Mit dem Mauerbau wollte die DDR-Regierung verhindern, dass noch mehr Bürger aus der DDR nach Westdeutschland flüchteten. Allein zwischen der Gründung der DDR 1949 und dem Bau der Berliner Mauer 1961 belief sich die Zahl der DDR-Flüchtlinge auf rund 2,5 Millionen Menschen. Der jungen DDR drohte durch die Massenabwanderung der wirtschaftliche Zusammenbruch. Bereits 1952 wurde deshalb die Grenze mit Stacheldraht abgesperrt. Doch das stoppte den Flüchtlingsstrom nicht. Fünf Jahre später ergriff die DDR-Führung härtere Maßnahmen: Der Versuch die DDR zu verlassen wurde als "Republikflucht" strafrechtlich verfolgt und mit bis zu drei Jahren Haft bestraft. Am 13. August 1961 kam dann der letztmögliche Schritt: Die Berliner Sektoren- und Umlandgrenze wurden gesperrt, um die Fluchtbewegung endgültig zu stoppen und den Weg in den Westen vollständig abzuriegeln. Der Bau der Berliner Mauer begann.