Aufgerollte Schlange mit braun-beiger Musterung, Kopf frontal zur Kamera, Hintergrund unscharf
Braunschlangen, auch Australische Scheinkobras genannt, ist eine Giftschlangen-Gattung Bildrechte: imago/Connect Images

Wissen-News Australiens tödlichste Tiere gibt es in Deutschland millionenfach

29. November 2024, 16:55 Uhr

Australiens für Menschen tödlichste Tierarten sind gar nicht mal so australisch – und gar nicht mal so giftig: Die meisten Todesfälle auf dem Kontinent stehen im Zusammenhang mit klassischen Haus- und Nutztieren. Das geht aus einer Erhebung der nationalen Datenbank National Coronial Information System (NCIS) hervor. Auf dem ersten Platz der "tödlichsten Tiere" Australien steht damit das Pferd. Sie stehen im Zusammenhang mit fast einem Drittel der 713 Todesfälle mit Tieren zwischen 2001 und 2021. Zu den Ursachen zählen vor allem Stürze. Was auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, ist es gar nicht. Auch in Deutschland ist der Umgang mit Pferden, von denen es rund eine Million gibt, kein Ponyhof. Im Gegenteil, er ist sogar gefährlicher als etwa Skifahren oder Motorsport.

Auch Stürze beim Gassigehen können tödlich enden

Auf dem zweiten Platz befinden sich Todesfälle mit Rindern – im Untersuchungszeitraum seien 92 Menschen getreten, niedergetrampelt, umgestoßen oder zerquetscht worden. Hunde stehen auf dem dritten Platz, durch Todesursachen wie Bisse und Stürze beim Gassigehen. Auf den darauffolgenden Plätzen finden sich das Känguru (53 Todesfälle), meist aufgrund von Zusammenstößen auf Outback-Straßen, Schlangen (50, davon 47 giftige), Bienen (45), Haie (39) und Krokodile (25). Todesfälle durch bestätigte Spinnenbisse gebe es keine.

Vor dem Hintergrund der 180 Haiarten sowie der Würfelquallen vor der Küste des Kontinents sei diese Statistik erstaunlich, meldet die Deutsche Presseagentur. Zudem seien von den zehn giftigsten Schlangenarten der Welt sieben in Australien zu Hause, wie etwa der Inlandtaipan, mit dessen Gift aus einem einzigen Biss sich bis zu 200 Menschen töten ließen. Für alle gefährlichen Schlangenarten steht heute jedoch ein Gegengift zur Verfügung. Vor Haien, die generell nur sehr selten Menschen attackieren, schützen vielerorts Unterwassernetze.

flo/dpa

Bücher-Skorpion (Chelifer cancroides) 3 min
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MDR KULTUR - Das Radio Fr 09.08.2024 11:17Uhr 03:24 min

https://www.mdr.de/wissen/audios/buecherskoprion-gift-krankenhaus-keime-100.html

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Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 28. Oktober 2024 | 07:30 Uhr

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