Bildergalerie Einfach unverwüstlich: das Faltboot

Faltboot
Ein unverwechselbares Detail des Faltbootes der Firma Pouch bei Bitterfeld sind die Herzchen-Lehnen. Zu einer richtigen Herzchenform-Lehne gehört ein Herzchenform-Bezug. Noch heute gilt dieses Detail als Kult unter den Faltbootfahrern. Bildrechte: MDR/Katrin Wenzel
Faltboot
Ein unverwechselbares Detail des Faltbootes der Firma Pouch bei Bitterfeld sind die Herzchen-Lehnen. Zu einer richtigen Herzchenform-Lehne gehört ein Herzchenform-Bezug. Noch heute gilt dieses Detail als Kult unter den Faltbootfahrern. Bildrechte: MDR/Katrin Wenzel
Faltboot
Das Faltboot hat eine lange Geschichte. Seit über 100 Jahren gibt es das in Serie hergestellte Faltboot. Ein Student namens Heurich ließ sich 1905 sein erstes zerlegbares Faltboot patentieren. Später verkaufte er das Patent an den Schneidermeister Klepper. Der stellte in seiner Werkstatt 1907 das erste in Serie gefertigte Faltboot her. Bildrechte: Klepper-Museum e.V. Rosenheim
Faltboot
Gebaut wurde das Faltboot in der Regel von Tischlern. Im Winter fertigten sie Schlitten und Skier an und im Sommer Gerüste für Faltboote. Bildrechte: MDR/Katrin Wenzel
Faltboot
Die verschiedenen Teile der Boote haben sämtlich spezielle Namen: Querspanten, Senten, Waschbordteile, Süllrandleisten ... Und über allem schwebt jener typische Geruch - der an unbeschwerte Kindertage und Urlaub erinnert. Ein bisschen wie Luftmatratze, Wasserpflanzen und Strand. Bildrechte: MDR/Katrin Wenzel
Faltboot
In den Anfangsjahren war das Faltboot nicht nur Freizeitvergnügen, sondern diente Abenteurern für ihre waghalsigen Expeditionen. Herbert Rittlinger aus Leipzig etwa fuhr 1936 den Amazonas in Südamerika von der Quelle zur Mündung. 20 Jahre später überquerte Hannes Lindemann mit seinem Faltboot sogar den Atlantik. Das geringe Eigengewicht der Boote machte sie auch für Sportwettkämpfe interessant. Zur Olympiade in Berlin 1936 starteten die Sportler bei den Kanu-Wettkämpfen mit Faltbooten. Bis in die 60er-Jahre wurden damit die Weltmeisterschaften im Wildwasserrennen mit Faltbooten ausgetragen. Bildrechte: MDR/Katrin Wenzel
Faltboot
Alles war Handarbeit und ist es auch heute noch. Das bekannteste Faltboot in Ostdeutschland ist der Reisezweier RZ 85 - 85 Zentimeter breit, 5 Meter 50 lang, Kostenpunkt damals: 500 Mark der DDR. Bis 1989 wurden jährlich 7.000 Stück produziert. Heute muss man für ein RZ 85 von der Firma aus Pouch rund 2.400 Euro berappen. Bildrechte: MDR/Katrin Wenzel
Faltboot
Die meisten Ostsee-Flüchtlinge wurden bei dem Versuch, die DDR schwimmend, paddelnd oder surfend zu verlassen, verhaftet – etwa 4.500. Mindestens 174 Menschen kamen zwischen Mauerbau und Mauerfall ums Leben. Und es gibt bis in unsere Tage ungeklärte Fälle - in Kopenhagen existieren anonyme Gräber, in denen man manchen Ostseeflüchtling vermutet. Bildrechte: MDR/Katrin Wenzel
Faltboot
In der Regel kennt man das "Poucher" Boot oder den "Kolibri", aber es gab noch eine Reihe von weiteren Firmen. Selbst in einer so kleinen Stadt wie Bautzen entstand in den 1920er-Jahren eine Faltbootfirma und ganz bekannt ist natürlich in Leipzig "LFB-Stern". Es gab in Sonneberg die Firma Pax, in Halle den bekannten Faltbootbauer Horst Hartung, der speziell für Sportvereine und Wettkampfsportler Kleinstserien angefertigt hat. Bildrechte: MDR/Katrin Wenzel
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