenschaft an der Universität Leipzig und einem integrierten Volontariat beim MDR Fernsehen in verschiedenen Redaktionen des MDR gearbeitet, bevor sie im Frühling 2020 in das frisch gestartete MDRfragt-Team wechselte.
Andrea Gartner I Best Practise: BR-Publikumsaktion "Mitmischen!"
Andrea Gartner ist seit 25 Jahren beim Bayerischen Rundfunk und seit 2015 dort in der Unternehmenskommunikation, insbesondere für die Publikumsaktion "Mitmischen!", tätig. Nach ihrem Studium der Geschichte und Soziologie folgte ein Volontariat und die Tätigkeit der Aktualität als Reporterin. Anschließend arbeitete sie viele Jahre bei den Bürgersendungen des BR.
Dr. Eva Sabine Kuntz I Best Practise: Denkfabrik des Deuschlandradios
Eva Sabine Kuntz ist Leiterin der Intendanz von Deutschlandradio. Sie studierte an den Universitäten Heidelberg, Dijon, Paris III / Sorbonne Nouvelle und Bonn Französisch, Italienisch und Politische Wissenschaften und promovierte 1997 an der Universität Bonn. Vor ihrer Tätigkeit beim Deutschlandradio war Eva Sabine Kuntz für das Deutsch-Französische Jugendwerk in Paris und Berlin sowie für die Auslandsabteilung des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung tätig. Sie leitete u. a. das Büro des Staatsekretärs und Regierungssprechers sowie war als Europabeauftragte zuständig für die Europakommunikation.
Francesca Guicciardi I Best Practise: SRG Dialog - Gemeinsam Werte schaffen
Francesca Guicciardi hat 2018 bei der SRG gestartet. Parallel zu ihrem Masterstudium in Soziologie hat sie u. a. als Mediensprecherin und als Fachspezialistin soziale Medien und Kommunikation gearbeitet. Zudem widmet sie sich nun ganz der internen und externen Mobilisierung im Bereich "Public Value" und kann damit ihre Leidenschaft für Soziologie mit der Leidenschaft für Kommunikation verbinden.
16:00 - 17:00 Uhr: WIE GEHT ES WEITER?
Am Ende einer Konferenz steht die Frage nach den Erkenntnissen und Einsichten im Raum. In wechselseitigen Kurzinterviews tauschen sich die Teilnehmenden über ihre Ideen zur Förderung von Vielfalt zugunsten des Gemeinwohls aus. Sie entwickeln Ansätze für eine mögliche Umsetzung in ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen.